[Lese-Monatsrückblick] April 2017


Da meine Neuzugänge einfach jeden Monat wachsen, wachsen und wachsen gebe ich es hiermit auf sie jeden Monat aufzuzeigen. Ich kann euch aber sagen, dass der Zugang die gelesenen Bücher auch im letzten Monat überstiegen hat. Es ist einfach schön und fürchterlich zugleich 💖

Ein paar Statistik-Details:

--> gelesene Seiten: 4.766 Seiten
--> Taschenbuch/Hardcover: 9
--> EBook: 4






Märchenhaft erblüht von Maya Shepherrd --> Rezi folgt



Wie sah denn euer April aus? Habt ihr ein paar schöne Lesestunden verbingen können?



Rezension: Millionaires Club NY - Finn von Ava Innings

Auf Grund der Romance-Woche bin ich auf die Autorin und Ihre Reihe aufmerksam geworden. Klang die Leseprobe noch sehr vielversprechend, war ich schlussendlich leider etwas enttäuscht von der letztendlichen Umsetzung.

Millionaires Club NY - Finn von Ava Innings



Taschenbuch: 233 Seiten
Verlag: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / ?
Kostenpunkt: E-Book 2,99 €


Nach dem unvorhergesehenen Tod seines Vaters ist Finn gezwungen, die Geschäftsführung der millionenschweren Firma zu übernehmen. Die Verantwortung lastet schwer auf Finn, der seitdem ein sehr strukturiertes Leben führen muss und immer versucht, es allen recht zu machen – besonders seiner Mutter und seiner Verlobten Viktoria.

Seine Heiratspläne geraten jedoch ins Wanken, als die deutlich jüngere Sängerin Reagan in sein Leben platzt und ihn mit ihrem Erfolgssong daran erinnert, dass er eigentlich ganz andere Träume hatte. Doch Reagan, so bezaubernd sie auch ist, ist kein High Society Girl und passt so gar nicht in seine Welt.

Können der Millionär und die talentierte Sängerin dennoch einen Weg finden, zusammen zu sein? 

Viola Plötz, Jahrgang 1979, studierte Kommunikationsdesign und machte sich nach ihrem Abschluss als Hochzeitsfotografin und Designerin selbstständig.
Im Jahr 2014 ereilte sie eine Midlife-Crisis und sie beschloss, endlich ihren langersehnten Lebenstraum vom eigenen Roman zu verwirklichen. Im Dezember 2014 veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Violet Truelove über neobooks ihren Roman »Ein Surfer zum Verlieben«, der es auf die Shortlist für den Indie Autor Preis schaffte. Kurze Zeit später wurde sie durch ihren erfolgreichen Debütroman entdeckt und unterzeichnete einen Autoren-Vertrag für ihre New Adult Reihe »Waves of Love«, die sie als Ava Innings schreibt, bei feelings (Droemer Knaur).
Die Autorin lebt zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in einem Mehrgenerationenhaus im Taunus, also viel zu weit vom Meer, welches ich so liebt und das ihre Geschichten prägt, entfernt.
Doch nicht nur für das Wellenreiten kann sie sich begeistern, sondern auch für Yoga, die Fotografie und das Lesen.

 

Da ich bei der diesjährigen Romance-Woche gerne mal einen neuen Autor kennenlernen wollte, habe ich mich aufgrund positiver Rezensionen und einer doch sehr neugierig machenden Leseprobe für Ava Innings und zwei weitere entschieden und wurde schlussendlich für eine ausgewählt.

Die Schreibweise der Autorin ist flüssig, leicht nachvollziehbar und konnte mich im Gesamten ganz unterhalten. Allerdings muss man leider auch sagen, dass es keine allzu anspruchsvolle Lektüre ist, welche dazu noch einige Schwierigkeiten für mich persönlich mit eingebaut hat.
Konnte ich mich zu Beginn der Geschichte wenigstens noch ansatzweise in die Charaktere hineinversetzen, wurde es leider mit voranschreiten der Geschichte immer schwieriger.

Erzählt wird die Geschichte in der Erzählform, aus den Sichtweisen von unseren beiden Hauptcharakteren. Dies hat es mir auch mit sehr schwer gemacht überhaupt einen Bezug aufzubauen.

Reagan ist eine quirlige, aufgeweckte und freundliche Persönlichkeit die mir jedoch innerhalb der Geschichte einfach zu oft wandelte. Mit ihren süßen 18 Jahren wirkt sie passagenweise mir etwas zu erwachsen und in anderen wieder zu kindlich. Dazu konnte ich ihre Wandlungen, Gefühlsstürme und Entscheidungen leider nicht immer ganz nachvollziehen sodass ich hier wirklich Schwierigkeiten hatte sie zu greifen.

