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Rezension: AnimA - Schwarze Seele, weisses Herz von Kim Kestner


Die Beschreibung dieses Buches lässt den Leser so viel erwarten und doch kann es einen eigentlich nicht darauf vorbereiten was es wirklich mit einem auslöst. Es sorgt dafür nachzudenken und in eine Geschichte einzutauchen, welche man selber nicht erahnen kann. Welche einen selber in Konflikte stürzt, die man nicht vermag zu klären.

AnimA - Schwarze Seele, weisses Herz von Kim Kestner

 


Hardcover: 474 Seiten
Verlag: Arena Verlag
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book 14,99 €, HC 18,99 €
Erschienen: Februar 2016

  

Für Abby ist es die schönste Zeit des Jahres! Jeden Sommer verbringt sie mit ihrer Familie die Ferien im Nationalpark Acadia. Doch diesmal wird die Idylle überschattet: Der zur Unterhaltung engagierte Magier Juspinn fasziniert die Feriengäste nicht nur mit seiner Show - er scheint sie zu manipulieren. Mit Schrecken muss Abby feststellen, wie sich ihre Familie und Freunde mehr und mehr zum Schlechten verändern. Besonders ihre Schwester Virginia ist auf einmal wie von Sinnen. Abby selbst spürt nicht nur die Anziehungskraft des Fremden, sondern auch die Gefahr, die von ihm ausgeht. Juspinn scheint auf der Suche zu sein, nach etwas, das nur sie ihm geben kann. Die Geschichte einer undenkbaren Liebe im Kampf gegen die größten Mächte der Welt.

  

Kim Kestner, geboren 1975 in Gifhorn, studierte Visuelle Kommunikation und gründete später eine Marketingagentur. Als Kind klebte sie gebannt an den Lippen ihres Vaters, der ihr immer fantastischere Geschichten erzählte. Irgendwann gingen ihm dann die Ideen aus, deshalb entschloss sie sich, selbst Geschichten zu erfinden. Doch erst als sie ebenfalls Kinder bekam und sich Gute-Nacht-Geschichten ausdenken musste, erinnerte sie sich wieder an ihre Idee und fing an zu schreiben. Heute veröffentlicht sie regelmäßig Fantasyromane und erzählt immer noch Gute-Nacht-Geschichten …

  

Die Schreibweise der Autorin ist angenehm ruhig, stilmäßig einfach gehalten und sorgt dafür dass der Leser sich darin verlieren kann. Man wird durch die Seiten getragen, kann sich ein gutes Bild der Umgebungen, der Charaktere und Ansichten machen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Abby, wobei wir erfreulicherweise ab und an auch ganz kleine und kurze Einblicke in das Seelenleben von Juspinn erhalten.

Abby ist ein herzensguter, freundlicher, aufgeweckter und glücklicher Mensch, der prinzipiell mit seinem Leben sehr zufrieden ist. Sie hat eine tolle Familie, eine insgesamt gut durchgeplante und sichere Zukunft sowie einen Plan für ihr weiteres Leben.

Juspinn ist ein zurückhaltender, verschlossener, teilweise angsteinflössender aber gleichzeitig auch geheimnisvoller und interessanter Charakter. Gerade zu Beginn gibt er nicht viel von sich Preis und das macht ihn dadurch noch so viel interessanter für den Leser. Man möchte wissen was hinter seiner Fassade steckt, was seine Ziele und Wünsche sind genauso wie man seine Vergangenheit gerne kennenlernen möchte.

Neben unseren beiden Hauptprotagonisten gibt es natürlich auch noch einige Nebencharaktere, welche teilweise etwas mehr oder auch mal weniger ausgebaut sind. Dennoch erhalten alle ein greifbares Wesen. Sie werden authentisch und wahrnehmbar dargestellt, sodass sich der Leser alle sehr gut vorstellen kann. Gerade in den Bereichen der Veränderung hat dieser Umstand sehr geholfen, da man auch als Leser selber die Veränderung ganz extrem spüren konnte wie klein diese auch sein mochte.

