Rezension: Everly - Schattenreich des Himmels von Vivien Sprenger


Bei dieser Geschichte war ich mir einfach nicht sicher, ob ich sie lesen möchte oder nicht. Auf der einen Seite hat sie mich unheimlich neugierig gemacht, aber auf der anderen konnte sie mich nicht vollständig auf den ersten Blick überzeugen. Letztlich hat sie trotz allem ihre Chance bekommen.

Everly - Schattenreich des Himmels von Vivien Sprenger



Ebook: 268 Seiten
Verlag: Dark Diamonds
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / ?
Kostenpunkt: E-Book 4,99 €
Erschienen: Januar 2017


Band 1: Schattenreich des Himmels


**Gefangen zwischen Himmel und Hölle**

Gegen das oberste Gebot der Erzengel zu verstoßen, bedeutet für einen Engel die Höchststrafe. So auch für Everly Hanson, die nicht nur ihr Zuhause, sondern auch ihren Lebensinhalt verloren hat. Abgelehnt von ihren Freunden lebt sie nun ein ganz normales Leben zwischen den Menschen. Zumindest bis ihre Verbannung aufgrund mysteriöser Ereignisse plötzlich widerrufen wird und sie in ihre Welt zurückkehren kann. Konfrontiert mit ihren ehemaligen Freunden und ihrer großen Liebe muss sie nun lernen, stark zu sein. Stark genug, um all die Geheimnisse des himmlischen Instituts aufzudecken und die Liebe ihres Lebens vielleicht doch noch zurückzugewinnen…


Vivien Sprenger wurde 1997 geboren und lebt mit ihrer Familie in Nordrhein-Westfalen. Bereits in der sechsten Klasse entdeckte sie die fesselnde Welt der Fantasy-Bücher für sich und beschloss selber magische Geschichten zu schreiben, mit denen sie Leser in einen Bann ziehen kann. Was als bloßer Zeitvertreib in den Sommerferien begann, entwickelte sich schnell zu einer bleibenden Leidenschaft, die immer ihren festen Platz neben Jurastudium, Hobbys und Freunden behält.

 

Die Schreibweise der Autorin ist flüssig, angenehm und insgesamt ruhig gehalten sodass man der Story relativ einfach und ohne Komplikationen folgen kann.

Etwas schwierig empfand ich hingegen die ständig wechselnden Sichtweisen. Ich habe sie jetzt nicht genau gezählt, aber es waren um die 5-6 Personen, welche die Geschichte aus ihrer Sichtweise erzählt haben. Ich empfand es als etwas zu viel, da mich dies beim flüssigen Lesen doch teilweise etwas gestört hat. Wir sind von Person zu Person gesprungen und ich war manches Mal echt verwirrt wen ich vor mir habe, auch wenn die Namen vor jedem Kapitel davor stehen.

Everly ist die Hauptprotagonistin in der Geschichte und eine taffe, gefühlsbetonte und offene Persönlichkeit. Man kann sie sich eigentlich sehr gut vorstellen, einen Bezug zu ihr aufbauen und ihr so auch in der Geschichte recht gut folgen.

Neben ihr gibt es noch ihre Freunde, welche alle ihr eigenes Wesen und teilweise auch Gedankenwelt erhalten. So kann man auch sie verfolgen und innerhalb der eigentliche Geschichte noch kleine Randaktionen verfolgen. Auf der einen Seite eine tolle Idee, auf der anderen Seite teilweise etwas verworren umgesetzt.

Die Umsetzung der Geschichte im Gesamten empfand ich insgesamt sehr interessant, allerdings verstecken sich auch ein paar Ungereimtheiten und Schwächen dahinter. Manche Entscheidungen bzw. eingebaute Wendungen waren mir etwas zu unverständlich bzw. konnten von mir nicht ganz nachvollzogen werden. Nach den ersten Kapiteln in diesem Buch hatte ich das Gefühl, dass es ein Einzelband sein wird weil so viele Konflikte von jetzt auf gleich gelöst werden konnten. Doch kurze Zeit darauf, verlief es mir fast etwas zu glatt und einfach, sodass ich dachte dass doch noch etwas folgen könnte.