Finn ist ein millionenschwerer Mann, der nur sehr schwer einzuschätzen ist. Auf der einen Seite ist er zwar nicht glücklich aber gefühlsgebunden vergeben und treu, jedoch auf der anderen Seite ist er aber auch unglücklich und einem Abenteuer in Gewisserweise nicht abgeneigt. Sein Machogehabe hat mich leider immer mal wieder etwas genervt, denn entweder ich stehe zu einer Sache oder lasse es sein. Für sein Alter hätte ich ihm einfach etwas mehr Reife und Durchsetzungsvermögen zugesprochen gehabt.

Die Umsetzung der Geschichte konnte mich im Gesamten ganz gut unterhalten, allerdings muss ich wirklich sagen dass sich das Buch für mich persönlich nach hinten weg ins schlechtere entwickelt hat. Die Ausdrucksweise der Charaktere wurde derber, die Sexszenen für mein Gefühl leider etwas zu gestellt und dazu sehr gewöhnungsbedürftig. Ich persönlich habe mich dabei nicht sonderlich wohl gefühlt.

Auch sonst haben sich die Charaktere nicht wirklich zum positiven entwickelt. Zu Beginn hatte ich noch das Gefühl, dass sie ausgebaut werden und ich einen Faden knüpfen kann. Doch relativ schnell war klar, dass es hier nicht darum geht einem die Charaktere groß näher zu bringen. Mir fehlte die Tiefe, die nachvollziehbaren Gefühle und die interessante und unvorhersehbare Geschichte.

In dieser kleinen Novelle gab es für meine Verhältnisse leider zu viele Klischees und zu viele vorhersehbare Situationen. Das man bei solchen Liebesromanen weiß wie das Ende im groben aussieht, ist vollkommen klar. Aber dennoch wünsche ich mir beim Lesen Überraschungen und greifbare Charaktere. Dies habe ich in diesem Fall leider nicht wahrnehmen können.

 

Mit „Millionaires Club NY“ hat Ava Innings eine Kurzgeschichte für Zwischendurch ins Leben gerufen, welche mich leider nicht vollends überzeugen konnte. Zwar ist der Lesefluss gegeben und man kommt innerhalb der Geschichte sehr schnell und einfach voran, dennoch haben mir die Verbundenheit zu den Charakteren und die wahrnehmbaren Gefühle gefehlt.

Dennoch gibt es einige Leser denen gerade solch eine Geschichte gefällt, daher würde ich jedem raten auf alle Fälle mal reinzulesen. Vielleicht sollte es bei mir einfach nicht sein. :)






Neuerscheinungen CARLSEN: interessante Bücher im Sommer/Herbst 2017


Heute möchte ich euch sehr gerne meine Highlightbücher aus der Vorschau vom Carlsen Verlag zeigen. Hier gibt es zum einen komplett neue Reihen und Einzelbände, genauso wie die Fortführung schon bekannter und von mir heißersehnter Reihen.

Eine wie ich finde wirklich tolle Mischung, die mich schon jetzt unheimlich neugierig macht.

CARLSEN Verlag

























Habt ihr ein paar Titel für euch entdecken können? Was für Titel dieses Verlages habe ich übersehen...auf welche Titel freut ihr euch?


Rezension: Auf immer gejagt von Erin Summerill

Schon das Cover zu dieser Geschichte ist ein Blickfang gewesen und hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Besonders schön finde ich es übrigens, dass das Buch selber ebenfalls nicht einfarbig sondern verbunden mit dem Wald designed wurde. Einfach total ansprechend.


Auf immer gejagt von Erin Summerill



Hardcover: 412 Seiten
Verlag: Carlsen Verlag
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / ?
Kostenpunkt: E-Book 13,99 €, HC 19,99 €
Erschienen: April 2017


Band 1: Auf immer gejagt
Band 2: Ever the Brave


*** Ein überraschendes, fesselndes Abenteuer und eine wunderschöne Liebesgeschichte! *** Im Wald kennt Tessa sich aus, er ist ihr Zuhause. Im Dorf jedoch wird sie nur geduldet, obwohl ihr Vater Saul der Kopfgeldjäger des Königs ist. Denn ihre Mutter beherrschte Magie, und die ist in Malam verboten. Als Saul getötet wird, hat die junge Fährtenleserin nur eine Chance auf ein sicheres Leben: Sie muss im Auftrag des Königs den angeblichen Mörder jagen – Cohen, der Gehilfe ihres Vaters. Der Junge, den sie heimlich liebt! Tessas besondere Gabe sagt ihr, dass Cohen schuldig ist. Aber ihr Herz spricht eine andere Sprache. 