Die Umsetzung der Geschichte ist der Autorin wirklich sehr gut gelungen. In zwei Bereiche gespalten, beginnen wir im ersten Teil sehr ruhig, erklärend und aufzeigen. Wir lernen Abby und ihr Umfeld näher kennen, können uns auf ihr Wesen und ihre Einstellungen einlassen. Wir beginnen langsam, aber keineswegs ermüdend den Einstieg in eine Geschichte die vieles hinterfragt, viele Möglichkeiten offen lässt und immer wieder verzaubert und überrascht.

Im zweiten Teil des Buches wird es rasanter, gefährlicher, beängstigender und actionreicher. Wir verlassen den schönen Urlaubsort Acardia und gehen mit Abby auf eine Reise ins Innere. Wir ergründen die Theorie, ob Schwarz und Weiß immer so einfach auseinander zuhalten ist. Wie geht man mit Grauzonen um und wie fällt die Entscheidung aus wenn das Herz und der Verstand sich nicht einig sind.

Von der ersten bis zur letzten Seite konnte mich Kim Kestner an ihr Buch fesseln. Sie hat mich mit vielen überraschenden Wendungen mitgerissen, hat mir grundlegende Lebensfragen gestellt und diese gleichzeitig mit ganz bezaubernden Fantasyelementen vermischt. Beim Lesen stellt man sich immer wieder die Frage, wie weit man selber gehen würde. Wäre die Entscheidung einfach oder würde man ebenfalls zaudern und eventuell den falschen Weg einschlagen. Doch gibt es überhaupt einen falschen Weg?

Die eingebaute Liebesgeschichte ist einfach bezaubernd. Eine Liebe inmitten der Dunkelheit, die nur sehr langsam erblüht und eigentlich auf keinen sicheren Steinen steht. Ich empfand es als unglaublich faszinierend, wie die Autorin hier mit den Gefühlen, den Werten und den Hoffnungen der Protagonisten spielt und gleichzeitig den Leser immer wieder mitten hineinfallen lässt.

Es war mir eine riesige Freude, solch ein fantastisches Buch zu ergründen und eine Geschichte zu erleben, die schockiert, fasziniert und auch nach dem Lesen noch hängen bleibt.

 

Die Autorin hat mit diesem Buch einen ganz wundervollen Roman geschaffen, welcher nicht nur mit außergewöhnlichen sondern auch mit neuwertigen Werten und Richtungen besticht. Abgerundet mit starken und vor allem greifbaren Charakteren, einer insgesamt sehr gut ausgebauten und ausgefeilten Grundidee und der spannungsgeladenen Schlussrichtung definitiv ein Buch das man gelesen haben sollte.

 






Rezension: SnowFyre - Elfe aus Eis von Amy Erin Thyndal


Ich muss zugeben, dass ich mich auf dieses Buch unheimlich gefreut habe. Seit dem Moment als ich die Beschreibung gelesen und das Cover gesehen hatte war ich verliebt. Vielleicht hatte ich schlussendlich einfach meine Erwartungen zu hoch geschraubt. :)



SnowFyre - Elfe aus Eis von Amy Erin Thyndal

Bildrechte Dark Diamonds


EBook: 316 Seiten
Verlag: Dark Diamonds
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book 4,99 €
Erschienen: November 2016




**Wie Feuer und Eis...**



Schnee, Frost und Eis – das ist die Welt der gefühlskalten Winterelfe Fyre. Schon lange hat sie die Wärme sowohl aus den Korridoren des Winterhofes als auch aus ihrem Herzen verbannt. Doch nun ist sie gezwungen, die nächsten Wochen am Hof des Sommerkönigs zu verbringen und in dessen unerträglicher Hitze den Frühling herbeizuführen. Und das auch noch mit Ciel, dem Prinzen des Sommerhofes, der es einst geschafft hat, ihr Herz zum Schmelzen zu bringen. Aber das wird ihm dieses Mal nicht gelingen. Dieses Mal wird sie ihr Herz vor den Verbrennungen schützen, die er hinterlassen hat…






Amy Erin Thyndal lässt sich von ihren Freunden gern damit aufziehen, dass sie Bücher doch toller fände als Menschen. Nichtsdestotrotz sind es die Menschen um sie herum, die sie zum Schreiben inspirieren und ihrem Leben das gewisse Etwas verleihen.






