Autoren-Woche: Coverentwürfe und die Geschichte dahinter



Herzlich Willkommen zu einem weiteren Tag unserer Autoren-Woche. Heute möchte ich gemeinsam mit Michelle mal etwas auf Ihre Cover eingehen. Ich finde es immer wieder spannend, was für eine Geschichte dahinter steckt, also habe ich euch heute zu drei Ihrer Covern mal ein bisschen Hintergrundwissen mitgebracht. ;) 

Michelle macht ihre Cover alle selber, sodass wirklich viel Herzblut dahintersteckt und sie letztlich nach ihren eigenen Vorstellungen aufgebaut werden. Ich denke, etwas besseres kann einem Autor doch gar nicht passieren oder?! :)





FEENBLUT

Michelle´s Geschichte dahinter:

erstes Cover

 Bei Feenblut gab es in meinem Kopf als erstes eine Farbidee. Ich wusste, es sollte weißlich sein, blau und zart, porzellanig, gläsern … das war für mich ein Spiegelbild des Textes. Alles zart, feenhaft und ein wenig winterlich. Allerdings war das dann gar nicht so leicht umzusetzen. Wie sollte ich Viola aufs Cover bringen? Der Zufall kam mir zur Hilfe - in Form eines Bildes, das ich für mein Rollenspiel gemacht hatte und das die weibliche Darstellung eines Schwanenvolkes war. Es war gar nicht schwer, darin Viola zu erkennen. In dem Ballkleid, mit dem sie auf den Maskenball in Stormhaven gegangen ist. Die Szene war dann übrigens sehr von dem besagten Schwanenvolk inspiriert. Und siehe da, das Ergebnis kam schon nah an meine Vorstellung heran. Allerdings habe ich den Hintergrund mit der Zeit gewechselt und auch noch das eine oder andere, was mir nicht so gut gefallen hat, wie es sollte.


aktuelles Cover

 
Bei der Überarbeitung der Nebellande Cover war Feenblut schließlich eines der Cover, die mir Probleme gemacht haben. Ich wollte den feenhaften Charakter erhalten, aber es ist gar nicht so einfach gewesen, ein Bild zu finden. Also habe ich es wieder und wieder nach hinten geschoben und es schließlich als letztes überarbeitet. Der Marmor war schnell gefunden und klar - es sollte von den Grundfarben her bleiben. Aber was sollte in den Spielrahmen? Maeve, das war relativ schnell klar. Ich wollte das Cover wie einen Spiegel inszenieren, auf den Viola zugeht und in dem ihre Schwester zu sehen ist. Ich habe einiges ausprobiert und bin dann auf das Frauengesicht mit dem Schleier gestoßen, das geheimnisvoller wirkte als eine gothic-lastige Dame in einem Kapuzenmantel. ;-) Dann musste noch eine Viola gefunden werden. Gar nicht so einfach. Weißes Kleid, sehr helles Haar, die richtige Pose - ich hab vieles gesammelt und musste dann am Ende doch die braunhaarige Frau weißblond einfärben. Nebel, ein wenig Feenstaub, Scherben … und dann war es endlich geboren, das neue Feenblut-Cover. Und ich denke, der Charakter des Ur-Covers ist immer noch recht gut zu erkennen.




Meine Meinung:

Da ich die Reihe selber erst nach dem Coverumschwung kennengelernt habe, war ich natürlich mehr als überrascht wie die Cover vorher ausgesehen haben.

Von meinem jetzigen Standpunkt heute, hätte ich wahrscheinlich niemals zu diesem Buch gegriffen. Es wäre mir in der Fülle der hochentwickelten Covern einfach nicht so aufgefallen. In Bezug auf früher wäre es wahrscheinlich anders gewesen. 

Als Michelle ihre Bücher herausgebracht hatte, war noch eine etwas "einfachere" Coverwahl im Umlauf, sodass sie mit ihrem durchaus aufgefallen ist. Sie sind stimmig, schon zu dieser Zeit ausgereift und auffallend. 

Auch wenn mir letztlich das neue Cover besser gefällt, finde ich bemerkenswert wie gut schon damals ihre Cover aufgebaut waren.