Erin Summerill, in England geboren, wuchs in Hawaii, Kalifornien und schließlich in Utah auf. Sie studierte Literaturwissenschaft an der Brigham Young University in Salt Lake City, begann zu schreiben und wurde Hochzeitsfotografin. Wenn sie nicht auf Reisen ist, dann lebt sie mit ihrer Familie in Utah, zusammen mit zwei Hunden, einer Katze, ein paar Hühnern und ganz vielen Büchern. »Auf immer gejagt« ist ihr Debüt.

 

Die Schreibweise der Autorin und der Übersetzerin ist locker, leicht, bildhaft, fantasievoll und mitreisend. Ich konnte mich von der ersten Seite an in die Geschichte hineinfallen lassen, war ein Teil von Tessa und habe mit ihr zusammen alles genaustens erlebt.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sichtwiese von Tessa, unserer Hauptprotagonistin, was ich unglaublich praktisch und vielversprechend fand. Man konnte noch genauer in sie hineinschauen und dennoch durch ihre Gabe und ihre Offenheit auch vieles über alle anderen Charaktere herausfinden.

Tessa ist eine Kämpferin, welche stark, clever, liebenswürdig, zurückhaltend und dennoch auch offen und gefühlvoll ist. Ihr Wesen hat mich von der ersten Seite an eingenommen, denn trotz ihrer ganzen Schicksalsschläge gibt sie nicht auf, verzweifelt nicht völlig und gibt Freunden trotz Zweifel noch einmal eine Chance. Es war ein tolles Erlebnis ihren Charakter nach und nach zu erforschen und mit ihr die abenteuerliche Reise anzutreten.

Cohen ist ein vielschichtiger Charakter, der sehr verschlossen und trotz allem gefühlvoll, familienbezogen und freundlich ist. Der vermeindlich böse in der Geschichte bringt noch so manche Überraschung mit sich und ich bin mir sicher, auch nach diesem ersten Band werden wir wohl noch so einiges erleben dürfen.

Es gibt noch weitere Charaktere in der Geschichte, die Tessa prägen, leiten und formen werden. Darunter die guten, die schlechten und die man so schwer einzuschätzen weiß. Ich konnte mit wirklich sogut wie jedem Charakter etwas anfangen, wenn man auch nicht jeden perfekt einschätzen kann. Eine Vorstellung ist da und die ersten Ahnungen, kann man nicht immer vertrauen was ich persönlich sehr interessant gefunden habe.

Die Umsetzung dieser Geschichte ist grandios wie ich finde. Von der ersten bis zur letzten Seite war ich in der Geschichte gefangen, habe nach mehr gelechzt und wollte einfach nicht aufhören mit Lesen. Es gibt so viele Ereignisse, Kämpfe, gefühlvolle Richtungen, Offenbarungen und Überraschungen dass ich aus dem Staunen und Lesen nicht mehr rausgekommen bin.

Für einen Debütroman hat die Autorin meines Erachtens eine beachtliche Leistung hingelegt. Sie besticht mit schön ausgeformten, greifbaren und vor allem gefühlvollen Charakteren die auch gerne mal Taten statt Worte sprechen lassen. Dazu eine abenteuerliche, gefährliche und gleichzeitig liebevolle Reise mit Tessa auf der Suche nach der Wahrheit und der Freiheit.

Innerhalb der Geschichte gab es so einige Wendungen und Informationen die mich überrascht haben, auch wenn das ein oder andere zumindest erahnbar war. Dennoch hat es die Autorin geschafft auch mich immer mal wieder an der Nase herumzuführen, eine Lösung komplett anders ausfallen zu lassen und gerade zum Schluss nochmal innerhalb weniger Sätze eine Neugierde bei mir zu erfassen, dass ich es gar nicht erwarten kann weiterzulesen.

 

Mit „Auf immer gejagt“ hat Erin Summerili ein Romandebüt hingelegt, dass sich sehen lassen kann. Mit viel Gefühl, einer Menge Intrigen, Gefahren und nicht immer ganz einschetzbaren, aber dennoch greifbaren Charakteren hat die Autorin eine Story geschaffen die von der ersten bis zu letzten Seite fesselt und den Leser in seinen Bann zieht.