Der Schreibstil der Autorin ist leicht, locker und insgesamt auch wirklich bildhaft. Man kann sich die Welt sehr gut vorstellen und erhält einen schönen Einblick in die Geschichte und seine Facetten.

Erzählt wird aus der Sicht von mehreren Hauptakteuren, welche uns so einen perfekten Rundumblick geben. Wir können in verschiedene Gefühlswelten einblicken und so nicht nur einen, sondern mehrere Charaktere besser und intensiver kennenlernen.

Die Charaktere selber in der Geschichte haben es mir leider sehr erschwert die Geschichte zu mögen. Ich mochte ihre eingehauchten Wesen nicht so gerne, wobei mir Luna und Skye noch am sympathischsten waren. Vorwiegend hatte ich meine Probleme mit Fyre, da ich einfach nicht mit ihrer Art und Weise zurecht kam. Sie war so grenzenlos bösartig nach außen hin und so verletzlich nach innen, dass ich teilweise wirklich verwirrt war und das beides nicht miteinander verknüpfen konnte.

Auch in Bezug auf Ciel wurde ich einfach nicht schlau aus der ganzen Geschichte. Er war ein sehr anziehender und faszinierender Charakter, der auf der anderen Seite hingegen mich auch wieder irritiert hat. Seine Faszination für Fyre konnte ich innerhalb der Geschichte nicht immer wirklich nachvollziehen, aber vielleicht auch weil er sie von früher kannte und ich nicht.

Die Umsetzung der Geschichte war insgesamt sehr impulsiv, magisch und teilweise auch dramatisch. Man erhält viele überraschende Wendungen, welche die Geschichte nochmal mehr anheizen konnten. Insgesamt also wirklich eine solide Story, die den ein oder anderen durchaus begeistern kann.

Die Liebesgeschichte war für mich leider nicht überzeugend, was aber eher daran lag dass ich mit der Hauptprotagonistin nicht richtig zurecht gekommen bin.




Ich würde sagen hier hat die Autorin durchaus eine emotionale und spannungsgeladene Geschichte ins Leben gerufen, welche mich leider bezüglich der Charaktere nicht ganz überzeugen konnte.

Hierbei handelt es sich aber um eine persönliche Meinung von mir und ich denke, jeder sollte sich ein eigenes Bild davon machen. ;)








Rezension: Mondprinzessin von Ava Reed

Ehrlich gesagt bin ich an dieses Buch mit Spannung, Vorsicht und ein kleines bisschen Angst herangegangen. Die bisherigen Rezensionen, welche ich teilweise gelesen hatte haben mir zum einen gesagt dass die verborgene Geschichte wirklich super ist aber auf der anderen Seite auch darauf aufmerksam gemacht, dass das Ende verstörend und traurig ist. Genau dieser Punkt hat mich etwas hadern lassen, doch schlussendlich hat die Neugierde und das megamäßige Cover gewonnen.

Mondprinzessin von Ava Reed

Bildrechte Drachenmond Verlag



Ebook: 252 Seiten
Verlag: Drachenmond Verlag
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book 3,99 €, TB 12,00 €
Erschienen: November 2016


Lynn bemerkt an ihrem Geburtstag, wie sich auf der Haut ihres Unterarms ein Sternenbild abzeichnet. Die einzelnen Punkte leuchten und Lynn versucht verzweifelt, sie zu verstecken. Als nicht nur die Sterne auf ihrem Arm, sondern auch sie selbst zu leuchten beginnt, ist nichts mehr, wie es war. Dunkle Schatten jagen sie die Wächter des Mondes. Und sie begegnet Juri, der ihr erzählt, sie sei eine Prinzessin kein Waisenkind. Trotz Lynns Unglauben folgt sie dem Mondkrieger und stellt sich ihren Verfolgern. Juri verliebt sich in Lynn, doch sie ist einem Prinzen bestimmt und nicht ihm...