Everly´s Gaben und Abstammungen konnte ich mir leider schon relativ früh im Buch denken. Die Idee ist schön, aber es war für mich leider keine allzu große Überraschung zum Schluss die aufgewarteten Informationen aufzunehmen. Schon ziemlich am Anfang war mir klar, wohin uns diese Reise führen sollte.

Die eingebaute/n Liebesgeschichte/n sind zwar ganz süß angehaucht, aber konnten mich nicht vollends überzeugen. Mir hat hierbei ein bisschen das Gefühl gefehlt, bzw. der Ansatz hin warum es sich in diese Richtung entwickelt. Auf der einen Seite war es noch nicht vorhanden und auf einmal entflammt ein Funke, der aber letztlich nicht ausgelebt wird. Es hat für mich hier einfach nicht so gepasst gehabt.

Insgesamt wurde ich jedoch schön unterhalten, wenn mir trotz allem noch etwas mehr Überraschungseffekte, spannende Momente und gelüftete Geheimnisse mehr Spaß bereitet hätten. Hier lief mir teilweise alles etwas zu rund, zu einfach und einstudiert. Es macht so den Eindruck, als ob auch die beinhaltenden Charaktere mit Hintergrundwissen voranschreiten und dennoch in verschiedene Fallen hineintapsen.

 

Vivien Sprenger hat mit „Everly – Schattenreich des Himmels“ durchaus einen interessanten Debütroman ins Leben gerufen, welcher zwar mit keiner allzu neuen Story aufwartet aber dennoch liebevolle Charaktere beinhaltet. Für ein Debüt würde ich dennoch sagen, dass es solide aufgebaut und ausgeführt wurde. Es hätte noch mehr rausgeholt werden können, aber ich bin mir sicher dass die noch sehr junge Autorin noch ihre Richtung finden wird. :)






Rezension: Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen von Sarah J. Maas


Obwohl ich den Klappentext dieses Buches vorher auch gelesen hatte, war mir nicht von Anfang an bewusst dass es sich bei diesem Buch im Grunde um eine Adaption von „Die Schöne und das Biest“ handelt. Eine sehr positive Überraschung, die mich durchaus überzeugen konnte.

Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen von Sarah J. Maas



Hardcover: 476 Seiten
Verlag: DTV
Sprache: Deutsch  Reihe: 1 / ?
Kostenpunkt: E-Book 14,99 €, TB 18,95 €
Erschienen: 10.02.2017


Band 1: Dornen und Rosen
Band 2: Flammen und Finsternis 
Band 3: Sterne und Schwerter

Zusatzband: A Court of Frost and Starlight (UK Mai 2018)


Ein legendäres Reich. Ein Fluch. Und eine große Liebe, die entweder die Rettung bedeutet oder alles in den Abgrund ziehen wird.

Die junge Jägerin Feyre wird in das sagenumwobene Reich der Fae entführt. Nichts ist dort, wie es scheint. Sicher ist nur eins: Sie muss einen Weg finden, um ihre Liebe zu retten. Oder ihre ganze Welt ist verloren.

Sarah J. Maas wuchs in Manhattan auf und lebt seit einiger Zeit mit Mann und Hund in Pennsylvania. Bereits mit dem ersten Entwurf zu ›Throne of Glass‹ sorgte sie für Furore: Mit 16 veröffentlichte sie ›Queen of Glass‹ (so der damalige Titel) auf einem Online-Forum für Autoren und initiierte damit eines der frühesten Online-Phänomene weltweit.

 

Die Schreibweise der Autorin empfand ich sehr angenehm, ruhig und sehr bildhaft. Man konnte sich sowohl die Hauptprotagonistin Feyre, als auch alle anderen wichtigen Charkatere im Buch sehr gut vorstellen und verfolgen.

Erzählt wird diese Märchenadaption aus der Sicht von Feyre, welche auf Grund eines fürchterlichen Vergehens bezogen auf ein Abkommen dazu verdammt ist bei den Fae zu leben. Genauer gesagt bei Tamlin, welcher in diesem Fall das Biest in der Geschichte darstellt.

