Rezension: Harry Potter und das verwunschene Kind von J. K. Rowling

Hach ja, durch Harry Potter bin ich nach einer relativ langen Lesepause endlich wieder ins Lesen eingestiegen und ich muss im Nachhinein sagen, dass ich dankbar bin für diese mitreisende und einfach wundervolle Geschichte.

Als ich vernommen habe, dass es eine indirekte Fortsetzung geben wird, war ich natürlich Feuer und Flamme.

Harry Potter und das verwunschene Kind von J. K. Rowling



Hardcover: 324 Seiten
Verlag: Carlsen
Sprache: Deutsch
Theaterstück
Kostenpunkt: E-Book 14,99 €, HC 19,99 €
Erschienen: September 2016



Band 1: HP und der Stein der Weisen
Band 2: HP und die Kammer des Schreckens
Band 3: HP und der Gefangene von Askaban
Band 4: HP und der Feuerkelch
Band 5: HP und der Orden des Phönix
Band 6: HP und der Halbblutprinz

Theaterstück: HP und das verwunschene Kind


Die achte Geschichte. Neunzehn Jahre später. Das Skript zum Theaterstück! Harry Potter und das verwunschene Kind, basierend auf einer neuen Geschichte von J.K. Rowling, John Tiffany und Jack Thorne, ist ein neues Theaterstück von Jack Thorne. Es erzählt die achte Geschichte in der Harry-Potter-Serie und ist gleichzeitig die erste offizielle Harry-Potter-Geschichte, die auf der Bühne präsentiert wird. Das Stück feiert am 30. Juli 2016 im Londoner West End Premiere. Es war nie leicht, Harry Potter zu sein – und jetzt, als überarbeiteter Angestellter des Zaubereiministeriums, Ehemann und Vater von drei Schulkindern, ist sein Leben nicht gerade einfacher geworden. Während Harrys Vergangenheit ihn immer wieder einholt, kämpft sein Sohn Albus mit dem gewaltigen Vermächtnis seiner Familie, mit dem er nichts zu tun haben will. Als Vergangenheit und Gegenwart auf unheilvolle Weise miteinander verschmelzen, gelangen Harry und Albus zu einer bitteren Erkenntnis: Das Dunkle kommt oft von dort, wo man es am wenigsten erwartet.



J.K. Rowlings Harry-Potter-Romane haben weltweit Rekorde gebrochen. Sie wurden in 79 Sprachen übersetzt, über 450 Millionen Mal verkauft, sind vielfach ausgezeichnet worden und haben auch im Kino Fans auf der ganzen Welt begeistert. Es gibt drei Begleitbände zur Serie, die J.K. Rowling für wohltätige Zwecke geschrieben hat: »Quidditch im Wandel der Zeiten«, »Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind« und »Die Märchen von Beedle dem Barden«. 


Man muss sich beim Lesen des Buches natürlich von Beginn an vor Augen halten, dass es ein Theaterstück ist und somit nicht wie ein Roman sondern eben wie ein Skript geschrieben wurde. Ich war anfangs skeptisch, ob ich so einfach damit zu Recht komme. Ich finde allerdings das man sich relativ schnell daran gewöhnt und gut hineinfindet.

Die Dialoge der einzelnen Personen sind insgesamt gut ausgefeilt worden und konnten einen stets bei der Stange halten. Trotz allem war es nicht wirklich möglich einen Bezug zu den einzelnen Figuren aufzubauen. Es ist einfach schwierig Gefühle rüberzubringen und das im reinen Dialog. Es hat die Umschreibung gefehlt, die einen die Personen vollkommen näher bringen. Natürlich konnte ich mir alle sehr gut vorstellen, aber es waren eigene Bilder die ich erschaffen habe und keine bereit gestellten. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass das Gefühl bezogen auf die einzelnen Personen im eigentlichen Theaterstück viel besser aufzufassen ist. Man hat reelle Personen vor sich bei welchen man die einzelnen Gestiken wahrnimmt und verfolgen kann.


Die Umsetzung dieser kleinen Bonusgeschichte zu Harry Potter finde ich im Gesamten sehr interessant umgesetzt. Wir erleben einen Teil der HP-Zukunft, lernen die Kinder unserer liebsten Protagonisten kennen und verfolgen eine insgesamt ganz süße Geschichte. Besonders toll hat mir die Zusammenstellung unserer neuen und alten Helden gefallen.....Albus und Scorpius sind zwei tolle Charaktere, die Lust auf mehr machen und in Zusammenspiel miteinander so ganz anders sind als ihre Väter.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Theaterstück ordentlich einschlagen wird schon alleine weil es einfach eine schönes Geschichte um das HP-Universum ist mit etwas Spannung, Verzweiflung, Angst und Hoffnung. Wir erfahren nicht viel neues aus der HP-Welt und dennoch treffen wir auf alt bekanntes wieder.


Trotz allem ab es auch ein paar Dinge die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Gerade die altbekannten Charaktere haben ihren Charme verloren. Vorneweg Ron hat für mich persönlich ein sehr schlechtes Charakterbild erhalten....laut dem Buch ist er das ewige Kind, was ich so nicht erwartet hätte. Auch Harry ist ein ziemlich emotionslose und schwierige Person geworden und naja die Ehe zwischen Harry und Ginny ist irgendwie farblos dargestellt. Ihre Dialoge miteinander lassen nicht das beste hoffen, was ich etwas schade empfand.


Auch wenn man es mit den Büchern von J. K. Rowling nicht vergleichen darf, fehlt bei diesem Skript einfach der Zauber welchen die Fans von HP in den Bann gezogen hat. Es ist eine insgesamt süße Geschichte, die aber nicht vollends überzeugen konnte.