Ava Reed lebt gemeinsam mit ihrem Freund im schönen Frankfurt am Main, wo sie gerade ihr Lehramtsexamen macht. Zur Entspannung liest sie ein gutes Buch oder geht mit ihrer Kamera durch die Stadt. Das Schreiben hat sie schon früh für sich entdeckt und während des Studiums endlich ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. Mit „Spiegelsplitter“ verfasste sie ihren ersten eigenen Roman. Mittlerweile arbeitet sie an zahlreichen romantisch-fantastischen Geschichten.


Die Schreibweise von Ava Reed ist sehr angenehm, bildhaft, gefühlvoll und mitreisend. Ich bin relativ schnell in die Geschichte eingestiegen und konnte mich mit Lynn zusammen auf eine faszinierende Reise begeben.

Erzählt wird die Geschichte aus zwei Sichtweisen, darunter unsere Hauptprotagonistin Lynn und unserem Mondkrieger Juri. Beides ganz wundervolle Charaktere, die uns auf diese Weise gleich nochmal näher gebracht werden.

Lynn ist ein gezeichnetes Mädchen, welches trotz allem nicht aufgibt. Sie gibt sich stark, lässt sich nicht unter kriegen und das egal was kommt. Sehr schnell merkt man, dass dies alles nur Fassade ist und in ihr drinnen ein süßes und ängstliches Wesen versteckt ist, welches dringend einen wahren Freund braucht um nicht zu verzweifeln. Trotz, dass diese Beschreibung sehr weinerlich und fad klingt, ist Lynn es überhaupt nicht. Sie ist eine vielversprechende Persönlichkeit, die nicht auf den Mund gefallen ist. Sie weiß sich zu währen, ist trotz vieler unschöner Umstände ein freundlicher, hilfsbereiter und vor allem vertrauensvoller Mensch. Diejenigen, welche sie ins Herz geschlossen hat wird sie bis zum Schluss verteidigen.

Juri ist ein wundervoller, charismatischer, offener und gleichzeitig auch sturer und liebevoller Kerl. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Mond wieder glücklich zu machen und wen das bedeutet er muss sein ganzes Leben lang nach der verschwundenen Prinzessin suchen. Sein Wesen macht einen von Beginn an neugierig, denn er gibt sich auf der einen Seite unheimlich stark und selbstverliebt und ist auf der anderen Seite doch auch ein kleiner Softie, der gerne mal Gefühle zeigt und sich gehen lässt.

Die kleinen Beschützer, welche es auf dem Mond gibt sind ja auch einfach nur supersüß gestaltet. Der kleine Waschbär Tia ist einfach nur zum durchknuddeln und ganz ehrlich, in diesem Fall ziehe ich auch gerne auf den Mond um alleine solche wundervollen Begleiter zu haben. :)

Alle weiteren eingebauten Charaktere, erhalten eine grobe Linie, die man sich als Leser vorstellen kann und so durchaus ein Bild empfängt. Trotz allem erhalten Sie nicht so viel Tiefe, dass man sie jetzt vollkommen aufnimmt. Sie sind Randfiguren, welche die Geschichte mit vorantreiben aber nicht die wichtigste Rolle innehalten.

Die eingebaute Liebesgeschichte empfand ich als sehr rund und angenehm. Lynn und Juri hegen nach einiger Zeit Gefühle füreinander auch wenn dies eigentlich nicht sein darf, dennoch versucht Lynn das richtige für ihr Volk zutun. Die langsame und stetige Entwicklung der Gefühle, das Miteinander der beiden Charaktere und dieses offensichtlich versteckte Ausüben der Gefühle füreinander war teilweise einfach nur putzig.

Die Elemente und Hintergründe der Geschichte finde ich einfach faszinierend. Schon alleine der Aufbau des Mondes, der Bewohner, dieser Welt und auch aller anderen Planeten empfand ich als angenehm. Man hätte mit Sicherheit noch mehr aus der Geschichte holen können, wobei man wohl auch die gesamte Entwicklung anders laufen hätte lassen müssen. So verlief alles recht angenehm, ruhig und dennoch mitreisend sowie schlussendlich faszinierend und schockierend.

