Der Klappentext und das Cover haben mich total neugierig auf das Buch gemacht, leider konnte es mich letztlich nicht komplett von sich überzeugen.
Das Dunkle Herz von Lukas Hainer, Band 1
IVI by Piper Verlag / Hardcover: 380 Seiten Kostenpunkt: E-Book 12,99 €, HC 16,00 € Erschienen: März 2018 |
Während
einer Gedenkfeier für ihren verschwundenen Bruder wird Anna schwarz vor
Augen, und sie erwacht am Rande einer verlassenen Wüstenstadt. Als alle
Versuche scheitern, Kontakt zu ihren Eltern aufzunehmen, sucht sie in
der Stadt nach Antworten und stößt auf weitere Ankömmlinge, unter ihnen
der junge Nick. Bald entbrennt ein Kampf ums Überleben, sowohl mit ihrer
unwirtlichen Umgebung als auch unter den Gestrandeten selbst. Während
die Spannungen eskalieren und es sogar zu Toten kommt, findet Anna
plötzlich Hinweise auf ihren Bruder – ist es möglich, dass er noch lebt?
Als sie der Spur folgen, stoßen Nick und sie auf ein furchtbares
Geheimnis, das dieser Ort und seine Bewohner hüten: das dunkle Herz. Und
plötzlich geht es um weit mehr als nur um ihr eigenes Schicksal.
Die
Schreibweise des Autors ist sehr flüssig und lässt sich wirklich leicht
und recht schnell lesen. Was mich persönlich etwas gestört hat, ist die
Schilderung in der dritten Person. Sie hat tatsächlich dafür gesorgt,
dass ich nicht wirklich eine Verbindung zu den Hauptprotagonisten
aufbauen konnte und auch zu allen weiteren Charakteren.
Anna
und Nick scheinen vom Inhalt des Buches her die beiden treibenden
Charaktere zu sein. Sie scheinen insgesamt stark, entschlossen und sehr
liebevoll. Leider hat mir bei beiden so ein bisschen der Bezug und
Hintergrund gefehlt.
Zwar
konnten wir bei der Gedenkfeier Anna etwas kennenlernen und auch so
hatte man bei ihr eher ein paar Informationen zu sich und ihrem Wesen,
aber leider blieb es einfach insgesamt alles sehr blass.
Alle
weiteren Charaktere, die letztlich auch einen wichtigen Bestandteil der
Geschichte ausgemacht haben waren für micih persönlich leider blass,
nicht greifbar und daher oftmals so unnachvollziehbar. Prinzipiell hat
mir die Grundidee der verschiedenen Völker und Personen unheimlich gut
gefallen, aber die Zusammensetzung war leider sehr oft für mich zu
holprig und dazu nicht ganz verständlich. Hier hätte ich mir einfach ein
paar mehr Hintergrundinformationen zu den Personen und zu den
Auswahlkriterien gewünscht. Passiert das immer wahllos oder wird
genaustens auf bestimmte Dinge geachtet?
Die
Umsetzung der kompletten Grundidee finde ich insgesamt leider nicht
komplett rund, wenn es auch viele gute Ansätze und Richtungen gibt. Die
Idee mit dem dunklen Herz finde ich durchaus spannend und interessant,
gleichzeitig hat mir allerdings auch noch einiges gefehlt. Zum Ende hin
erhielt man doch ganz nützliche Strukturen, welche mir jedoch trotz
allem noch immer nicht den kompletten Durchblick verschafft haben.
Nach
Beendigung des Buches gehe ich stark davon aus, dass es noch mindestens
ein weiteres Buch geben wird da die Hinweise doch sehr stark darauf
hinauslaufen. Ich bin selber derzeit nicht sicher, ob ich die
Fortsetzungen lesen möchte wenn mich die Grundidee auch weiterhin
fasziniert und neugierig macht.
Mit
„Das dunkle Herz“ hat Lukas Hainer einen interessanten Ansatz einer
düsteren und bedrohlichen „Zwischenwelt“ geschaffen, die mich durchaus
mit Neugierde gefüllt hat. Leider konnte mich die komplette Umsetzung
trotz toller Ideen nicht ganz überzeugen, was mit auch an den doch sehr
blassen und nicht richtig greifbaren Charakteren liegt.
Insgesamt eine spannende Story, die jedoch leider nicht völlig seine Kapazitäten ausgeschöpft hat.
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