Ich
habe das Cover inkl. des Klappentextes gesehen und wusste einfach
instinktiv, dass ich diese Story genauer unter die Lupe nehmen wollte.
Nun habe ich den ersten Band gelesen und möchte euch gerne meinen
Eindruck dazu vermitteln.
Die Elite - Spark von Vivien Summer
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Bildrechte Impress |
Ebook: 340 Seiten
Verlag: Impress
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / 3
Kostenpunkt: E-Book 3,99 €
Erschienen: Februar 2017
Band 1: Spark
Band 2: Fire
**Willkommen in den obersten Rängen der Gesellschaft…**
Kurz
vor ihrer Volljährigkeit stellt sich heraus, dass Malia zu den
Glücklichen der Gesellschaft gehört – den Menschen, denen eine
außerordentliche Gabe zuteilgeworden ist. Von einem Tag auf den anderen
zählt sie zur High Society des Landes: der ELITE. Aber für die
verschlossene, immerzu unsichtbar bleibende Malia geht damit ein
Albtraum in Erfüllung. Nicht nur richten sich plötzlich sämtliche Augen
der Nation auf sie, auch muss sie sich als Trägerin eines
übernatürlichen Elements ausgerechnet von dem bislang unerreichbaren
High Society Boy Christopher Collins ausbilden lassen. Dem Jungen, in
den sie seit Jahren heimlich verliebt ist und in dessen Augen das
gleiche Feuer lodert wie in ihren…

Vivien
Summer wurde 1994 in einer Kleinstadt im Süden Niedersachsens geboren.
Lange wollte sie mit Büchern nichts am Hut haben, doch schließlich
entdeckte auch sie ihre Liebe dafür und verfasste während eines
Freiwilligen Sozialen Jahres ihre erste Trilogie. Für die Ausbildung zog
sie schließlich nach Hannover, nahm ihre vielen Ideen aber mit und
arbeitet nun jede freie Minute daran, ihr Kopfkino zu Papier zu bringen.
Die
Schreibweise der Autorin ist sehr leicht, locker und gleichzeitig auch
actionreich und rasant. Als Leser kann man der Geschichte sehr einfach
und schnell folgen, wird durch einige Passagen regelrecht durchgezogen
und hat schlussendlich dennoch den Überblick erhalten.
Erzählt
wird diese Geschichte aus der Ich-Perspektive unserer
Hauptprotagonistin Malia, welche uns insgesamt einen ganz guten
Überblick gibt. Nur an zwei Stellen erhalten wir einen kleinen Einblick
in die Gefühlswelt einer anderen Person, welche wir in diesem Band
jedoch noch nicht so ganz zuordnen können.
Malia
ist ein für mich bisher sehr schwieriger Charakter. Auf der einen Seite
ist sie zäh und versucht sich durchzubeißen, aber auf der anderen Seite
ist sie auch so unglaublich naiv, gefühlsdusselig und extrem
zurückhaltend. Ihr hätte oftmals einfach mehr Rückrat gut getan. Ich
mochte ihr Wesen an sich schon ganz gerne, doch innerhalb des Buches hat
sie sich keineswegs gebessert sondern ist bis zum Schluss nicht so weit
über ihre Gefühlsmasche hinüberzusteigen. Das empfand ich oftmals
leider als sehr nervend.
Chris
ist der Bad Boy in der Geschichte und lässt gerne mal seine böse Seite
den Vormarsch. An sich finde ich seinen Charakter sehr interessant und
man hätte ihn vor allem mysteriös und anziehend aufbauen können, doch
leider hat auch er mich innerhalb der Geschichte nicht vollends
überzeugen können. Er ist mir oftmals zu grob, zu unentschlossen und
seine Gefühlsanwandlungen machen für mich leider so gar keinen Sinn. Ich
konnte manche Entwicklungen seinerseits nicht wirklich greifen.
Die
Geschichte an sich beinhaltet viele Ähnlichkeiten mit anderen Dystopien
und doch finde ich, dass die Autorin alles realtiv gut und vor allem
actionreich umgesetzt hat. Man wurde insgesamt sehr gut durch die
Geschichte gezogen, konnte durch einige kleine unvorhersehbare Wendungen
mitgerissen und letztlich neugierig auf den Fortlauf der Geschichte
gemacht werden.
Dennoch
hat mir unter anderem die unterschwellige Liebesgeschichte, welche man
von Anfang erahnen konnte etwas irritiert und teilweise genervt. Malia
ist so fixiert, kann sich nicht richtig konzentrieren und hat dadurch
immer wieder Probleme. Chris hingegen geht oftmals einfach auf
Tuchfüllung um kurze Zeit später die Kontrolle zu verlieren oder
ausfällig zu werden. Diese Entwicklung konnte mich manchesmal leider
immer wieder zur Weißglut bringen.
Die
beinhaltende Grundidee hat mir sehr gut gefallen und ich bin wirklich
sehr darauf gespannt, wie es in den Folgebänden weitergeht. Allerdings
hätte ich mir in diesem ersten Band schon vielmehr
Hintergrundinformationen gewünscht, bzw. die Entwicklung der einzelnen
Kräfte und die Trainingseinheiten selber. Malia wird nach und nach
besser mit ihrer Kraft, bringt schlussendlich sogar noch eine
Überraschung auf den Plan und ich als Leser war einfach nur verwirrt.
Ich habe nicht verstehen können, warum es auf einmal soweit gekommen ist
und wie sie das geschafft hat. Hier wurden für mich interessante und
irgendwie auch wichtige Details einfach zu wenig ausgebaut.
An
Band 2 werde ich auf alle Fälle noch dran bleiben und bin gespannt, wie
die Autorin hier alles weiterentwickeln wird und ob auch unsere
Charkatere etwas mehr Rückrat und Selbstverstrauen erhalten.
Mit
„Die Elite – Spark“ hat Vivien Summer insgesamt eine interessante
Dystopie ins Leben gerufen, die gerade durch ihren mitreisenden und
lockerleichten Schreibstil besticht. Die Umsetzung der Geschichte ist
rasant, die Charkatere selber jedoch teilweise etwas anstrengend und dennoch
hat mich die Umsetzung und das Ende der Geschichte neugierig auf den
zweiten Teil gemacht, sodass ich nun gespannt auf April warten werde.