Die Geschichte selber hatte ich mir erst so ganz anders vorgestellt und doch konnte sie mich letztlich wirklich überzeugen. Die Idee wurde schön und gefühlvoll umgesetzt, als Leser hatte ich persönlich keinerlei Längen und habe mich auf die weiterführende Geschichte immer mehr gefreut.

Der Showdown zum Endes des Buches war von mir so nicht vorhersehbar und auch wenn ich eigentlich vorgewarnt war, wurde ich mehr als schockiert überrascht. Dass die Autorin wirklich diesen Weg gegangen ist, hat mich verzweifeln lassen. Ich konnte es nicht fassen, habe mehrmals geschaut ob nicht doch noch Seiten fehlen und musste traurig feststellen dass es nun tatsächlich so voller Verzweiflung enden wird. Es ist ein passendes und irgendwie rundes Ende und dennoch war ich nicht bereit es zu akzeptieren.


Mit „Mondprinzessin“ hat die Autorin ein ganz wundervolles, gefühlvolles und mitreisendes Buch über die Liebe, das Leben und die Entscheidungen geschrieben. Ich wurde in die Welt des Mondes gezogen, habe die Liebe zwischen Juri und Lynn verfolgt und schlussendlich gelernt dass nicht immer alles so enden kann wie man es sich vielleicht wünscht.







Rezension: Die Magier seiner Majestät von Zen Cho


Ich gebe zu, dass mich bei diesem Buch zu aller erst das Cover begeistert hat und schlussendlich dann auch der Klappentext, sodass ich mich neugierig ins Abenteuer habe fallen lassen.

Die Magier seiner Majestät von Zen Cho



Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Droemer Knaur
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book + TB 9,99
Erschienen: November 2016


Ein romantischer und humorvoller Fantasy-Roman der gefeierten Debüt-Autorin Zen Cho, der in einem alternativen England des 19. Jahrhunderts spielt, in dem Magie zum Alltag gehört.

Zacharias Wythe hat mehr als ein Problem. Nicht genug damit, dass er sich als frisch ernannter »Königlicher Magier« mit mordlustigen Neidern auseinandersetzen muss – auch die Quelle seiner Macht, die Magie Englands, droht zu versiegen, und niemand weiß, warum das so ist. Alarmiert reist Zacharias ins Feen-Land, um dem mysteriösen Magieschwund auf den Grund zu gehen. Unterwegs trifft er auf die junge Waise Prunella Gentleman, die ihn mit ihrer schlagfertigen Art und ihrem magischen Talent bezaubert. Doch Prunella hütet ein Geheimnis, das die gesamte Magie Englands auf den Kopf stellen könnte …



Zen Cho stammt aus Malaysia und hat Jura in Cambridge studiert. Wenn sie nicht gerade schreibt, arbeitet sie in einer Anwaltskanzlei. Ihre Kurzgeschichten wurden für mehrere Literaturpreise nominiert. „Die Magier Seiner Majestät" ist ihr erster Roman. Sie lebt in London.


Ich bin in dieses Buch tatsächlich ohne große Erwartungen eingestiegen und war überrascht, was ich letzten Endes erhalten habe.

Die Schreibweise der Autorin ist für mich persönlich teilweise wirklich anstrengend gewesen. Die Vergleiche mit Jane Austen hätten mir eigentlich schon die Richtung vergeben sollen, aber letztlich war ich dennoch sehr überrascht. Es wird insgesamt alles sehr hoch beschrieben, auf eine Sprache gesetzt die in einem früheren Jahrhundert gesprochen wurde und so habe ich mir sehr schwer getan beim Lesen. Trotz allem bin ich soweit gut mit zurecht gekommen, wenn auch das Lesen selber etwas langsamer voranging. :)

Zacharias ist der Hauptcharakter in dieser Geschichte und er hat wirklich mehr als ein Problem welches er zu Lösen gedenkt. Sein Charakter ist teilweise undurchsichtig, aber auch freundlich, zuvorkommend und reserviert. Er verstellt sich gerne und viel, was er jedoch nicht gerne macht sondern weil er es muss. Schon von Kind auf hat er gelernt, dass er es nicht leicht haben wird in der Gesellschaft und nach dem Tod seines Ziehvaters Sir Stephen noch schwerer.


