Mich hat das Buch durch seinen Namen und die Beschreibung unheimlich neugierig gemacht.
Das Glück hat vier Farben von Lisa Moore
Hardcover: 364 Seiten
Verlag: Sauerländer
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book 3,99 €, HC 16,99 €
Erschienen: März 2017
Seit
sie denken kann, ist die sechzehnjährige Flannery in Tyrone verliebt.
Aber wann genau ist aus ihrem Sandkastenfreund ein Rebell und der
coolste Junge der Schule geworden? Flannery, die sich oft in den
Erinnerungen daran verliert, wie einfach früher alles war, beobachtet
mit Erstaunen, wie die Welt um sie herum immer schneller kreist. Doch
dann kommt ihr für ein Schulprojekt eine folgenreiche Geschäftsidee: Sie
fertigt Liebestränke für die Mitschüler an – und ein regelrechter Hype
wird ausgelöst. Plötzlich geht das Gerücht um, dass die bunten Mixturen
tatsächlich wirken ...
Das
erste Jugendbuch der Booker-Prize-Kandidatin Lisa Moore: Ein ebenso
kluger wie komischer Roman über die Suche nach dem Glück, der voller
kleiner und großer Weisheiten steckt.
Lisa
Moore wurde 1964 in St. John’s, Kanada, geboren, wo sie auch heute noch
lebt. Sie studierte Kunst am Nova Scotia College of Art and Design und
hat mehrere Kurzgeschichten und Romane veröffentlicht, für die sie
vielfach ausgezeichnet wurde, u.a. mit der Nominierung für den Man
Booker Prize. ›Das Glück hat vier Farben‹ ist ihr erster Roman für
Jugendliche.
Die
Schreibweise der Autorin ist sehr distanziert, kühl. Dennoch konnte ich
insgesamt sehr leicht folgen. Mir hat diese doch sehr untypische
Schreibweise es jedoch sehr schwer gemacht, einen Bezug zum Buch und zu
den Charakteren zu bekommen.
Erzählt
wird alles in der Ich-Perspektive, welche jedoch nicht so gefühlvoll
umgesetzt wurde wie ich es mir gewünscht hätte. Mein Bezug zu Flannery
konnte nicht wirklich aufgebaut werden, was es mir insgesamt sehr schwer
gemacht hat.
Flannery
ist ein ausgefallener Charakter, welcher viele verschiedene Züge
beinhaltet. Man merkt ihr durchaus an, dass sie 16 Jahre sein soll doch
gleichzeitig ist sie als Erzählerin sehr distanziert und kühl mit allem.
Ich konnte sie nicht richtig einschätzen, konnte ihre Gefühle und
Wünsche nur lesen und nicht wirklich wahrnehmen. So war sie für mich
leider kein Charakter, der im Kopf hängen bleibt.
Alle
weiteren Charaktere im Buch wurden zwar aufgegriffen und im Großen und
Ganzen auch charakterisiert, dennoch konnte ich auch zu diesen keinen
wirklichen Bezug aufbauen.
Die
Umsetzung der Geschichte ist im Gesamten ganz schön umgesetzt worden.
Wir haben hier ein Mädchen, welches an ihrer einen großen Liebe festhält
und erst nach und nach merkt dass man sich manchmal in gänzlich
unterschiedliche Richtungen entwickelt. Sie lernt die Entwicklungen
kennen, wenn Freunde und man selber erwachsen wird.
Im
Grunde muss ich sagen, dass mir die Geschichte selber sehr gut gefallen
hat. Doch hatte ich bezüglich der Schreibweise unheimliche
Schwierigkeiten immer dabei zu bleiben. Es viel mir so unglaublich
schwer dran zu bleiben, mich der Charaktere nicht zu entziehen und
einfach aufzugeben.
Ich
denke, jedem der mit der distanzierten Schreibweise zurecht kommt der
dürfte hier ein schönes Leseerlebnis erleben können. :)
Mit
„Das Glück hat vier Farben“ hat Lisa Moore eine interessante Geschichte
über Freundschaft, Liebe, die persönliche Entwicklung und der Einsicht
geschrieben. Man begleitet die junge Flannery auf den Weg zum Erwachsen
werden und erkennt, dass sich auf diesem Weg innerhalb kürzester Zeit
einige Dinge in verschiedene Richtungen entwickeln können.