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Rezension: Götterfunke - Liebe mich nicht von Marah Woolf



Als ich gehört habe, dass Marah Woolf eine neue Reihe herausbringt war ich schon Feuer und Flamme. Schon aus Ihrer Reihe Mond Silber Licht habe ich gewusst, dass die Autorin einen lockerleichten und jugendhaften Schreibstil hat, der beim Lesen dazu verleitet in die Geschichte einzutauchen und ein Teil dieser zu werden.

Götterfunke - Liebe mich nicht von Marah Woolf




Hardcover: 464 Seiten
Verlag: Dressler Verlag (Oetinger)
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / 3
Kostenpunkt: E-Book 14,99 €, TB 18,99
Erschienen: Januar 2017


Band 1: Liebe mich nicht
Band 2: Hasse mich nicht
Band 3: Verlasse mich nicht



„Sag das nie wieder, hörst du? Hast du verstanden, Jess?" Seine Stimme klang drohend und seine Augen glitzerten vor Zorn. "Liebe mich nicht."
Eigentlich wünscht Jess sich für diesen Sommer nur ein paar entspannte Wochen in den Rockys. Doch dann trifft sie Cayden, den Jungen mit den smaragdgrünen Augen, und er stiehlt ihr Herz. Aber Cayden verfolgt seine eigenen Ziele. Der Göttersohn hat eine Vereinbarung mit Zeus. Nur wenn er ein Mädchen findet, das ihm widersteht, gewährt Zeus ihm seinen sehnlichsten Wunsch: endlich sterblich zu sein. Wird Cayden im Spiel der Götter auf Sieg setzen, auch wenn es Jess das Herz kostet?


Marah Woolf wurde 1971 in Sachsen-Anhalt geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Mann und drei Kindern lebt. Sie studierte Geschichte und Politik und erfüllte sich mit der Veröffentlichung ihres ersten Romans 2011 einen großen Traum. Die Arbeit an der MondLichtSaga wurde Ende 2012 abgeschlossen. Seitdem haben die Bücher sich als E-Book oder Taschenbuch mehr als 1 Million Mal verkauft. Der erste Teil der vierteiligen MondLichtSaga "MondSilberLicht" wurde auf der Leipziger Buchmesse 2013 mit dem ersten Indie-Autoren-Preis ausgezeichnet. Der dritte Teil der BookLessSaga erhielt 2014 von den Lovelybookslesern, Deutschlands größter Leserplattform, den ersten Preis in der Kategorie Fantasy.
Die Bücher gibt es mittlerweile in französischer, englischer und koreanischer Sprache.
Die Vertonung der der MondLichtSaga und der Zuckergussgeschichten ist abgeschlossen. Die FederLeichtSaga wie auch Finian Blue Summers folgen in Kürze.
Die FederLeichtSaga ist als siebenteilige Serie geplant. Diese Serie spielt in St Andrews in Schottland, wo Marah mit ihrer Familie ein komplettes Jahr verbrachte, dass sie für ausgedehnten Recherchen nutzte.Mittlerweile sind die ersten 4 Bände der FederLeichtSaga erschienen. Im Frühjahr 2017 startet eine Trilogie beim DresslerVerlag.

 

Die Schreibweise ist auch in Götterfunke wieder unglaublich angenehm. Man fliegt regelrecht durch die Geschichte, fühlt sich als Jugendlicher in einem Camp und kann zusammen mit Jess die Welt der Götter ergründen.

In der Geschichte selber gibt es einige wundervolle Charaktere, die man einfach und ohne große Probleme auseinanderhalten und sich vorstellen kann. Ich habe mich mit allen sehr wohlgefühlt und konnte sie mir bildlich vorstellen. <3

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Jess und Hermes, wobei dieser nur in kleinen Zwischenkapiteln auftaucht. Er ist sarkastisch, realistisch und einfach der Knaller. Ich musste in seinen Szenen immer wieder schmunzeln und konnte mir regelrecht vorstellen wie er die Augen verdreht oder schimpft. :D

Jess ist eine unserer Hauptcharaktere und insgesamt sehr schön geformt. Sie ist zurückhaltend, sehr süß und manchmal noch etwas unbeholfen. Sie wirkt in der Geschichte sehr jung, tritt ab und an mal in ein Fettnäpfchen und verhält sich sehr kindisch. Aber genau das macht sie auch wieder sehr sympathisch, denn sie verkörpert ein junges Mädchen in einem Camp dass sich verliebt und einfach ihre Zeit genießt. Ich bin gespannt, wie sie sich in den Bänden noch entwickeln wird.