Prunella kommt auch relativ früh im Geschehen ins Spiel. Sie ist eine Waise und lebt im Internat für Frauen, welche die Magie zwar theoretisch beherrschen könnten aber lernen diese zu verstecken. In der dortigen Zeit ist es Damen nicht erlaubt zaubern zu können, außer man ist eine Putzfrau oder ähnliches für den höheren Adel im Einsatz um dort die Arbeiten sauberer und schneller erledigen zu können.

Prunella ist eine aufgeweckte, freundliche und willensstarke Persönlichkeit welche im Laufe der Geschichte noch zu einem wichtigen Bestandteil wird und das nicht nur für Zacharias. Sie hat einige Asse im Ärmel, welche sie zu Beginn selber nicht ganz wahrnimmt.

Alle weiter auftretenden Charakter erhalten durchaus ein Wesen, werden teilweise gestreift oder etwas mehr ins Geschehen eingebunden. Wir lernen auf alle Fälle eine Vielzahl an verschiedenen Wesen und Personen kennen um einen guten Überblick über diese Welt und die Persönlichkeiten zu erhalten.


Die Umsetzung der Geschichte verläuft zu Beginn etwas ruhiger, wobei wir als Leser natürlich auch erstmal einen Einblick in die Weltgeschichte erhalten und natürlich in Zacharias selber. Wir erhalten einen Blick in sein Leben, in seine Lebensweise und seine leider offenliegenden Probleme, welche für ihn gefährlich werden könnten.

Nach und nach wird es immer spannender und mitreisender in der Geschichte. Die Reise ins Feenreich beginnt, der Kampf um die Magie und den Platz als königlicher Magier geht in die große Runde und dabei entwickelt sich im still und heimlichen Hintertürchen eine süße Liebesgeschichte welche jedoch zeitbedingt auch sehr ruhig und zurückhaltend aufgebaut wurde.

Großer Augenmerk des Buches ist auch die politische Lager, die facettenreichen Charaktere und das Problem der angestauten bzw. ferngehaltenen Magie. Es beginnt eine faszinierende, besorgniserregende und aufregende Reise für unsere beiden Hauptcharaktere in denen sie das Vertrauen zu anderen und zu sich selber finden und nebenbei noch ein uraltes Geheimnis lüften, welches so keiner erwartet hätte.


Insgesamt eine wirklich faszinierende, ausgereifte und spannende Geschichte die mich durchaus begeistern konnte. Trotz allem hat es mir die Schreibweise der Autorin sehr schwer getan, alles relativ flüssig und leicht zu lesen. Man benötigt Zeit, Ruhe und Geduld um das Buch genießen zu können. Es war für mich manches Mal regelrecht anstrengend, doch zum Schluss wird man mit einer toll ausgebauten Geschichte belohnt.








Rezension: Wintersternschnuppen von Kim Culbertson

Als ich das Cover und die Beschreibung dieses Buches gesehen habe, war ich sofort neugierig und habe eine super süße Liebesgeschichte erwartet. Tatsächlich erwartet einen hier aber eine etwas andere, aber dennoch mitreisende Geschichte.

Wintersternschnuppen von Kim Culbertson 






Taschenbuch: 377 Seiten
Verlag: CBT
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book 8,99 €, TB 9,99 €
Erschienen: November 2016 




Mara James war schon immer eine Perfektionistin und zielstrebige Eliteschülerin. Doch dann hat sie einen totalen Nervenzusammenbruch während einer wichtigen Prüfung. Mara beschließt, sich eine Auszeit bei ihrem biologischen Vater zu gönnen, der im kalifornischen Wintersportort Tahoe in einem Outdoor-Laden jobbt. Eine perfekte Gelegenheit, ihn endlich mal näher kennenzulernen. Dass sie sich in Tahoe in ihren süßen Skilehrer Logan verliebt, wirbelt Maras Leben erst recht durcheinander, und sie muss sich entscheiden, was ihr wirklich wichtig ist ... 