KÖNIG DER WÖLFE

 Michelle´s Geschichte dahinter:

erstes Cover


 Das alte König der Wölfe Cover war tatsächlich eines, das relativ leicht umzusetzen war. Es sollte winterlich sein, blau. Kalt. Königlich golden. aber auf eine helle Art und Weise. Gwynna sollte darauf zu sehen sein, so wie alle Protagonistinnen der Nebellande auf ihren Covern abgebildet waren. Und Kasran, Bryns Wolf. Zu diesem Zeitpunkt war das Schema der Nebellande Cover sehr gefestigt und für mich deswegen mit relativ wenigen Schwierigkeiten verbunden. Meine Vorstellung von Gwynna war ziemlich klar und gut umsetzbar.

akutelles Cover

 
Das galt jedoch nicht für das neue Cover. Hier wurde es tatsächlich relativ schwierig. Problem Nummer 1 war klar - eine Frau mit silbernem Haar, die nicht alt ist - das ist schon eher weniger einfach zu finden. Die „neue Gwynna“ war zwar schnell gefunden und sogar ihr Kleid erinnerte ein wenig an die Ur-Gwynna, aber sie war dunkelblond. Hier war eine größere Färbeaktion notwendig, ebenso wie ein Entfernen der beiden weißen Hunde, deren Leine sie gehalten hat. Dort habe ich die Kristallkette eingefügt, die sie als Glaubensabzeichen trägt, und sie inmitten einer Winterlandschaft platziert. Gut, Schnee, Eis, ein Krönchen für die Königin. Ein wenig Such- und Schiebearbeit, ein bisschen Gefluche, aber das alles saß nach einer Weile und entsprach in etwa meiner Vorstellung und dem alten Cover.


So weit, so umständlich, aber noch einigermaßen einfach. Aber der Wolf … der Wolf war ein Problem. Ich habe unzählige Ansätze ausprobiert. Der Wolf sollte schließlich auf dem Cover bleiben, weil er ein zentrales Element der Geschichte und des Titels darstellt. Aber wie? Ich habe Wölfe gesucht, aber schöne schwarze Wölfe … oh je. Das war eine Schwierigkeit für sich. Die Kerls waren alle nicht sehr ansehnlich. Ganz davon zu schweigen, dass die Platzierung ein wenig schwierig war. Durch einen Zufall bin ich dann auf die Augen gestoßen. Und diese Idee war sogar noch besser als die ursprüngliche. Ob es nun Kasrans Augen sind oder die von Bryns innerem Wolf, der als bedrohlicher Zuschauer fungiert, bleibt offen. Und das mochte ich an der Idee ganz unheimlich, weil es unglaublich gut passt.

 
Meine Meinung:

Ich mag bei diesem Buch tatsächlich sowohl das alte, als auch das neue Cover unheimlich gerne. Ich finde sie beide total ansprechend und sie verzaubern. Mich persönlich dazu, dass ich unbedingt das Buch lesen wollte und musste. *g*

Die Umsetzung mit den Spiegeln ist ja eigentlich schon in jedem ihrer Bücher vorhanden, aber ich finde es einfach genial. Es ist so ein bisschen ein Wiedererkennungsmerkmal, passt perfekt zu den Geschichten und spricht mich unheimlich an.

Diese Variante mit den Wolfsaugen im Hintergrund finde ich ja total faszinierend. Es lässt die Geschichte bedrohlich, faszinierend und spannend wirken. Es macht einfach unheimlich neugierig.

SONNENBLUT

 Michelle´s Geschichte dahinter:


 Ein Buch, für das es kein Ur-Cover gibt, aber hinter dem doch eine Geschichte steckt. Es hat unheimlich lange gedauert, für Sonnenblut eine Idee zu finden. Für eine Weile hatte ich mich festgefahren - Bilder von Venedig bei Sonnenuntergang, Tag und Nacht. Frauengesichter. Alles unglaublich langweilig und unfruchtbar. Hälfte Tag, andere Hälfte Nacht? Hmm. Eine rothaarige Frau sollte es sein, denn Alysea war ursprünglich als Rothaarige geplant. Ich habe nach Inspiration gesucht und gesucht, gefunden habe ich die zündende Idee jedoch sehr lange nicht. Und so habe ich auch das Projekt immer wieder verschoben. Nach Phiolen habe ich gesucht, weil Alysea eine Kräuterhexe ist, unzählige Bilder verworfen. Silhouetten von Venedig getestet, auch wenn Gemea in meinem Kopf eher römisch anmutet. Glockentürme … ein endloses Problem.
Bis mir der Zufall zur Hilfe kam.