Cayden ist ein Göttersohn, wirkt sehr von sich überzeugt und ich mochte ihn eigentlich im Großen und Ganzen sehr gerne. Man kann ihn nicht immer durchschauen und auch wenn ich sein Ziel kenne, konnte ich nicht immer vollständig nachvollziehen warum er bestimmte Wege eintritt. Dennoch ist er ein vielschichtiger Charakter, der noch einige Geheimnisse verbirgt die ich sehr gerne ergründen möchte. *g*

Neben unseren beiden Hauptprotagonisten gibt es noch die ein oder anderen interessanten Nebencharaktere, die mich vollkommen überzeugen konnten. Da ist Apoll, der schnucklige Göttersohn der für keinen Spruch verlegen ist, Athena die Göttertochter die manchmal so erwachsen wirkt, Robyn die beste Freundin von Jess, welche arrogant, sehr ich-bezogen und anstrengend ist, Leah die gute Seele im Camp, welche für Jess noch sehr wichtig werden wird und Jess besten Freund welcher immer zu ihr steht. :)

Ich persönlich hätte gerne noch etwas mehr über den ein oder anderen Nebencharakter erfahren und hoffe einfach sehr darauf, dass wir das im zweiten Band nachholen werden. Es gibt einfach zu viele vielversprechende Charaktere, die es sich lohnt näher kennenzulernen.

Die Autorin hat es verstanden die Charaktere realitätsnah zu gestalten, sodass man sich das Camp mit all seinen Personen sehr gut vorstellen kann. Ich habe beim Lesen durchaus die Lust verspürt ebenfalls ein Teil dort sein zu wollen.

Die Umsetzung der Geschichte hat mir wirklich sehr gut gefallen. Wir erleben ein kleines Camp-Abenteuer, welches wirklich viele verschiedene Punkte beinhaltet. Insgesamt liest sich der Aufenthalt sehr angenehm, wobei ich sagen muss dass es doch ein Drittel gab welches sich etwas mehr gezogen hat. Enthalten ist in diesem Camp sowohl Freundschaften, Intrigen, Gefahren und vielleicht auch ein bisschen Liebe, wobei man nicht so genau weiß welche tatsächlich echt ist und was davon nur gespielt. ;)

Dazu muss ich sagen, dass das Klischee der baggernden Kerle und der verfallenen Mädchen etwas extrem aufgebaut wurde. Hier hätte man durchaus etwas weniger einbauen können. Ab einem gewissen Grad war es mir einfach zu extrem und ich musste nur mit dem Kopf schütteln. ^^°

Die Autorin hat es hinbekommen, dass man mehr über Götter erfährt ohne damit erschlagen zu werden. Auch Leser, die kein wirkliches Hintergrundwissen zu Göttern haben kommen auf ihre Kosten da innerhalb der Geschichte vieles erklärt und aufgebaut wird und der Leser so einen tollen und umfassenden Überblick erhält um sich vieles erklären zu können.

Sehr schön finde ich, dass man zum Ende des Buches hin nicht nur eine tolle Leseprobe zum zweiten Teil, sondern gleichzeitig auch noch einen Götter-Stammbaum und Glossar erhält welches nochmal dabei hilft sich einen besseren Überblick zu verschaffen.

Ich bin schon total gespannt, wie es im zweiten Band weiter gehen wird.

 

Marah Woolf hat es mit „Götterfunke – Liebe mich nicht“ geschafft, einen ganz wundervollen Reihenauftakt zu schaffen welcher Götter und ein Camp vereint. Es ist ein tolles Jugendbuch, was nicht nur durch einen gefühlvollen und lockerleichten Schreibstil, sondern auch durch greifbare Charaktere und eine perfekte Rundumbeschreibung des Camps und der Umgebung überzeugen kann. Dazu hat es die Autorin geschafft, mich als Lesern der mythologischen Geschichte etwas näher zu bringen und durchaus mein Interesse für die Götter neu zu entfachen. :)






Rezension: Die Chroniken der Verbliebenen - Der Kuss der Lüge von Mary E. Pearson

Die Geschichte um die Chroniken der Verbliebenen hat ja schon die Runde gemacht, bevor es überhaupt ins Deutsche übersetzt wurde. Die Reihe wurde hochgelobt und so wurde auch ich darauf aufmerksam und habe mich unheimlich gefreut, als der Bastei Lübbe Verlag die Rechte erworben hat und uns die Reihe nun nach und nach ermöglicht zu lesen.

