Rezension: Beastly von Alex Flinn

Dieses Buch wurde von vielen Lesern gelobt, dazu ist es eine Märchenadaption zu „Die Schöne und das Biest“. Da war eigentlich schon klar, dass ich es unbedingt lesen musste. :)

Beastly von Alex Flinn, Einzelband

Baumhaus / Hardcover: 329 Seiten
Kostenpunkt: HC 14,47 €
Erschienen: März 2012

Kyle Kingsbury ist eine Bestie, die nachts durch New York streift - als hässliches Monstrum. Doch Kyle war nicht immer so. Er war mal ein Junge, mit dem jeder andere gerne getauscht hätte, ein gutaussehender, reicher und bei vielen Mädchen beliebten Kerl, aber er war auch arrogant, eingebildet und überheblich. Zur Strafe wurde er dazu verflucht, dieses grässliche Biest zu sein - jetzt kann ihn nur noch die Liebe von diesem Fluch erlösen.
(Quellenangabe: Amazon 14.11.2018)





Die Schreibweise der Autorin ist leicht verfolgbar, locker und sorgt für ein gutes Rundumbild. Die Märchenadaption ist an unsere heutige Zeit, also die moderne angeglichen, sodass auch die Sprache der Protagonisten eher jugendhaft gehalten wurde.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sichtweise von Kyle, welcher die Bestie in unserer Geschichte ist und seinem Namen tatsächlich teilweise alle Ehre macht. Er schaut von oben herab auf die Menschen, verlässt sich voll und ganz auf seinen Vater und hat es leider nicht so mit selber die Hände schmutzig machen. Tatsächlich muss ich sagen, dass mir sein Charakter so gar nicht gefallen hat. Er war überheblich, ist sehr auf sich und sein Aussehen bezogen und entspricht voll und ganz dem Machogehabe.

Lindy ist ein kleines Mauerblümchen, welches bei ihrem Vater lebt welcher einige Probleme mit dem Alkohol und Drogen hat. Trotz allem liebt sie ihn und würde vieles dafür geben, dass es ihm wieder besser geht. Sie ist insgesamt ein sehr aufopferungsvoller, freundlicher und hilfsbereiter Mensch was mir unheimlich gut gefallen hat.

Die Umsetzung des Buches konnte mich leider nur bedingt bis nicht so ganz überzeugen. Gerade der Hauptcharakter Kyle war mir auf Grund seiner Art und Weise einfach unsympathisch. Auch wenn er sich im Verlauf etwas gebessert hat, sind viele unschöne Stücke seiner Persönlichkeit geblieben. Auch wenn er sein möglichstes gibt, ist er noch immer auf Schönheit und das Geld von seinem Vater getrimmt. Es hat mir ein bisschen gefehlt, dass er selber nicht zu sehr in Mitleid verfällt, sondern aktiv etwas tut und gegen seinen Fluch antritt. Letzten Endes hat er ein Mädchen gekidnappt und sich dann zufälligerweise auch noch in sie verliebt. Ja so läuft das Märchen nun mal, ich weiß. Aber mich konnte diese moderne Art und einfach sein verblendetes Wesen nicht so wirklich von sich überzeugen. Ich hatte arge Probleme tatsächlich mit ihm mitzufühlen.

Insgesamt muss ich sagen, dass man schnell mit dem Lesen durchkommt und man sich durchaus die einzelnen Personen und Umgebungen vorstellen kann. Besonders gefallen haben mir hierbei die Nebencharaktere Will und Magda, welche ein paar interessante und vielversprechende Charaktere bilden.

Die Liebesgeschichte ging mir tatsächlich zu schnell, gerade da sie erst ab fast über der Hälfte des Buches beginnen kann. Für mich persönlich haben einfach zu viele verschiedene Aspekte der Umsetzung nicht gestimmt, wobei dazu auch der tatsächliche Drang des Weiterlesens und die Spannung für mich leider gefehlt hat.


Mit „Beastly“ hat Alex Flinn mich leider überhaupt nicht für ihre Märchenadaption gewinnen können. Die Charaktere waren mir teilweise zu einfach gehalten und auch die Umsetzung konnte mich nicht von sich überzeugen. Es gab zu viele Aspekte, die mich persönlich irritiert und weniger begeistert haben.




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