Feyre ist ein sehr starker, eigensinniger und manchmal etwas vorlauter Charakter der nur sehr schwer zu bändigen ist. Sie ist seit sehr jungen Jahren für ihre gesamte Familie zuständig und sorgt dafür, dass alle überleben. Das hat sie über die Jahre hin geprägt und aus ihr ein sehr zurückgezogenes und misstrauisches Wesen gemacht.

Tamlin ist ein sehr verschlossener, gefährlicher und gleichzeitig sehr einfühlsamer Charakter. Man bekommt einige Seiten an ihm zu sehen, wobei man gerade zur Mitte und Schluss hin erfährt dass man seine verschiedensten Seiten gar nicht richtig gesehen hat, da eine Maske bzw. Fluch sie hinter Verschluss gehalten haben. Mich konnte er auf alle Fälle total überzeugen, auch wenn man seine anfänglichen Entscheidungen bezüglich Feyre erst zum Ende der Geschichte hin wirklich vollkommen nachvollziehen konnte. 

Lucien ist ein aufgewecktes Wesen, der mich sofort eingenommen hat. Auch er hat so einige schlimme Jahre hinter sich und dennoch gibt er nicht auf und man merkt, dass er gerne bei Tamlin und seinem Volk verweilt, gerne ein Teil von diesem ist. Auch er hat eine traurige und vorsichtige Art, welche jedoch immer mal wieder der Freude und Zuversicht platz macht. :)

Ein weiterer Charakter, der gerade zum Ende hin der Geschichte wichtiger wird ist Rhysand. Er ist so unglaublich schwer einzuschätzen, was ihn jedoch auch wieder sehr speziell und geheimnisvoll macht. Auf der einen Seite finde ich ihn mehr als interessant, doch auf der anderen Seite ist vor ihm mit Sicherheit höchste Vorsicht geboten. Ich denke, er wird in den Folgebänden noch sehr wichtig für die Geschichte sein. :)

Die Umsetzung dieses ersten Bandes empfand ich insgesamt als sehr rund und angenehm. Man merkt natürlich beim Lesen sehr schnell, dass sich die Autorin ungemein an das Märchen „Die Schöne und das Biest“ klammert, dass sehr viele Parallelen aufgebaut werden. Das hat mich beim Lesen aber letztlich nicht allzu sehr gestört.

Aufgebaut ist es teilweise sehr ruhig, erzählend und kann daher an manchen Stellen durchaus mal als etwas langatmiger wahrgenommen werden. Dennoch ist man immer wieder neugierig, in welche Richtung es gehen wird, was die Autorin sich noch ausgedacht hat und ob der Fluch gebrochen werden kann.

Neben dieser ruhigen Weise, gibt es jedoch auch die brutalen, düsteren und mehr als gefährlichen Strecken. Die Autorin lässt auch in dieser Reihe der Gewalt ihren Lauf und bringt somit durchaus auch das Gänsehautgefühl wieder mit ins Spiel.

Das Ende diesen ersten Bandes ist auf der einen Seite abschließend mit dem Märchen „Die Schöne und das Biest“ und doch wieder öffnend für eine weitere Reise von den Charakteren. Ich bin sehr gespannt, was sich die Autorin hierbei noch alles einfallen lassen lässt und wer schlussendlich auf der richtigen und falschen Seite steht.

 

Mit „Das Reich der sieben Höfe“ hat Sarah J. Maas eine sehr düstere, gefährliche und dennoch einnehmende Märchenadaption von „Die Schöne und das Biest“ geschaffen. Der Leser kann sich fallen lassen und zusammen mit Feyre das Geheimnis um Tamlin und seine Volksschaft lösen, viele Gefahren bestehen und gleichzeitig nach und nach die Liebe entdecken.






Buchvorstellung zur Fantasywoche: Sternensturm - Das Herz der Quelle von Alana Falk


Wie nun denke ich jeder mitbekommen haben dürfte läuft derzeit die Fantasywoche mit vielen wunderbaren, vielversprechenden und tollen Autoren und Büchern. Ich habe hier einige altbekannte, sowie neue und interessante Autoren und Bücher finden dürfen.

Von der Autorin Alana Falk habe ich schon das ein oder andere Buch im großen weiten Netz entdecken können, aber bis zum Dezember hatte ich tatsächlich noch keines gelesen.