Die Chroniken der Verbliebenen - Der Kuss der Lüge von Mary E. Pearson



Hardcover: 556 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / 4
Kostenpunkt: E-Book 13,99 €, HC 18,00 €
Erschienen: Februar 2017


Band 1: Der Kuss der Lüge
Band 2: Das Herz des Verräters  --> Mai/Juni 2017
Band 3: Die Gabe der Auserwählten  --> Herbst 2017
Band 4: Der Glanz der Dunkelheit   --> Frühjahr 2018


Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Doch das Mädchen entscheidet sich, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Sie flieht und heuert weit entfernt von zu Hause in einer Taverne an. Dort lernt sie zwei Männer kennen, die sofort ihre Aufmerksamkeit erregen. Was sie nicht weiß: Die beiden sind auf der Suche nach ihr. Einer wurde ausgesandt, um die Königstochter zu töten. Und der andere ist ausgerechnet jener Prinz, den sie heiraten sollte. Schnell fühlt Lia sich zu beiden hingezogen ... 


Mary E. Pearson hat bereits verschiedene Jugendbücher geschrieben. Der Kuss der Lüge, Band 1 der Chroniken der Verbliebenen, hat in den USA in Bloggerkreisen geradezu einen Hype ausgelöst. Mit dem zweiten Band der Sage, Das Herz des Verräters, ist die Saga in den USA dann auf die New-York-Times-Bestsellerliste geklettert. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Hunden in Kalifornien. 

 

Die Schreibweise der Autorin und Übersetzerin ist unheimlich ruhig, bildhaft und liebevoll gestaltet worden. Der Leser kann sich relativ schnell in die Geschichte einfinden, Beziehungen aufbauen und eintauchen.

Erzählt wird die Geschichte aus drei verschiedenen Sichtweisen, darunter Kaden, Rafe und Lia welche alle eine wichtige Rolle spielen werden.

Lia ist die Prinzessin aus dem Königshaus Morrighan, welche ein sehr offenes, manchmal aufbrausendes und vor allem liebevolles Wesen ausstrahlt. Ich mochte sie von Beginn an unheimlich gerne, gerade auch weil sie sich durchzusetzen weiß und nicht alles anstandslos mit sich machen lässt. Sie war eine taffe Persönlichkeit, die im Gedächtnis bleibt.

Der Prinz und der Attentäter sind zwei interessante Männer, die dem Leser und auch Lia viele Fragen aufwerfen. Sie zeigen sich beide von der sanften, ruhigen und verständnisvollen Seite aber gleichzeitig auch ihre verbohrte, beängstigende und erobernden Seite. Die Autorin versteht es die Leser im Unklaren zu lassen, welcher der beiden Männer die zu Lia stoßen welche Absicht ihr gegenüber hat. Auch als Leser weiß man bis zur Hälfte des Buches nicht wirklich, wer nun tatsächlich der gute und der böse im Spiel ist.

Die Umsetzung der Geschichte selber hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Die Beschreibungen sind bildhaft, die Charaktere liebevoll und nachvollziehbar, die Geschichte interessant und mit vielen unvorhersehbaren Wendungen ausgeschmückt. Trotz allem empfand ich dieses Buch nicht sehr geeignet für eine Leserunde. Da die Geschichte im Gesamten schon sehr ruhig gehalten wird, ist es schwierig am Ball zu bleiben, wenn man immer mal wieder wochenweise aussetzen muss.

Mir persönlich hat die Geschichte unheimlich gut gefallen, aber dennoch hätte der Geschichte ein bisschen mehr fantasievolle Zusätze und etwas mehr Action ganz gut getan. Auch wenn es zur Mitte hin etwas besser wird, hat mir einfach so etwas der mitreisende Teil gefehlt.

Die Story ist ja auch insgesamt auf vier Bände angelegt und ich bin sehr gespannt was sich die Autorin diesbezüglich noch alles überlegt hat und hoffe darauf, dass es im zweiten Band schon etwas actionreicher, fantasievoller und mitreisender wird.

