Rezension: Seelenlos - Regensilber von Juliane Maibach

Ich habe mich schon sehr auf den dritten Teil der Reihe gefreut und war neugierig wie die Autorin nach diesem mehr als bösen Cliffhänger im letzten Band nun weiter ansetzen wird.


Seelenlos - Regensilber von Juliane Maibach



Taschenbuch: 302 Seiten
Verlag: Juliane Maibach
Sprache: Deutsch
Reihe: 3 / ?
Kostenpunkt: E-Book 3,99 €, TB 9,90 €
Erschienen: Oktober 2016


Band 1: Splitterglanz
Band 2: Himmelschwarz
Band 3: Regensilber


Nachdem das Himmelschwarz seine unermessliche Kraft gezeigt und Gwens Träume zerstört hat, bleibt nichts als verbrannte Asche. Dennoch will sie nicht aufgeben und klammert sich an eine Hoffnung, Tares doch noch retten zu können. So sucht sie gemeinsam mit Asrell und Niris weiter nach den Splittern, aber dann zeigt sich, dass diese im Kampf zerstört worden sind …
Nicht nur in dieser fremden Welt lauern Gefahren, auch Gwens Heimat wird von etwas Dunklem bedroht, das man vor langer Zeit ausgelöscht glaubte und nun den Lauf der Geschichte in beiden Welten für immer verändern könnte …
Eine Kraft wird freigesetzt, die durch nichts aufzuhalten ist und alle Beteiligten vor eine neue Herausforderung stellt.



Juliane Maibach wurde 1983 geboren und lebt zusammen mit ihrem Mann in der Nähe von Freiburg im Schwarzwald. Sie schreibt seit ihrer Kindheit,- zunächst Kurzgeschichten und Gedichte; später dann auch erste längere Geschichten und ganze Bücher, in denen sie ihre eigenen fantasievollen Welten erschaffen konnte. Inzwischen schreibt sie vor allem im Romantic-Fantasy Genre.
Nach einem Germanistik Studium arbeitete sie als Verwaltungsfachangestellte. Mittlerweile konnte sie sich jedoch ihren großen Traum erfüllen und ist ausschließlich als Autorin tätig. Mit ihren ersten beiden Roman-Reihen Necare und Midnight Eyes, konnte sie eine Vielzahl an Lesern begeistern und in ihren Bann ziehen.


Die Schreibweise ist weiterhin gleichbleibend flüssig und fantasievoll. Man kann sich sowohl die Charaktere als auch die Umgebung sehr gut vorstellen. Als Leser erhält man einen guten Einblick und wird gerade zu Beginn der Geschichte mit einigen Fakten aufgefrischt die man eventuell aus den alten Bänden schon vergessen haben könnte.

Natürlich beginnt dieser dritte Band erstmal etwas tragischer, schon alleine da Tares im letzten so grausam ums Leben gekommen ist. Und auch wenn die Hoffnung nur sehr klein und beängstigend ist, möchte Gwen nicht aufgeben und mit Hilfe der Splitter Tares aus dem Totenreich zurückholen.

Es beginnt eine gefühlvolle, etwas ruhigere und gerade zu Beginn auch noch traurige Reise nach den Splittern und dem finden der eigenen Hoffnung. Gwen ist nach dem Verlust von Tares natürlich am Boden zerstört, doch mit Hilfe ihrer Freunde findet sie etwas woran sie glauben möchte und begibt sich erneut auf die Suche nach den Splittern der Macht.


Innerhalb dieses Bandes erhalten wir nochmal einen groben Überblick über die Welt an sich, es werden ein paar neue und ich denke eventuell noch interessante Charaktere vorkommen die mir persönlich den Wink dazu geben dass wir wohl in den Folgeband oder -bändern noch einiges an Problemen, Verwirrungen und Abenteuern erleben dürfen.

Ich fand es schön, dass wir ein paar sehr unterschiedliche Kriegsherren kennenlernen durften und gleichzeitig auch viele neue Fragen entstehen konnten, auf welche die Antworten nur noch interessanter sein können.

Doch auch in Gwens eigentlicher Zeit tauchen unerwartete und gefährliche Probleme auf, die leider nicht sofort erkannt wurden und somit schon fast außer Kontrolle geraten sind. Eine tolle Idee, welche sich die Autorin mit diesem Zwischenfall hat einfallen lassen und ich bin mehr als neugierig was daraus noch gemacht wird. Ich denke, da wird es wohl noch viel größere Probleme mit geben.


Die Geschichte ist flüssig, durchaus fesselnd aber auch informativ und ruhig geschrieben. Leider musste ich beim Lesen feststellen, dass es ab und an mal kleinere Durststrecken gegeben hat wo ich mir einfach etwas mehr Initiative und Kampfgeist von Gwen gewünscht hätte. Aber auch von anderen Charakteren, sodass ich ab und an etwas „Mühe“ hatte voran zukommen. Trotz allem habe ich mich aber sehr gut unterhalten gefühlt und war neugierig wie die Autorin die Geschichte weiterspinnen wird.


Als Leser darf man sich auf alle Fälle auf viel Gefühl, interessante Neuigkeiten, geheimnisvolle Charaktere und eine Menge neuer Fragen, aber auch Antworten freuen.



Insgesamt ein sehr schöner dritter Teil dieser spannenden und faszinierenden Reihe. Auch wenn er für mich nicht ganz so stark war wie die ersten beiden Bände, bin ich sehr neugierig darauf was sich die Autorin hat noch alles einfallen lassen.


Ich denke, dass wir wie in diesem Buch aber wieder viele unvorhersehbare und schockierende, wie glückliche Wendungen und Richtungen einschlagen werden.