Bei Sternensturm jedoch konnte ich nicht anders als zugreifen, denn das Cover war mystisch und die Beschreibung faszinierend. Schlussendlich blieb mir nicht anderes übrig.

Auch wenn ihr meine Rezi schon lesen konntet, möchte ich euch heute nochmal das Buch selber genauer vorstellen und hoffe ihr bekommt genauso Lust darauf wie ich.


Hardcover: 381 Seiten
Verlag: Arena Verlag
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / 2
Kostenpunkt: E-Book 13,99 €, HC 16,99 €
Erschienen: seit 2. Januar 2017

Leseprobe bei Amazon

Nach Aussage der Autorin soll diese Buchreihe eine Dilogie werden, was nichts weiter heißt als dass diese in 2 Bänden abgeschlossen ist.

Ein wie ich finde übersichtliche Anzahl an Bänden und nach dem Lesen des ersten Bandes, kann man eigentlich schon erahnen dass es eventuell weitergehen dürfte.

Leider müssen wir uns ein bisschen gedulden, bis der zweite und letzte Band der Reihe veröffentlicht wird. Derzeit ist die Sprache von Anfang 2018, was noch etwas von 12 Monaten bedeutet. Dennoch lohnt es sich schon jetzt in den ersten Band hineinzulesen, denn obwohl man mehr erahnen könnte ist die Story prinzipiell trotz allem teilweise auch abgeschlossen.

Einige meiner Bloggerkollegen inkl. mir haben das Buch Sternensturm schon gelesen und können es auf alle Fälle weiterempfehlen.

Damit ihr ein Gefühl für das Buch entwickeln könnt, habe ich euch hier mal ein paar Meinungen aufgezeigt.


Mit Sternensturm – Das Herz der Quelle hat Alana Falk eine wundervolle und beängstigende Geschichte erschaffen, die den Leser von der ersten Seite an sich bindet, verwirrt und dennoch mit Faszination vorantreibt. Die gefühlvoll aufgebauten Charaktere, das interessante und verzwickt aufgebaute System, sowie die insgesamt schwierigen Beziehungen und auftauchenden Probleme haben mich als Leser vollkommen überzeugen können und ich hoffe wir werden noch einiges dazu lesen können.
--> hier gehts zur ganzen Rezi von mir




Alana Falk ist mit ihrem „Sternensturm“ ein wahrer Geniestreich gelungen. Der Weltenentwurf hat mich sehr fasziniert und durch die Protagonisten schafft sie es, sowohl eine persönliche Ebene, als auch einen Blick von außen auf die Ereignisse zu gewähren. Doch am meisten hat mich eine Wendung überrascht, die vor meiner Nase konstruiert wurde und die ich doch niemals auch nur erahnt hätte. Damit hat mich die Autorin total geflasht und ich bin einfach nur begeistert von diesem genialen Buch.
--> hier geht es zur ganzen Rezi von Süchtig nach Büchern 



Alana Falk ist mit ihren Figuren nah an der Realität geblieben, auch wenn sich dieses Buch eindeutig dem Fantasygenre zuordnen lässt. Aber gerade das macht ihre Geschichte so eindrücklich, so ganz unwahrscheinlich ist sie nicht, trotz magischer Elemente, und so dicht dran sind die Gefühle der Protagonisten an den eigenen.
Der Schreibstil ist professionell und angenehm zu lesen, es bereitet keine Probleme in das Buch zu finden (eher, aus dem Buch wieder herauszukommen ;-))

Insgesamt eine wunderbare Fantasy-Geschichte für jung und alt, ich denke Erwachsene haben an ihr genauso viel Freude wie jugendliche LeserInnen. Von mir gibt es eine ganz klare Kaufempfehlung.
--> hier geht es zur ganzen Rezi von buchstäbliches



Mit "Sternensturm" ist der Autorin ein fesselnder Fantasy Roman gelungen der mich begeistert hat.
Erfrischende Ideen, eine spannungsgeladene und berührende Handlung, sowie authentisch gezeichnete Charaktere überzeugten mich hier auf ganzer Linie.
Deshalb bekommt dieses Buch von mir die volle Punktzahl.