 

Mit „Der Kuss der Lüge“ hat Mary E. Pearson durchaus eine interessante neue Reihe ins Leben gerufen, die durch eine besondere Sprache, wundervolle Charaktere und eine Leichtigkeit besticht. Ich habe mich beim Lesen unheimlich wohlgefühlt und bin Lia auf ihrer Reise ins Ungewisse sehr gerne gefolgt.

Ich bin nun sehr gespannt, wie fantasievoll, actionreich und gefühlvoll diese weitergeht und ob ihr Herz schlussendlich die richtige Entscheidung trifft.





Rezension: Als ich dich suchte von Lauren Oliver


Bisher hatte ich noch kein Buch von Lauren Oliver gelesen, finde aber die Themen welche sie in seinen Geschichten bearbeitet immer wieder interessant.

Auch wenn ich den Klappentext etwas irreführend für die Geschichte finde, hat es großen Spaß gemacht hier einzutauchen.

Als ich dich suchte von Lauren Oliver



Hardcover: 368 Seiten
Verlag: Carlsen Verlag
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book  €, HC 19,99 €
Erschienen: Februar 2017


Die beiden Schwestern Nick und Dara sind grundverschieden und doch unzertrennlich. Bis Dara Nicks besten Freund Parker küsst. Bis zu dem Autounfall, bei dem Dara im Gesicht verletzt wird. Seitdem sprechen die Schwestern nicht mehr miteinander. Als Dara an ihrem Geburtstag spurlos verschwindet, glaubt Nick zuerst an einen dummen Scherz. Doch Dara ist schon das zweite Mädchen, das in der Gegend verschwunden ist. Nick spürt, dass ihre Schwester in großer Gefahr ist und dass sie sie finden muss – bevor es zu spät ist.


Schon als Kind hat Lauren Oliver leidenschaftlich gern Bücher gelesen und dann Fortsetzungen dazu geschrieben. Irgendwann wurden daraus ihre eigenen Geschichten. Sie hat Philosophie und Literatur studiert und kurz bei einem Verlag in New York gearbeitet. Lauren Oliver lebt in Brooklyn. 

 

Die Schreibweise von Lauren Oliver ist sehr angenehm und ruhig. Man kann ihr einfach folgen und sich in Nick, sowie ihre Schwester Dara durchaus hineinversetzen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sichtweise von Nick und Dara, welche abwechselnd die Leser in ihre Gedankenwelt hineinlassen. Ich persönlich konnte mich in Nick, welche letztlich unsere Hauptperson sein wird am besten hineinversetzen. Sie war schlussendlich einfach greifbarer und überzeugender.

Nick ist ein liebenswerter, aufopferungsvoller und loyaler Charakter. Sie steht egal was für Mist ihre Schwester baut immer zu ihr und nimmt somit auch mal Schuld auf sich um sie zu schützen. Ihr Wesen ist sehr ruhig, freundlich und dennoch etwas zurückhaltend. Nach einem Unfall mit ihrer Schwester gibt sie sich die Schuld und bemerkt einfach, dass an diesem Tag ein Band zerrissen ist und ihre Geschwisterliebe etwas eingebüßt hat. Doch steckt da vielleicht noch etwas anderes dahinter?

Dara wirkt von ihrem Charakter etwas draufgängerisch, manchmal egoistisch und dennoch verletzlich und sorgenvoll. Sie ist für mich schwer zu greifen gewesen, was sie aber nicht weniger wichtig für die Geschichte gemacht hat. Sie hat etwas sehr wichtiges ins Rollen gebracht, was mich neugierig auf ihr Wesen und ihre Person gemacht hat.

Die Umsetzung dieses Buches kann man eigentlich erst nach dem Lesen so richtig greifen. Es kamen innerhalb der Geschichte so viele Wendungen, Ereignisse und Gespräche vor die mich etwas verwirrt haben. Die mir im Kopf geblieben sind, welche die Geschichte nicht gestört aber dafür mysteriös gemacht haben. Ich bin mit Nick gemeinsam auf die Suche nach ihrer Schwester gegangen, habe sie vorher ein bisschen kennen gelernt und habe schlussendlich feststellen müssen dass alles so anders ist wie eigentlich gedacht.