 
Ich habe nach etwas ganz anderem gesucht, als mir die liegende Frau in dem roten Kleid begegnet ist. Und da war sie, die Idee. Ein Kleid, das über das Cover fließt wie der Sephris, der Fluss aus Blut. Ich wusste gleich, dass ich zwei „Fenster“ wollte, die das Kleid verbindet, eines für die Nacht und eines für den Tag. Als würde Alysea vom Tag in die Nacht kommen, so wie sie es ja auch tut. Der dunkelblaue Grundton war keine Frage mehr - das Cover symbolisiert die Nacht und den Nachthof, die Sonne darauf Alyseas Abstammung als Hexe des Sonnenhofes.

 
Ein Problem blieb jedoch - schwarzes Haar auf rotes umfärben ist so gut wie unmöglich. Also musste ich meine Alysea auch im Buch umfärben. Und so wurde die Mondberührte geboren, die irgendwie nicht in ihre Welt zu passen scheint. Jetzt ein wichtiges Element des Buches, das zeigt, wie sehr ein Cover auch den Text beeinflussen und inspirieren kann.
Von hier ausgehend ist es wahrscheinlich nicht mehr schwer, sich das Cover für Mondtränen vorzustellen, das in jeder Hinsicht das Gegenteil ist. Roter Grundton, Dameo als männlicher Charakter der Nacht, der mit dem Tag verbunden wird. Der Mond des Nachthofes anstelle der Sonne. Eine Umkehrung und doch ein Ganzes, wenn beide Bücher zusammenkommen. Und ein wenig ist es auch der Inhalt - Sonnenblut, das primär am Nachthof spielt, während Mondtränen den Sonnenhof und die Welt der Hexen beleuchtet. Eine perfekte Symbiose und die Verschmelzung zweier Welten auf einen Buchdeckel gebracht.


Meine Meinung:

Ich finde es total faszinierend, wie viel Geschichte hinter einem einzigen Cover doch stecken kann. :)

Dieses Cover hat mich dann doch tatsächlich nach der Rabenkönigin zur Autorin gebracht. Ich habe es gesehen, war verliebt, musst es kaufen, habe das Buch darauf gelesen und nun bin ich infiziert und muss alle ihre Bücher lesen. :D 

Ich finde, dass Michelle ein unheimliches Talent hat Cover zu erstellen. Sie versteht es alles verschmelzen zu lassen. Sie sorgt dafür, dass man auf Grund eines stimmigen Covers gar nicht anders kann als den Klappentext zu lesen und wird dabei dann neugierig auf die Geschichte gemacht.

Ein perfekter Übergang, der ihr unglaublich gut gelingt und mit welchem sie mich auf alle Fälle schon gefangen genommen hat. 💖


Die liebe Michelle und ich haben uns auch etwas schönes für die Teilnehmer meiner Autoren-Woche überlegt. Folgt der Woche fleißig, kommentiert und beantwortet Fragen und schon habt ihr die Möglichkeit ein paar tolle Gewinne zu ergattern. 


Bitte beantwortet meine Frage um ein Los für den heutigen Tag zu ergattern. 

Was ist eure Meinung zu den alten Covern ihrer Bücher? 
Und wie empfindet ihr die Entwicklung zu den hochmodernen Covern?

Teilnahmebedingungen:

   
- Ihr müsst entweder 18 Jahre alt sein oder eine Einverständniserklärung eurer Eltern/Sorgeberechtigten besitzen
- Die Teilnehmer erklären sich im Gewinnfall bereit, öffentlich genannt zu werden
- Ein Anspruch auf Barauszahlung des Gewinns besteht nicht
- Keine Haftung für den Postversand
- Versand der Gewinne innerhalb von Deutschland, Österreich und Schweiz
- Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
- Im Gewinnfall müsst ihr euch innerhalb von 3 Tagen melden, ansonsten verfällt der Gewinn!
- Das Gewinnspiel läuft vom 05.03.2018 bis zum 10.03.2018 um 23:59 Uhr.
- Die Gewinnerbekanntgabe erfolgt innerhalb von zwei Tagen nach Ende des Gewinnspiels auf meinem Blog.
- Bitte denkt auch daran, uns beim anonymen Kommentieren eine E-Mail Adresse zu hinterlassen.
- wer die Kommentarfunktion der einzelnen Blogs nicht nutzen kann oder möchte, kann seine Antwort per E-Mail an ruby.celtic@gmail.com senden 

Dann hoffe ich auf rege Teilnahme bei unserer Autoren-Woche und wünsche euch einen schönen Tag.