Sternensturm. Das Herz der Quelle ist eine Geschichte voller Emotionen und Dramatik, voller Magie und unerwarteter Wendungen. Es macht Spaß, die Entwicklung der Figuren zu verfolgen. Während der Erzählstrang um Chris und Liliana mich durchgehend fesseln konnte, wurde ich bei Adara irgendwann ungeduldig aufgrund ihres langsameren Fortschrittes. Doch die Auflösung hat mich komplett überrascht. Ihr müsst es einfach selbst lesen - ich konnte nur noch sprachlos auf die Seiten starren...
--> hier geht es zur ganzen Rezi von Bambinis bücherzauber


Dann hoffe ich mal, dass euch die kleine Vorstellung inkl. einiger Meinungen gefallen hat und dass ihr jetzt ebenfalls Lust darauf habt das Buch mitsamt seiner Charaktere kennenzulernen.




Autoreninterview zur Fantasywoche mit Rose Snow



In den letzten Tagen konntet ihr schon so einige tolle Aktionen erleben, viele wunderbare Autoren näher kennenlernen und neue Bücher auf eure Wunschlisten schreiben. :)
Heute möchten wir euch gerne Die Autorinnen von Rose Snow etwas näher vorstellen, in dem wir sie mit ein paar Fragen gelöchert haben. *g*

 Wir, das sind Nicole vom Blog Buchrücker, Ivonne vom Blog Yvi´s kleine Wunderwelt und ich, haben es uns heute zur Aufgabe gemacht euch die Autorinnen Rose Snow etwas näher zu bringen.


So, bevor wir jetzt auf die Fragen der einzelnen Blogger eingehen, welche uns die beiden freundlicherweise beantwortet haben möchte ich euch diese nur kurz noch vorstellen.


Hä? Anna? Pfeffer? Rose? Snow?

Wir hören auf all diese Namen.


Denn hinter den Pseudonymen Rose Snow und Anna Pfeffer stecken wir, Carmen und Ulli. Zusammen sind wir 71 Jahre alt, haben 2 Männer, 6 Kinder und einen Hund. Wir können ewig reden, lieben Pizza und Schokolade und lachen unheimlich gerne, vor allem über uns selbst.

Seit dem Sommer 2014 schreiben wir gefühlvolle Fantasy – außerdem ist im September 2016 unser erster Jugendroman bei cbj erschienen.

Kühn nachgerechnet sind wir schon seit unfassbaren 22 Jahren befreundet. Wir kennen uns aus unserer Schulzeit und schreiben trotz der Distanz Wien – Hamburg miteinander. Bedeutet: Unzählige Stunden via Skype, schallendes Gelächter und das Teilen tiefster Geheimnisse, auch wenn sie noch so peinlich sind.

Nicole möchte wissen:

Acht Sinne, 7 Sommersünden, Tausend Tode und jetzt 17. Welche Zahl wird bei euch als nächstes in einem Buch oder einer Reihe verewigt?

Liebe Nicole, als nächstes kommt jetzt mal die 9, da der 9. Band der Acht Sinne unterwegs ist und schon im Februar das Licht der Welt erblicken wird (am 19. Februar, um genau zu sein – der 9. ging sich leider nicht mehr aus. ;))

Und was danach kommt, wissen wir noch nicht – aber du hast völlig Recht, es wird definitiv wieder eine neue Zahl im Titel geben!

Welche eurer Figuren ist euch am Ähnlichsten und warum?
 

Das ist schwer zu beantworten. Grundsätzlich fließt natürlich in jede Figur ein bisschen etwas von uns selbst beim Schreiben. Die meisten Gemeinsamkeiten haben wir aber wahrscheinlich mit Jo aus „17“, Lee aus den „Acht Sinnen“ sowie Emi aus den „Tausend Toden“. Zum Beispiel haben wir Lees Gerechtigkeitssinn, den schwarzen Humor von Emi und die Hartnäckigkeit von Jo. :)
 

Welche Figuren aus euren Büchern ist eure liebste und warum? 
 
Ach, das ist so, wie wenn man fragt, welches Kind man am liebsten hat! Natürlich lieben wir sie alle, aber grundsätzlich fühlen wir uns oft den Personen am meisten verbunden, über die wir gerade schreiben. (Und unsere All-Time-Favorites bleiben natürlich Adrian & Ben.) 