Der Mittelteil zieht sich leider ein bisschen in die Länge, was aber der Geschichte an sich keinen Abbruch bringt. Im Nachhinein ist er wichtig, einfach um Nick und auch Dara verstehen zu können. Nachdem ich das Buch beendet habe, bin ich wirklich fasziniert wie die Autorin es hinbekommen hat mich zu verwirren, auf falsche Fährten zu locken und schlussendlich mit diesem unvorhersehbaren Ende zu überzeugen.

 

Mit „Als ich dich suchte“ hat Lauren Oliver es wirklich geschafft mich zu begeistern, auch wenn es gerade im Mittelteil etwas langatmig war. Die Geschichte wurde dennoch sehr emotionsgeladen, ideenreich und überraschend aufgebaut sodass der Leser bis zum Schluss nicht erahnen konnte was wirklich hinter der Geschichte gesteckt.

Einfach super umgesetzt, sodass es sich wirklich lohnt hier zuzugreifen.






Rezension: Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen von Sarah J. Maas


Obwohl ich den Klappentext dieses Buches vorher auch gelesen hatte, war mir nicht von Anfang an bewusst dass es sich bei diesem Buch im Grunde um eine Adaption von „Die Schöne und das Biest“ handelt. Eine sehr positive Überraschung, die mich durchaus überzeugen konnte.

Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen von Sarah J. Maas



Hardcover: 476 Seiten
Verlag: DTV
Sprache: Deutsch  Reihe: 1 / ?
Kostenpunkt: E-Book 14,99 €, TB 18,95 €
Erschienen: 10.02.2017


Band 1: Dornen und Rosen
Band 2: Flammen und Finsternis 
Band 3: Sterne und Schwerter

Zusatzband: A Court of Frost and Starlight (UK Mai 2018)


Ein legendäres Reich. Ein Fluch. Und eine große Liebe, die entweder die Rettung bedeutet oder alles in den Abgrund ziehen wird.

Die junge Jägerin Feyre wird in das sagenumwobene Reich der Fae entführt. Nichts ist dort, wie es scheint. Sicher ist nur eins: Sie muss einen Weg finden, um ihre Liebe zu retten. Oder ihre ganze Welt ist verloren.

Sarah J. Maas wuchs in Manhattan auf und lebt seit einiger Zeit mit Mann und Hund in Pennsylvania. Bereits mit dem ersten Entwurf zu ›Throne of Glass‹ sorgte sie für Furore: Mit 16 veröffentlichte sie ›Queen of Glass‹ (so der damalige Titel) auf einem Online-Forum für Autoren und initiierte damit eines der frühesten Online-Phänomene weltweit.

 

Die Schreibweise der Autorin empfand ich sehr angenehm, ruhig und sehr bildhaft. Man konnte sich sowohl die Hauptprotagonistin Feyre, als auch alle anderen wichtigen Charkatere im Buch sehr gut vorstellen und verfolgen.

Erzählt wird diese Märchenadaption aus der Sicht von Feyre, welche auf Grund eines fürchterlichen Vergehens bezogen auf ein Abkommen dazu verdammt ist bei den Fae zu leben. Genauer gesagt bei Tamlin, welcher in diesem Fall das Biest in der Geschichte darstellt.

Feyre ist ein sehr starker, eigensinniger und manchmal etwas vorlauter Charakter der nur sehr schwer zu bändigen ist. Sie ist seit sehr jungen Jahren für ihre gesamte Familie zuständig und sorgt dafür, dass alle überleben. Das hat sie über die Jahre hin geprägt und aus ihr ein sehr zurückgezogenes und misstrauisches Wesen gemacht.

Tamlin ist ein sehr verschlossener, gefährlicher und gleichzeitig sehr einfühlsamer Charakter. Man bekommt einige Seiten an ihm zu sehen, wobei man gerade zur Mitte und Schluss hin erfährt dass man seine verschiedensten Seiten gar nicht richtig gesehen hat, da eine Maske bzw. Fluch sie hinter Verschluss gehalten haben. Mich konnte er auf alle Fälle total überzeugen, auch wenn man seine anfänglichen Entscheidungen bezüglich Feyre erst zum Ende der Geschichte hin wirklich vollkommen nachvollziehen konnte. 