Rezension: Siren von Kiera Cass

Bisher habe ich die Selection-Reihe der Autorin noch nicht gelesen, aber seit diesem Jahr komplett in meinem Schrank stehen und ich hoffe dass ich bald dazu komme sie auch zu verschlingen.

Erfreulicherweise ist dann ein weiteres Werk der Autorin erschienen, ein Einzelband, der so faszinierend, mystisch und bezaubernd klang dass ich auch diesen unbedingt lesen wollte.

Siren von Kiera Cass





Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Fischer Kinder- und Jugendbuchtaschenbuch
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book 9,99 €, TB 12,99 €
Erschienen: Oktober 2016



Kahlens Familie kommt bei einem Schiffsunglück ums Leben. Sie selbst wird als Einzige gerettet – von drei betörenden jungen Frauen: Sirenen. Wunderschön und unsterblich. Von nun an ist Kahlen eine von ihnen. Scheinbar ein ganz normales Mädchen, doch ihr Leben gehört dem Meer. Jeder Mensch, der ihre Stimme hört, muss sterben. Und so schweigt sie. Bis sie Akinli begegnet, einem jungen Studenten, der Kahlen auch völlig ohne Worte versteht. Nach nur wenigen Stunden haben nicht nur ihre Herzen, sondern auch ihre Seelen zu einander gefunden. Und als Akinli schwer erkrankt, droht auch der eigentlich unsterblichen Kahlen der Tod.



Kiera Cass wurde in South Carolina, USA, geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Virginia. Die Idee zu den ›Selection‹-Romanen kam ihr, als sie darüber nachdachte, ob Aschenputtel den Prinzen wirklich heiraten wollte – oder ob ein freier Abend und ein wunderschönes Kleid nicht auch gereicht hätten ...
Mit ihren ›Selection‹-Romanen hat sie es weltweit auf die Bestseller-Listen geschafft.



Die Schreibweise der Autorin ist ruhig, fantasie- und gefühlvoll und gleichzeitig mitreisend und bildhaft. Ich konnte mich in die einzelnen Sirenen und auch die Gegenden, in ihr eigentliches Leben sehr gut einfinden und mir ein gutes Bild machen.

In diesem Buch gibt es eigentlich ein paar wichtigere Charaktere, wobei es hauptsächlich um Kahlen geht welche ihr Leben teilweise als Sirene verbringen muss.

Kahlen ist ein freundliches, zurückhaltendes und sehr genaues Wesen. Sie befolgt Befehle im Normalfall ohne Murren und nimmt sich sehr oft zurück. Man merkt innerhalb der Geschichte immer mehr, dass sie eigentlich nicht für sich lebt sondern für die See. Sie drängt ihre eigenen Bedürfnisse immer wieder in den Hintergrund und merkt dabei nicht, dass sie so vieles verpasst im Leben und eigentlich ihre Zeit verschwendet. Bis zu dem Zeitpunkt wo sie Akinli kennenlernt. Ein Junge, den sie nur so kurze Zeit kennenlernen durfte und der sich trotz allem tief in ihrem Herzen verankert hat.

Akinli treffen wir in der Geschichte ein paar mal an und auch wenn er mir stets sehr sympathisch und charismatisch rüber gebracht werden konnte, hat er keinen riesigen Einsatz in der Geschichte. Dennoch bleibt er im Kopf und man hofft, leidet und freut sich mit ihm.

Kahlens Sirenen-Schwestern sind ein durchweg unterschiedlicher Haufen. Die eine ruhig und zurückgezogen, die andere aufgeweckt und kreativ und die vierte im Bund total abgedreht und aufgeweckt. Sie bringen eine interessante Mischung in die Geschichte, welche sich jedoch nach und nach verändert und anpasst. Wir lernen neue Sirenen kennen und verlieren altbekannte, sodass man sehr schön die Situation der Sirenen an sich erkennen kann.

Insgesamt muss ich sagen gefällt mir diese Geschichte unheimlich gut. Die Grundidee ist faszinierend und beängstigend zugleich, die Umsetzung ist liebevoll und gefühlvoll mitreisend und dennoch gab es leider hin und wieder immer etwas langatmige Stellen. Wir haben oft in Kahlens Gedankenwelt Einblick bekommen, waren teilweise dazu verdammt dem Stillstand beizuwohnen welcher beim Lesen so anstrengend sein kann und dennoch konnten mich einzelne Szenen immer wieder begeistern und mitreisen.

Die Welt der Sirenen kann so verschieden sein, je nachdem wie man sich selber darauf einstellt und wir lernen wenn auch teilweise nur nebenbei interessante Sichtweisen und Lebeweisen kennen.

Auch wenn es nicht allzu viele Spannungsmomente gab, konnten mich die eingebauten durchaus überzeugen und auch die ruhige Art der Geschichte konnte mich größtenteils gefangen nehmen, was wohl auch damit zu tun hatte dass mir die Idee total gut gefallen hat.

Die Auflösung dieser ganzen Geschichte ist wirklich süß und nachvollziehbar ausgearbeitet. Sie war im gesamten nicht vorhersehbar und konnte mich wirklich teilweise überraschen, sodass ich mit einem guten Gefühl aus dem Buch aufgestiegen bin.



Insgesamt bietet uns Kiera Cass mit Siren einen ruhigen, feinfühligen und sehr gefühlvollen Roman über die Liebe, das Leben und die Familie. Wir erleben eine Mutter die an ihren Kindern hängt, Töchter die versuchen ihr eigenes Leben zu leben und dennoch einen Bezug zur Mutter aufzubauen versuchen und eine Liebe die so viel tiefer geht als man es von Beginn an hätte vermuten können.