Welches war euer einprägsamstes Messeerlebnis? 
 
Das war während der letzten Frankfurter Buchmesse. Es war das erste Mal, dass wir beim Stand des Autorensofas mit dabei waren und wir fanden es so unglaublich toll, so viele begeisterte Leser und liebe Kollegen auf einen Haufen zu treffen. Deshalb freuen wir uns auch schon extrem auf die nächste Messe im Herbst. :)

Yvonne möchte wissen.

Wie sieht ein perfekter Tag für Euch aus?

Wenn wir frei haben, dann so: Lange ausschlafen, gemeinsam mit der Familie schön frühstücken, mit den Kindern rumalbern, lesen, lesen, lesen, lesen, kochen, essen, lesen, lesen, je nach Wetter einen Ausflug machen oder lesen, lesen, lesen – und am Abend gemütlich auf dem Sofa einen Film gucken.

Ein perfekter Arbeitstag sieht so aus, dass wir ausgeschlafen in Ruhe arbeiten können und uns die Muse küsst, dass die Wörter nur so aus uns raus fließen :)
 

Für was seid Ihr im Leben am dankbarsten?

Definitiv für das ganze Glück, dass wir schon hatten. Angefangen von unserer engen Freundschaft und unseren wunderbaren Familien bis hin zu der Möglichkeit, dass wir unsere große Leidenschaft und gleichzeitig unser schönstes Hobby zum Beruf machen durften!

Welche kleineren oder größeren Macken habt Ihr?

Also: Ulli liebt Knoblauch (auch wenn ihn andere Leute nicht lieben), kostet beim Kochen immer so viel, dass sie nachher keinen Hunger mehr hat und übt schon mal einen Monat lang heimlich den Bankstütz, um ihren Mann darin zu schlagen ;)

Carmen ist ein Deadline-Junkie, schreibt am liebsten in der Nacht bei Kerzenlicht und fängt ständig neue Strickstücke an, die sie ja doch nie zu Ende strickt.


Was ist das Liebste, das ein anderer je zu Euch gesagt hat?

Das Schönste, was man schon zu uns beiden gesagt hat (in Form einer E-Mail), war der Satz: Ich habe noch nie einem Autor geschrieben, aber bei euch musste ich es einfach tun, da ihr meine absoluten Lieblingsautorinnen seid und mich die Geschichten von euch so berührt haben, wie noch keine andere.

Das ist schon ziemlich schwer zu toppen ;)

Meine Fragen:

Wenn ihr auf einer einsamen Insel ausgesetzt werden würdet, was bräuchtet ihr unbedingt dabei?

Ulli: Ein All Inclusive Hotel ;)

Carmen: Da schließe ich mich an! (Und nehme noch meinen Kindle mit gefühlten 1000 Büchern darauf mit :))


Wem von euch fallen am ehestens die Geschichten ein oder ist das ziemlich ausgeglichen?

Der erste Funke kommt meist von Ulli, da es in ihrem Hirn ständig rattert und die Ideen nur so hindurchfegen. :) Wenn es dann bei uns beiden kribbelt, wissen wir, dass es Sinn macht, hier tiefer zu gehen. Die weitere Geschichte entspinnt sich dann im Gespräch meist von selbst – deshalb macht das Plotten zu zweit auch so einen Riesenspaß.

Könnt ihr immer gut miteinander schreiben oder bekommt ihr euch auch mal wegen einer Geschichte in die Wolle?

Natürlich diskutieren wir ab und zu über Szenen, aber nie so, dass wir uns deswegen ernsthaft in die Haare kriegen. Außerdem haben wir über die Jahre gelernt, dass es die Geschichte immer besser gemacht hat, wenn wir uns uneinig waren, weil wir so oft auf kleine Ungereimtheiten im Plot gestoßen sind.

Von jedem unabhängig. Was ist euer liebstes Buch (ausgenommen eure eigenen) und sollte jeder mal gelesen haben?
(ich bin so neugierig, ob ihr auch im Buchgeschmack sehr ähnlich seid)
 




Ulli: Hm, das ändert sich immer wieder, welches Buch mir gerade am besten gefällt. Im Moment ist es „Fallers große Liebe“, da ich es sehr berührend finde. 