Lucien ist ein aufgewecktes Wesen, der mich sofort eingenommen hat. Auch er hat so einige schlimme Jahre hinter sich und dennoch gibt er nicht auf und man merkt, dass er gerne bei Tamlin und seinem Volk verweilt, gerne ein Teil von diesem ist. Auch er hat eine traurige und vorsichtige Art, welche jedoch immer mal wieder der Freude und Zuversicht platz macht. :)

Ein weiterer Charakter, der gerade zum Ende hin der Geschichte wichtiger wird ist Rhysand. Er ist so unglaublich schwer einzuschätzen, was ihn jedoch auch wieder sehr speziell und geheimnisvoll macht. Auf der einen Seite finde ich ihn mehr als interessant, doch auf der anderen Seite ist vor ihm mit Sicherheit höchste Vorsicht geboten. Ich denke, er wird in den Folgebänden noch sehr wichtig für die Geschichte sein. :)

Die Umsetzung dieses ersten Bandes empfand ich insgesamt als sehr rund und angenehm. Man merkt natürlich beim Lesen sehr schnell, dass sich die Autorin ungemein an das Märchen „Die Schöne und das Biest“ klammert, dass sehr viele Parallelen aufgebaut werden. Das hat mich beim Lesen aber letztlich nicht allzu sehr gestört.

Aufgebaut ist es teilweise sehr ruhig, erzählend und kann daher an manchen Stellen durchaus mal als etwas langatmiger wahrgenommen werden. Dennoch ist man immer wieder neugierig, in welche Richtung es gehen wird, was die Autorin sich noch ausgedacht hat und ob der Fluch gebrochen werden kann.

Neben dieser ruhigen Weise, gibt es jedoch auch die brutalen, düsteren und mehr als gefährlichen Strecken. Die Autorin lässt auch in dieser Reihe der Gewalt ihren Lauf und bringt somit durchaus auch das Gänsehautgefühl wieder mit ins Spiel.

Das Ende diesen ersten Bandes ist auf der einen Seite abschließend mit dem Märchen „Die Schöne und das Biest“ und doch wieder öffnend für eine weitere Reise von den Charakteren. Ich bin sehr gespannt, was sich die Autorin hierbei noch alles einfallen lassen lässt und wer schlussendlich auf der richtigen und falschen Seite steht.

 

Mit „Das Reich der sieben Höfe“ hat Sarah J. Maas eine sehr düstere, gefährliche und dennoch einnehmende Märchenadaption von „Die Schöne und das Biest“ geschaffen. Der Leser kann sich fallen lassen und zusammen mit Feyre das Geheimnis um Tamlin und seine Volksschaft lösen, viele Gefahren bestehen und gleichzeitig nach und nach die Liebe entdecken.






Rezension: Das Geheimnis von Caeldum - Offenbarung von Heike Oldenburg

Die Geschichte um Rheon und Arina geht endlich in die letzte Runde und ich war schon unglaublich gespannt was sich die Autorin hier noch alles ausgedacht hat, denn der letzte Cliffhänger hat mich mehr als neugierig zurückgelassen.

Das Geheimnis von Caeldum - Offenbarung von Heike Oldenburg

Bildrechte Heike Oldenburg


Ebook: 208 Seiten
Sprache: Deutsch
Reihe: 3 / 3
Kostenpunkt: E-Book 2,99 €, TB 8,99 €
Erschienen: August 2016


Band 1: Seelenpakt
Band 2: Verhängnis
Band 3: Offenbarung


Die schwebende Himmelsstadt Caeldum sinkt unaufhaltsam und wird alle Lebenden in den Tod reißen, wenn kein Wunder geschieht.

Während Rheon verzweifelt versucht, Arina zu retten, kämpfen die Bewohner der Stadt um das nackte Überleben. Kols Armee fällt unerbittlich über die Bewohner her und auch Garret, Jura und Alex suchen fieberhaft nach einem Ausweg.

Währenddessen muss auch Calzifer einsehen, dass die Lage langsam brenzlig wird, denn der Riss in den Machtlinien ist viel gefährlicher als ihnen allen klar ist …

Wird Caeldum endgültig fallen?



Heike Oldenburg,1987 in der Hansestadt Rostock geboren und in Schleswig-Holstein und Hamburg aufgewachsen, lebt seit einiger Zeit im schönen Bayern. Ihr Debüt, "Das Herz der Magie - Sophies Reise durch Andareth", wurde im Februar 2015 veröffentlicht und hat großen Anklang gefunden. Mit der Caeldum-Reihe um die Hexe Arina setzt sie diesen Erfolg fort.


