Rezension: Traumfänger von Petra Röder

Auf dieses Buch bin ich durch die Beschreibung aufmerksam geworden und fand die Idee der Traumwelt sehr interessant. Ich war neugierig darauf, was mich hier alles erwarten wird.

Traumfänger von Petra Röder

Drachenmond Verlag / TB: 232 Seiten
Kostenpunkt: E-Book 4,99 €, TB 15,00 €
Erschienen: November 2015


 

Seit ihre kleine Schwester Emma im Koma liegt, hört Kylie sie in ihren Träumen um Hilfe rufen. In genau solch einem Traum trifft sie Matt Connor, der dort seit Monaten gefangen ist. Bald wird klar, dass die beiden sich zueinander hingezogen fühlen, doch hat ihre aufkeimende Liebe überhaupt eine Chance? Denn nur wenn es Kylie gelingt, Matt und Emma aus diesem Traum zu befreien, werden die beiden auch in der realen Welt überleben. Doch in der Traumwelt wimmelt es von bösartigen Kreaturen und Matt trägt ein dunkles Geheimnis mit sich, von dem Kylie erst erfährt, als es fast zu spät ist.





Die Schreibweise der Autorin ist sehr einfach und locker gehalten, was im Grunde dafür sorgt dass man relativ schnell vorankommt beim Lesen. Mir persönlich war es aber dennoch eher schwierig am Ball zu bleiben. Ich konnte nicht richtig eintauchen und kam mit der doch recht einfachen Schreibweise nicht richtig zurecht. Ich konnte mich nicht fallen lassen.

Kylie ist eine liebenswerte und offene Persönlichkeit, welche allerdings auch oftmals etwas einfältig und sehr oberflächlich rübergekommen ist. Ich konnte zu ihr nicht wirklich einen Bezug aufbauen und hat dadurch starke Schwierigkeiten mit ihr.

Matt ist ein offener, herzlicher und wie ich finde auch starker Charakter. Ihn mochte ich von seiner Art her sehr gerne. Er gibt nicht auf, sucht Lösungen und versucht aus dem schlechtesten das Beste zu machen. :)

Die Grundidee der Geschichte fand ich total spannend und interessant. Die Traumwelt wurde düster, gefährlich und faszinierend aufgebaut. Gerade die magischen Wesen wie Feuerwölfe, Waldfeen und Kobolde haben das ganze sehr magisch und schön dargestellt. Vor allem die Idee einer gefährlichen Traumwelt fand ich spannend und wurde insgesamt auch ganz schön umgesetzt. Mir hat zwar durchaus immer noch etwas mehr Detailfreude gefehlt, aber letztlich war es schon sehr schön und vielschichtig aufgebaut.

Die eingebaute Liebesgeschichte konnte mich hierbei jedoch so gar nicht überzeugen. Mir gingen die Gefühle einfach viel zu schnell und überhastet. Hier wäre es meiner Ansicht nach angenehmer gewesen, wenn die Liebe erst ziemlich gegen Ende komplett erblüht wäre. Sie konnte sich nicht entwickeln, sondern ging von 0 auf 100 und das nachdem man sich eigentlich noch nicht wirklich gesehen hat. Die Liebesbekundungen gingen mir persönlich einfach viel zu früh los.

Die Umsetzung der Geschichte ist insgesamt sehr schön aufgebaut worden, sodass man einen gewissen Spannungsgrad vorliegen hat. Was ich nur total schade fand, war dass ich mir tatsächlich die meiste Zeit denken konnte wer der Bösewicht ist und wie es sich weiterentwickelt. Für mich waren leider zu wenig Überraschungsmomente dabei, sodass ich tatsächlich eher monoton weitergelesen habe. Sehr schade, denn letztlich ist es eine wirklich schön durchdachte Traumwelt gewesen.


Mit "Traumfänger“ hat Petra Röder einen ganz schönen Fantasyroman geschaffen, welcher mir jedoch etwas zu vorhersehbar war und mit den Charakteren nicht vollkommen punkten konnte. Es ist eine für mich kurzweilige Geschichte, die man recht schnell gelesen hat.





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