 
 



Carmen: Bei mir es aktuell „Die unendliche Geschichte“, weil ich sie gerade mit meinem Sohn wieder lese und nun zum ersten Mal mit erwachsenen Augen sehe, wie großartig und auch tiefsinnig diese Geschichte ist.







Ich bedanke mich vielmals bei Ulli und Carmen, dass sie sich die Zeit genommen haben unsere Fragen zu beantworten und bei meinen beiden Bloggerkolleginnen, dass wir so eine gute Kommunikation unter einander hatten.

Nun hoffe ich natürlich, dass ihr noch etwas neugieriger auf die Autorinnen und ihre Bücher geworden seit und gleichzeitig ein bisschen Hintergrundinformationen erfahren habt. :)

Noch ganz viel Spaß bei den weiteren Berichten innerhalb der Fantasywoche!!!



Rezension: Rat der Neun - Gezeichnet von Veronica Roth

Die Reihe um „Die Bestimmung“ der Autorin habe ich zwar im Bücherregal stehen, doch bisher bin ich leider noch nicht dazu gekommen sie zu lesen. Umso erfreuter war ich, dass ich jetzt jedoch die Zeit dazu gefunden habe den ersten Band ihrer neuen Reihe in die Hand zu nehmen und zu genießen. :)

 Rat der Neun - Gezeichnet von Veronica Roth



Hartcover: 595 Seiten
Verlag: CBT
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / 3
Kostenpunkt: E-Book 15,99 €, HC 19,99
Erschienen: Januar 2017


Band 1: Gezeichnet


In einer Galaxie, in der Gewalt und Rache das Leben der Völker beherrschen, besitzt jeder Mensch eine besondere Lebensgabe, eine einzigartige Kraft, die seine Zukunft mitgestaltet. Doch nicht jeder profitiert von seiner Gabe …

Cyra ist die Schwester des brutalen Tyrannen Ryzek. Ihre Lebensgabe bedeutet Schmerz, aber auch Macht – was ihr Bruder gezielt gegen seine Feinde einsetzt. Doch Cyra ist mehr als bloß eine Waffe in Ryzeks Händen: Sie ist stark und viel klüger, als er denkt.

Akos stammt aus einem friedliebenden Volk und steht absolut loyal zu seiner Familie. Als Akos und sein Bruder von Ryzek gefangen genommen werden, trifft er auf Cyra. Er würde alles dafür tun, seinen Bruder zu retten und mit ihm zu fliehen, doch mächtige Feinde stehen ihm im Weg. Akos und Cyra müssen sich entscheiden: sich gegenseitig zu helfen oder zu zerstören …

 

Veronica Roth lebt in Chicago und studierte an der dortigen Northwestern University Creative Writing. Im Alter von nur 20 Jahren schrieb sie während ihres Studiums den Roman, der später "Die Bestimmung" wurde und den Auftakt zu ihrer internationalen Bestseller-Trilogie bildet. Nun hat ihr Buchhit auch die Leinwand erobert. In der Verfilmung der preisgekrönten Romane begeistern die Stars Shailene Woodley als die tapfere junge Heldin Tris und Theo James als deren große Liebe Four.
 
 

Die Schreibweise der Autorin ist einnehmend, bildhaft und für mich einfach und dennoch fordernd geschrieben. Ich bin mit dem Lesen wesentlich langsamer voran gekommen, als ich es mit anderen Büchern gewohnt bin. Dies liegt aber vor allem an der Fülle an Informationen, welche auf den Leser einprallen.

Gerade zu Beginn des Buches erhält man Einblicke in die Welt von Akos und Cyra, welche wichtig für das Verständnis sind aber gleichzeitig für mich persönlich auch extrem fordernd und manchmal leicht überfordernd waren. Doch sobald wir diesen Teil hinter uns gelassen haben, wurde es auch mit Lesen einfacher und nochmal mitreisender. 

Erzählt wird die Geschichte aus den Sichtweisen von Cyra und Akos, was ich sehr gut gewählt finde. Man erhält in beide einen sehr guten Einblick um ihre Sichtweisen nochmal besser nachvollziehen und verstehen zu können.  