Erzählt wird dieser dritte Teil aus mehreren Sichtweisen, was gerade zu Beginn sehr verwirrend war. Viele Personen sind voller Angst und Verzweiflung auf Caeldum zur Flucht aufgebrochen, wobei dies nicht so einfach funktioniert. Wir erhalten in einige bekannte und unbekannte Personen Einblick, wobei wir dabei leider auch viele grausame und beängstigte Situationen miterleben.

Rheon und Arina spielen in diesem dritten Band natürlich wieder eine große Rolle, wobei ich sie nicht ganz so gut greifen konnte. Dadurch, dass wir viele Sichtweisen aufgezeigt bekommen haben konnte man sich nicht so gut auf einzelne Personen fixieren. Trotz allem waren die einzelnen Gefühle ersichtlich und konnten von mir persönlich teilweise nachempfunden werden.

Die Umsetzung dieses Finales hat mir im Gesamten sehr gut gefallen, wobei ich es fast teilweise etwas zu brutal empfunden habe. Der Leser erhält Einblick in einige grausame Kämpfe, welche zwar nicht übertrieben aber dennoch sehr intensiv beschrieben wurden.

Die Geschichte selber verlief in diesem dritten Band wieder sehr schnelllebig, sodass der Leser sich mit allem relativ gut verbinden musste. Ich habe versucht immer mal wieder eine kleine Pause beim Lesen zu machen, einfach damit ich alles erst einmal verarbeiten kann und nichts verpasse.

Dennoch konnte mich die Autorin durchaus mit diesem fulminanten Ende überzeugen und hat mir einen grausamen, traurigen aber dennoch recht passenden Abschluss für diese Reihe gebracht.


Die Reihe um Caeldum ist eine sehr interessante Geschichte, welcher neben viel Leid, Trauer, Kampf und Ausweglosigkeit auch die Hoffnung, das Vertrauen und die Liebe beinhaltet. Dazu noch ein sehr ruhiger und mitreisender Schreibstil, der den Leser an die Geschichte bindet.






Rezension: Young Elites - Die Gemeinschaft der Dolche von Marie Lu


Young Elites ist so ein Buch, dass mich schon durch das sehr auffällige Cover sofort neugierig gemacht hat und auch die Beschreibung lies mich auf eine fantasievolle Story hoffen. Nachdem ich es nun gelesen habe, bin ich tatsächlich etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite hat es mir wirklich von der Thematik her sehr gut gefallen und doch war es nicht vollkommen überzeugend.

Young Elites - Die Gemeinschaft der Dolche von Marie Lu



Hardcover: 412 Seiten
Verlag: Loewe Verlag
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / 3
Kostenpunkt: E-Book 3,99 €, HC 18,95
Erschienen: Januar 2017


Band 1: Die Gemeinschaft der Dolche 

Nach Legend taucht Bestsellerautorin Marie Lu mit ihrer neuen historischen Fantasy-Reihe Young Elites in eine Welt voller Magie ein und zeigt eine Heldin, die zwischen Liebe und Dunkelheit gefangen ist.

Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze Haare plötzlich silbern. Seit sie das mysteriöse Blutfieber überlebte, ist die Tochter eines reichen Kaufmanns gezeichnet und von der Gesellschaft verstoßen. Aber die Krankheit hat ihr nicht nur eine strahlende Zukunft genommen, sondern auch übernatürliche Kräfte verliehen. Und Adelina ist nicht die Einzige. Die Gemeinschaft der Dolche wird vom König gejagt und gefürchtet, denn mit ihren unerklärlichen Fähigkeiten sind sie imstande, ihn vom Thron zu stürzen. Doch dazu benötigen sie Adelinas Hilfe ...

X-Men meets Die rote Königin: Eingebettet in eine märchenhafte Welt, die an das Venedig der Renaissance erinnert, erzählt Spiegel-Bestsellerautorin Marie Lu die Geschichte von Adelina, einer sehr komplexen Heldin, die zunehmend von der rachgierigen Dunkelheit, die sie in sich trägt, übermannt wird. Ob ihre Liebe zu Prinz Enzo sie retten kann? Nach dem New York Times-Bestseller Legend der grandiose Auftakt zu einer neuen originellen und actionreichen Fantasy-Trilogie der Autorin.