Wenn ich darüber nachdenke, was ich von diesem Buch erwartet habe dann muss ich sagen dass die Autorin mit ihrem Debüt diese definitiv getroffen bzw. überliefert hat. Die Story ist mitreisend, abenteuerlich, gefühlvoll und beinhaltet neben einer super umgesetzten Geschichte ein paar ganz wundervolle, greifbare und ausgefallene Charaktere.





Rezension: Das Glück hat vier Farben von Lisa Moore


Mich hat das Buch durch seinen Namen und die Beschreibung unheimlich neugierig gemacht.

Das Glück hat vier Farben von Lisa Moore



Hardcover: 364 Seiten
Verlag: Sauerländer
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book 3,99 €, HC 16,99 €
Erschienen: März 2017 



Seit sie denken kann, ist die sechzehnjährige Flannery in Tyrone verliebt. Aber wann genau ist aus ihrem Sandkastenfreund ein Rebell und der coolste Junge der Schule geworden? Flannery, die sich oft in den Erinnerungen daran verliert, wie einfach früher alles war, beobachtet mit Erstaunen, wie die Welt um sie herum immer schneller kreist. Doch dann kommt ihr für ein Schulprojekt eine folgenreiche Geschäftsidee: Sie fertigt Liebestränke für die Mitschüler an – und ein regelrechter Hype wird ausgelöst. Plötzlich geht das Gerücht um, dass die bunten Mixturen tatsächlich wirken ...
Das erste Jugendbuch der Booker-Prize-Kandidatin Lisa Moore: Ein ebenso kluger wie komischer Roman über die Suche nach dem Glück, der voller kleiner und großer Weisheiten steckt. 



Lisa Moore wurde 1964 in St. John’s, Kanada, geboren, wo sie auch heute noch lebt. Sie studierte Kunst am Nova Scotia College of Art and Design und hat mehrere Kurzgeschichten und Romane veröffentlicht, für die sie vielfach ausgezeichnet wurde, u.a. mit der Nominierung für den Man Booker Prize. ›Das Glück hat vier Farben‹ ist ihr erster Roman für Jugendliche.

 

Die Schreibweise der Autorin ist sehr distanziert, kühl. Dennoch konnte ich insgesamt sehr leicht folgen. Mir hat diese doch sehr untypische Schreibweise es jedoch sehr schwer gemacht, einen Bezug zum Buch und zu den Charakteren zu bekommen.

Erzählt wird alles in der Ich-Perspektive, welche jedoch nicht so gefühlvoll umgesetzt wurde wie ich es mir gewünscht hätte. Mein Bezug zu Flannery konnte nicht wirklich aufgebaut werden, was es mir insgesamt sehr schwer gemacht hat.

Flannery ist ein ausgefallener Charakter, welcher viele verschiedene Züge beinhaltet. Man merkt ihr durchaus an, dass sie 16 Jahre sein soll doch gleichzeitig ist sie als Erzählerin sehr distanziert und kühl mit allem. Ich konnte sie nicht richtig einschätzen, konnte ihre Gefühle und Wünsche nur lesen und nicht wirklich wahrnehmen. So war sie für mich leider kein Charakter, der im Kopf hängen bleibt.

Alle weiteren Charaktere im Buch wurden zwar aufgegriffen und im Großen und Ganzen auch charakterisiert, dennoch konnte ich auch zu diesen keinen wirklichen Bezug aufbauen.

Die Umsetzung der Geschichte ist im Gesamten ganz schön umgesetzt worden. Wir haben hier ein Mädchen, welches an ihrer einen großen Liebe festhält und erst nach und nach merkt dass man sich manchmal in gänzlich unterschiedliche Richtungen entwickelt. Sie lernt die Entwicklungen kennen, wenn Freunde und man selber erwachsen wird.

Im Grunde muss ich sagen, dass mir die Geschichte selber sehr gut gefallen hat. Doch hatte ich bezüglich der Schreibweise unheimliche Schwierigkeiten immer dabei zu bleiben. Es viel mir so unglaublich schwer dran zu bleiben, mich der Charaktere nicht zu entziehen und einfach aufzugeben.

Ich denke, jedem der mit der distanzierten Schreibweise zurecht kommt der dürfte hier ein schönes Leseerlebnis erleben können. :) 
 

Mit „Das Glück hat vier Farben“ hat Lisa Moore eine interessante Geschichte über Freundschaft, Liebe, die persönliche Entwicklung und der Einsicht geschrieben. Man begleitet die junge Flannery auf den Weg zum Erwachsen werden und erkennt, dass sich auf diesem Weg innerhalb kürzester Zeit einige Dinge in verschiedene Richtungen entwickeln können.