Dennoch war es mir ein Vergnügen mal wieder im Universum um Harry Potter einzusteigen und dieses Mal den Nachwuchs auf seiner kleinen Reise zu begleiten. Auch wenn es hierbei leider weniger um die Zauberei sondern eher um Beziehungsprobleme ging konnte ich allem gut folgen und hatte ein paar schöne Lesestunden.









Rezension: Das Kind der Jahreszeiten - Göttertochter von Jennifer Wolf

Nun war es endlich soweit, der Zusatzband zur Jahreszeiten-Reihe von Jennifer Wolf ist veröffentlicht und ich musste diesen natürlich sofort lesen. Ich musste wieder eintauchen in eine ganz wundervolle und gefühlsbetonte Welt. :)

Das Kind der Jahreszeiten - Göttertochter von Jennifer Wolf

Bildrechte Impress




Ebook: 246 Seiten
Verlag: Impress
Sprache: Deutsch
Spinn-Off
Kostenpunkt: E-Book 3,99 €
Erschienen: Oktober 2016


Band 1: Morgentau – Die Auserwählte der Jahreszeiten  
Band 2: Abendsonne – Die Wiedererwählte der Jahreszeiten  
Band 3: Nachtblüte – Die Erbin der Jahreszeiten  
Band 4: Tagwind – Der Bewahrer der Jahreszeiten
 
SpinOff: Göttertochter



Liora Vivian Götterkind ist eine direkte Nachfahrin der Jahreszeitengötter. Doch so schön es auch ist, einen Frühlingsgott zum Vater zu haben, der zur Aufmunterung Tausende Blumen um einen herum wachsen lässt, oder mit den Sommerkräften seiner Mutter den Wind und das Licht beeinflussen zu können, manchmal fühlt sich Liora als einziges Götterkind auf Erden ziemlich einsam. Dabei schließen sie die anderen Mädchen nicht nur aus Neid auf ihre Herkunft aus, sondern vor allem deswegen, weil sie mit Niklas Tagwind befreundet ist, dem absoluten Schulschwarm. Jeder denkt, dass die beiden über kurz oder lang ein Paar werden würden, doch Lioras Herz schlägt für jemand anderen. Jemanden, den gerade sie als Götterkind nicht lieben darf…



Jennifer Wolf lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in einem kleinen Dorf zwischen Bonn und Köln. Aufgewachsen ist sie bei ihren Großeltern und es war auch ihre Großmutter, die die Liebe zu Büchern in ihr weckte. Aus Platzmangel wurden nämlich alle Bücher in ihrem Kinderzimmer aufbewahrt und so war es unvermeidbar, dass sie irgendwann mal in eins hineinschaute. Als Jugendliche ärgerte sie sich immer häufiger über den Inhalt einiger Bücher, was mit der Zeit zu dem Entschluss führte, einfach eigene Geschichten zu schreiben.



Die Geschichten unserer vier Jahreszeitengötter ist erzählt und trotz allem hat uns die Autorin noch einen letzten Band ermöglicht in welchem wir einige Götter und ihre Kinder wiedertreffen können. 


Erzählt wird die Geschichte wieder aus verschiedenen Sichtweisen, darunter vorwiegend Liora und Mercur, um welche es größtenteils geht.

Die Schreibweise der Autorin ist wie schon in den vorigen Bänden wieder angenehm, mitreisend und bildhaft sodass ich persönlich wieder einen guten Bezug aufbauen konnte.

Liora ist eine schüchterne, freundliche und herzensgute Seele welche jedoch nicht nur positiv aufgenommen wird. Sie ist eine Göttertochter, Tochter zweier Götter und damit etwas besonderes und für viele Unerreichbar, so zumindest der Anschein. Ich mochte ihr Wesen von Beginn an unheimlich gerne, sie ist natürlich, vorsichtig und sucht dennoch nur Freundschaft, Hoffnung und Liebe.

Mercur kennen wir ja schon vom letzten Band der Reihe, als er noch ein kleiner süßer Fratz war. Ich fand die Idee toll, dass wir ihn nun mal in der „erwachsenereren“ Form erleben dürfen und ich mochte ihn sofort wieder. Er ist ein ruhiger, offener und liebenswürdiger Kerl der für sein Alter allerdings manchmal etwas zu impulsiv und unsinnig reagiert, sodass er schlussendlich mehr Schaden anrichtet als nötig gewesen wäre.


Die Autorin hat sich eine interessante Story zu unseren beiden Charakteren einfallen lassen und ich muss zugeben, dass ich damit nicht gerechnet hätte. Jennifer Wolf hat mich wirklich überrascht, dass sie den Weg in diese Richtung eingeschlagen und damit alles verkompliziert hat.

Trotz dass ich nicht alle Sichtweisen und eingeschlagenen Wege der Protagonisten immer wirklich nachvollziehen konnte, empfand ich die Umsetzung dennoch als rund und interessant.

Auch wenn ich nicht so extrem mitgerissen wurde wie bei den anderen Bändern hatte ich viel Freude beim Lesen. Wir treffen altbekannte Charaktere wieder, darunter vor allem Sol und Janis, welche mein Herz im letzten Band vollkommen eingenommen haben. Sie haben mich auch hier wieder begeistert und gefühlsmäßig völlig überzeugen können.



Insgesamt nochmal ein sehr schöner Zusatzband, welcher uns zurück in die Jahreszeiten-Reihe zieht und ein weiteres Familienkapitel abschließt. Es ist schade, dass wir hiermit durch sind und einen Schlussstrich ziehen müssen, aber mir hat diese Reihe unheimlich gut gefallen und ich kann nur jedem empfehlen sie zu lesen, wenn man eine Geschichte mit viel Gefühl und so unterschiedlichen Charakteren erleben möchte.