Cyra ist ein verschlossener und unglaublich vielschichtiger Charakter, der mich sofort in seinen Bann ziehen konnte. Sie wirkt auf der einen Seite unnahbar, gefährlich und etwas überheblich, doch wenn man sich einmal die Mühe macht und hinter ihre Fassade schaut dann erkennt man ein verletztes, ängstliches und vor allem liebesbedürftiges Wesen. Ich persönlich mochte ihren Charakter unheimlich gerne, gerade die Wandlung welche ganz langsam und stetig innerhalb der Geschichte voranschreitet.  

Akos ist ein sehr starker Charaktere, der allerdings auch Schwächen haben kann. Diese zeigt er jedoch nur den Menschen, welche sein Vertrauen erringen konnten. Früher war er nicht so zurückhaltend, doch sein Schicksal und die damit verbundene Gefangenschaft haben einen sehr zurückgezogenen und vorsichtigen Menschen aus ihm werden lassen.  

Ryzek ist der Herrscher über Shotet und durch seine Erziehung ist er zu einem skrupellosem, gefährlichen und vor allem brutalen Menschen geworden. Wir erfahren über ihn nur Teilstücke, wenn Cyra uns an der Vergangenheit oder ihn direkt teilhaben lässt. Sein Wesen ist von Dunkelheit befleckt und ich persönlich möchte ihm nicht bei Nacht oder Tage alleine begegnen und dennoch scheint auch er seine Schwächen zu haben, welche jedoch nur nach und nach zum Vorschein kommen.  

In diesem Buch gibt es noch viele weitere Charaktere, welche für die Entwicklung wichtig sind und die ich alle samt sehr gut greifen konnte. Es gab von jeder Spanne jemanden, der mir zwar nicht seine ganze Geschichte aufgezeigt hat, aber soweit dass er für mich real und wichtig für die Geschichte wurde. Ich bin gespannt, wie viele davon uns auch in den weiteren Bänden begleiten werden.  

Die Umsetzung der Geschichte hat mich total begeistert, denn auch wenn sie teilweise sehr ruhig und einleitend erscheint erlebt man gerade die Gefühlswelt von Akos und Cyra sehr gut. Man lernt die beiden kennen, begleitet sie dabei sich gegenseitig kennenzulernen und gleichzeitig können wir die Grausamkeit von Ryzek, dem derzeitigen Herrscher genaustens erleben. Der Zusammenschluss aus einer brutalen und gleichzeitig gefühlvollen Story hat mir unglaublich gut gefallen, sodass ich regelrecht durch das Buch – wenn auch in langsameren Tempo – vorangetragen wurde.  

Schön ist hierbei auch, dass es einige unvorhersehbare Wendungen gibt welche die Geschichte nochmal in eine ganze andere Richtungen treiben, als man selber gedacht hätte.

 Die eingebaute Liebesgeschichte finde ich wirklich perfekt gestaltet, denn sie nimmt kein allzu einnehmendes Thema ein. Sie ist wichtig für die Entwicklung der Geschichte, wird auch sehr sensibel und gefühlvoll eingebaut und dennoch ist sie nur ein Randteil der die Richtung weist.  

Das Ende dieses ersten Bandes ist sehr schön gewählt. Auf der einen Seite möchte man wissen wie es weitergeht und dennoch kann man es gleichzeitig auch mit einem vorerst abschließenden Gefühl zur Seite legen. Wenn ich auch durch die vielen schlussendlich noch auftauchenden Wendungen mehr als neugierig bin wie es weitergeht. *g*

   

Mit „Rat der Neun“ hat Veronica Roth einen wie ich finde grandiosen Auftakt einer neuen, düsteren und einnehmenden Reihe geschaffen. Auch wenn der Einstieg ein paar Startschwierigkeiten gebracht hatte, konnte ich schon nach wenigen Kapiteln immer mehr in die Geschichte finden sodass ich schlussendlich daran gefesselt war und unbedingt wissen wollte wie es weitergeht.  

Die Autorin hat es verstanden eine komplexe Geschichte, mit einem sehr bildhaften Weltenentwurf und greifbaren, einnehmenden Charakteren zu schaffen.  

Ich freue mich schon sehr auf die weiteren Bände.