„Die Gemeinschaft der Dolche“ ist der erste Band der Young Elites-Trilogie.


Marie Lu, Autorin der Bestseller-Trilogie Legend, wurde 1984 in Shanghai geboren und lebte für einige Zeit in Texas, bevor sie an der University of Southern California studierte. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie bei den Disney Interactive Studios, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die Bestsellerautorin lebt mit ihrem Mann und drei Hunden in Santa Monica, nahe dem Meer.


Die Schreibweise der Autorin ist angenehm, bildhaft und gleichzeitig auch etwas „reifer“ geschrieben. Ich habe mich recht schnell mit dieser anfreunden können, dennoch war es wieder eine Schreibweise für die ich beim Lesen wirklich Ruhe um mich gebraucht habe. Es ist wie ich finde kein Buch für zwischendurch, sondern man muss sich wirklich Zeit und Ruhe dafür nehmen. 

 Adelina war mal erfrischend anders als die meisten Hauptcharaktere in einem Buch. Sie ist durch ihre harte und brutale Kindheit ungemein geprägt und hat eher ein sehr dunkles, vorsichtiges und vor allem misstrauisches Wesen aus ihr gemacht. Es fällt ihr unglaublich schwer anderen zu vertrauen bzw. sich ihnen zu öffnen, sodass sie vorwiegend für sich ist.

Auf Ihrer Flucht begegnet sie anderen, welche ähnliche Kräfte haben wie sie und dennoch fühlt sie sich auch bei diesen nicht vollkommen wohl was ihr die Zeit dort unglaublich schwer macht. 

 Innerhalb der Geschichte gibt es verschiedene Charaktere, welche man teilweise mehr oder weniger auch greifen kann. Bei einigen hätte ich mir eine intensivere Beschreibung noch etwas besser gefallen, einfach weil sie für mich und die Geschichte wichtig erschienen und ich sie leider nicht richtig greifen konnte. Sie blieben einfach größtenteils viel zu blass.
 Erzählt wird die Geschichte aus der Sichtweise von Adelina und einem weiteren Charakter, welcher jedoch nicht wirklich auf ihrer Seite steht. Diese Variante hat mir persönlich sehr gut gefallen, denn so hat man in beide Lager sozusagen einen Einblick erhalten und konnte sich ein grobes Konstrukt vorstellen. 

 Die Umsetzung an sich fand ich durchaus fantasievoll und interessant, dennoch hat mir ein bisschen die Würze gefehlt wie man so schön sagt. Die Umgebung und die Grundidee an sich konnte mich vollends überzeugen und der Vergleich mit der roten Königin ist durchaus berechtigt, dennoch hat mir ein bisschen die Tiefe zwischen den Charakteren gefehlt. 

 Adelina ist wirklich mal jemand ganz anderes, auf den ich mich persönlich nicht richtig einlassen konnte. Dies war aber wie ich vermute von der Autorin so gewollt, denn man ist sich als Leser selber nicht so sicher wie man mit diesem Charakter umgehen soll. Es reizt mich als Leser ungemein, mehr über sie zu erfahren und einfach zu sehen in welche Richtung sie letzten Endes abdriften wird. Die Autorin hat hier auf alle Fälle bewiesen, dass sie es kann einen Charakter so zwiespältig zu gestalten, dass er den Leser abstößt und gleichzeitig anzieht. 

 Nachdem ich dieses Buch beendet habe, musste ich eine Weile darüber nachdenken um es bewerten zu können. Aber letztendlich hat mir die Geschichte und vor allem dieser außergewöhnliche Charakter von Adelina sehr gut gefallen und die letzten Kapitel im Buch haben mir so viele Umbrüche, Überraschungen und Action gebracht dass ich unbedingt wissen muss wie es weitergeht. Was hat sich die Autorin noch alles einfallen lassen. ;)


Mit „Young Elites – Die Gemeinschaft der Dolche“ hat Marie Lu eine düstere, fantasievolle und vielversprechende Geschichte ins Leben gerufen, welche noch eine Menge Potenzial nach oben bietet und dennoch schon in diesem ersten Band begeistern kann.

Hier sollte man jedoch auf alle Fälle beachten, dass die Hauptprotagonisten keine Heldin im strahlenden Glanz ist sondern eher die dunkle Seite verkörpert. Sie ist mal erfrischend gefährlich. :)