Kim Culbertson hat bereits mehrere preisgekrönte Jugendromane verfasst. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Kalifornien, wo sie Englisch und Schreiben unterrichtet. Sternengewitter war ihr erstes Buch, das auf Deutsch erscheint. 




Die Schreibweise der Autorin ist sehr flüssig, einfach zu verfolgen und wirklich gefühlvoll sodass man sich die Charaktere und Umgebung sehr gut vorstellen kann. Ich habe mich sofort wohl gefühlt und konnte mich in alles recht gut einfühlen. :)

Mara lernen wir an einer Stelle in ihrem Leben kennen, welche sie zum Verzweifeln bringt und sie im Grunde vor sich und ihrem Leben versteckt. Sie ist eine Persönlichkeit die ganz wundervoll in unsere heutige Zeit passt, denn sie zeigt wie verplant und zeitorientiert wir derzeit schon leben.

Sie ist eine liebevolle, ruhige, offene und freundliche Person die noch nicht zu sich selber gefunden hat. Man erkennt sofort ihre Suche nach der richtigen Lebensweise und sie ist zwar anfangs skeptisch gegenüber neues, aber gleichzeitig auch sehr offen.

Beck ist der schwierige Kerl in der Geschichte, der aber ehrlich gesagt auch mein Interesse mit geweckt hat. Er hat einen Narren an Mara gefressen, so scheint es zumindest wie er sich gibt und dennoch scheint er Ballast mit sich herumzutragen. Ihn umgibt viel Unentschlossenheit und Angst, sodass ich unglaublich neugierig auf sein Wesen geworden bin.

Logan ist ein süßer Kerl, der so als der tolle Schwiegersohn relativ gut durchkommt. Er ist begeisterter Skifahrer und macht auch bei Rennen mit. Trotz allem ist er nicht abgehoben, sondern freundlich, ruhig und liebevoll sodass man ihn eigentlich nur gern haben kann.

Die Nebencharakter erhalten fast alle ein eigenes Wesen und sind dadurch auch greifbar. Es war schön sie kennenzulernen und die unterschiedlichen Charaktere haben das ganze nochmal herausgehoben.

Die Geschichte ist von der Autorin sehr schön aufgebaut worden, wobei die Liebesgeschichte tatsächlich eher im Hintergrund läuft. Grundlegend geht es um Mara, welche von dem ihrer Mutter vorherbestimmten Weg abweicht und merkt dass dieser schlussendlich vielleicht gar nicht der perfekte für sie war. Sie nimmt sich eine Auszeit, denkt über ihr Leben nach und findet in der Zeit bei ihrem leiblichen Vater zu sich selber. Wir gehen mit Mara einen Weg in ihr innerstes und erkennen nach und nach immer mehr, dass es wichtig ist zu sich selber zu stehen und den Weg zu gehen der einen selber glücklich und zufrieden macht.

Die eingebaute Liebesgeschichte wird im gesamten Buch nicht vorwiegend beschrieben, sondern verläuft ruhig im Hintergrund und schafft es damit die ganze Story nochmal zu unterstreichen und zu einer wundervollen Reise zu machen. Es hat mir unheimlich Spaß gemacht der Geschichte zu folgen und auch wenn noch einige offene Fragen herumfliegen, konnte mir mit diesem Buch ein erster zufriedenstellender Abschluss geschaffen werden.

Ich hoffe man erfährt noch über einige tolle Nebencharaktere ein bisschen mehr in weiteren Büchern? 




Eine wundervolle Geschichte über die Suche nach dem eigenen Ich und das finden eines Ortes, der einem das gibt was einem jahrelang gefehlt hat ohne es zu wissen und nebenbei auch noch dabei hilft sich zu öffnen und nicht nur die eigene Vergangenheit zu ergründen sondern auch eine erste Liebe zu finden.

Ich hoffe es wird noch ein weiteres Buch zu diesem Ort und diesen tollen Charakteren geben.