Als
dieses Buch Anfang 2016 rausgekommen ist, hatte ich die Leseprobe zu
gelesen und war schon fasziniert. Dennoch habe ich mir das Buch nicht
gekauft gehabt. 1 Jahr später, nachdem der zweite Band veröffentlicht
wurde konnte ich doch nicht widerstehen und habe gleich beide Bände
hintereinander verschlungen.
1001 Kuss - Djinnfeuer von Rebecca Wild
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Bildrechte Impress |
Ebook: 253 Seiten
Verlag: Impress
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / 2
Kostenpunkt: E-Book 3,99 €
Erschienen: Januar 2016
Band 1: Djinnfeuer
Band 2: Djinnrache
**Ein orientalisches Märchen der ganz anderen Art**
Rani
wurden schon früh Geschichten über die Djinn, deren Grausamkeit und
List ins Ohr geflüstert. Kein Wunder also, dass ihr Herz zu rasen
beginnt, sobald sie irgendwo ein goldfarbenes Glühen wahrnimmt. Für eine
Piratentochter ist sie extrem abergläubisch. Doch dann fällt ihr bei
einem Beutezug ein verwunschenes Fläschchen in die Hände. Rani kann ihr
Glück kaum fassen, schließlich muss der Djinn, der darin gefangen ist,
ihr nun drei Wünsche erfüllen. Das klingt zu gut, um wahr zu sein – und
das ist es auch. Denn der Geist ist nur an einem interessiert: seine
Freiheit wiederzuerlangen. Und als Anführer der Djinn ist er es gewohnt,
seinen Willen durchzusetzen...
Rebecca
Wild wurde am 21. Juni 1991 in Salzburg geboren, verbrachte jedoch
einen Teil ihrer Kindheit in München. Schon früh zeigte sich ihre
kreative Seite. So hat sie sich dem Zeichnen und dem Schreiben zugewandt
und den Kern der Mathematik nie ganz verstanden. Heute lebt sie wieder
in Salzburg und studiert neben ihren eigenen Tagträumen MultiMediaArt.
"Verräter der Magie" ist ihr erster Roman.
Die
Autorin hat einen sehr angenehmen, gefühlvollen und ausschmückenden
Schreibstil. Ich kann mich sofort in die Charaktere, die Umgebung und
die Gefühle der einzelnen Personen einfinden, sodass es regelrecht Spaß
gemacht hat der Geschichte zu folgen.
Erzählt
wird die Story aus verschiedenen Sichtweisen, darunter Rani, Amare,
Daryan und Anadil, wobei hier die beiden ersten definitiv überwiegen und
die Hauptprotagonisten sind.
Rani
ist eine Piratentochter und daher dazu erzogen worden, zuerst an das
eigene Wohl zu denken. Wenn sie zu Beginn auch eher auf sich bezogen,
hochnäsig und kindhaft rüberkommt wechselt das nach und nach in der
Geschichte. Sie wirkt immer erwachsener, denkt auch mal an andere und
wächst definitiv über sich hinaus. Zum Ende hin war sie ein Charakter,
dem ich gerne gefolgt bin. :)
Jaal
ist ein mächtiger Djinn, welcher allerdings von einer Hexe gebannt
wurde. Durch einige gewollte Zufälle kommt Rani ins Spiel und Jaal ist
an sie gebunden. Wirkt er zu Beginn sehr bösartig, gefährlich und
herrscherisch merkt man nach und nach dass er scheinbar viel auf den
Schultern zu tragen hat. Er ist ein höherer Djinn und weiß dass
schwerwiegende Probleme auftauchen. Nach und nach wird er jedoch
ruhiger, freundlicher und lässt nicht nur das Leserherz höher schlagen.
Amare
ist einer der Prinzen von Ahmar, in welchen sich Rani verliebt. Doof
nur, dass es da unüberwindbare Probleme gibt, welche sie mit Hilfe des
Djinn versucht zu beheben. Amare ist ein vielschichtiger Charakter, der
sehr auf sich bezogen ist und sich um das Wohl anderer Menschen nicht
wirklich kümmert. Sofern es sich nicht um eine ganz bestimmte Person
dreht. ;o) Er ist insgesamt sehr einfach gestrickt und dennoch ist sein
Wesen interessant.
Die
Umsetzung der Geschichte ist sehr schön aufgebaut. Die Autorin versteht
es orientalisches Flair in die Geschichte zu bringen, sodass man
tatsächlich ein bisschen die Welt von Aladdin vor Augen hat. Die
Umschreibungen der Städte, des Palastes und der Gewandte haben das
Gefühl durchaus rübergebracht und mich persönlich vollkommen einnehmen
können.
Auch
so erwartet den Leser viele unvorhersehbare Situationen in der
Geschichte, man erhält gleich zwei mehr als komplizierte und dennoch
spritzig aufgebaute Liebesgeschichten, erlebt einige brenzlige und
beängstigende Situation und wird mit tollen und greifbar ausgebauten
Charakteren gefangen genommen.
Das
Ende dieses ersten Bandes ist wirklich angenehm gewählt und prinzipiell
könnte man die Geschichte genau so stehen lassen. Sie ist abgeschlossen
und gleichzeitig lässt sie Freiraum für noch so viel mehr, was folgen
kann. Und ich bin jetzt unheimlich gespannt, was sich die Autorin noch
hat einfallen lassen.
Mit
„1001 Kuss – Djinnfeuer“ hat Rebecca Wild ein wundervolles
orientalisches Märchen gepaart mit einer Welt der Piraten ins Leben
gerufen. Eine Adaption von „Aladdin und die Wunderlampe“, welche daran
erinnert und doch neu aufgebaut wurde. Sie hat es geschafft, die
einzelnen Welten zu vereinen, sodass sich der Leser dies alles sehr
schön vorstellen kann. Die Charaktere sind greifbar, so gänzlich
grundverschieden und bringen einfach einen regelrechten Schwung ins
Geschehen. Ich persönlich habe mich unheimlich gefreut und bin neugierig
was uns in der ungeplanten Fortsetzung erwarten wird.