Die
Bannwald-Trilgoie der Autorin wurde bisher immer hoch gelobt, was dazu
geführt hat dass ich die Autorin auf dem Schirm hatte. Den ersten Band
der Reihe habe ich auch schon zu Hause stehen, aber bisher noch nicht
gelesen. Nun war ich aber erstmal sehr neugierig darauf, wie mir dieses
neue Buch der Autorin zusagen wird.
Pearl - Liebe macht Sterblich von Julie Heiland
Hardcover: 348 Seiten
Verlag: Fischer Verlag
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book 14,99 €, HC 16,99 €
Erschienen: Mai 2017
Verlag: Fischer Verlag
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book 14,99 €, HC 16,99 €
Erschienen: Mai 2017
Die ungestillte Sehnsucht nach Liebe macht sie unsterblich. Aber alles, was sie will, ist endlich zu lieben.
„Zweihundert Jahre habe ich die Liebe gesucht, wollte sie mehr als alles andere – nie hat sie sich meiner erbarmt. Ich habe noch nie geliebt. Wurde noch nie geliebt.“
Pearl ist eine Suchende. Ihre Sehnsucht nach Liebe ist so groß, dass sie selbst im Tod keine Ruhe gefunden hat und zur Unsterblichkeit verdammt ist. Sie hat nur eine Möglichkeit, erlöst zu werden: sie muss die wahre, aufrichtige Liebe erfahren. Aber der, den sie endlich lieben kann, stellt sich als ihr größter Feind heraus. Wird er ihre Gefühle erwidern und sie befreien oder wird er ihr Schicksal auf ewig besiegeln?
Julie
Heiland hat Journalistik studiert. Parallel dazu hat sie eine
Schauspiel- und Rhetorikausbildung absolviert und schon in einigen
Fernsehfilmen mitgespielt. Julie Heiland ist 1991 geboren und lebt in
der Nähe von München. Nach der Trilogie »Bannwald«, »Blutwald« und
»Sternenwald« ist »Pearl« ihr vierter Roman.
Was mir gleich zu Beginn aufgefallen ist, die Autorin hat eine sehr ruhige, fesselnde und bildhafte Schreibweise. Ich konnte mich von Beginn an in die Geschichte sehr gut einfinden, einen Bezug zu den Charakteren aufbauen und mir selber einen guten Rundumblick ermöglichen.
Die Geschichte selber spielt in Venedig, der Stadt der Liebe und ich finde die Autorin hat es durchaus geschafft ein Gefühl für diese Stadt zu vermitteln. Ob man nun schon mal dort war oder ob es ein ganz unbefleckter Besuch ist, man kann diesen Ort durch die Geschichte erspüren was mich persönlich begeistert hat.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Pearl, unserer Hauptprotagonistin und einem Jäger, welcher zwar eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt aber nicht der eigentliche Liebespart ist. Ich persönlich fand diese Konstellation mal sehr erfrischend und neu, sodass ich mich sehr gerne darauf eingelassen habe.
Pearl scheint ein sehr ruhiges, hoffnungsbereites und liebenswürdiges Wesen zu haben, welches sich immer wieder versucht aufzuraffen und an eine Erlösung zu glauben. Wie viele Rückschläge sie auch erleiden muss, sie versucht mit Hilfe ihrer Freunde nicht daran zugrunde zu gehen. Trotz allem merkt man auch, dass sie am Ende ihrer Kräfte ist und kurz vor der Schwelle der Verzweiflung steht. Was auch durch die Entwicklung ihrer „Familie“ begünstigt wird.
Damien ist ein offener, hilfsbereiter und freundlicher Charakter, der mich sofort neugierig gemacht hat. Er ist eine sehr starke und wichtige Stütze für Pearl und ich finde es fast etwas schade, dass man so wenig über ihn erfährt. Auch er zweifelt an der Erlösung, wenn er auch noch wesentlich öfters die Kurve bekommt und daran glaubt sein Glück zu finden. Sein Wesen ist ein wichtiger Bestandteil der Geschichte und vielleicht werden wir irgendwann auch seine Geschichte genauer ergründen können.
Die beiden eingebunden Jäger der Geschichte könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine verbittert, vom Leben gezeichnet und der andere voller Lebensfreude und stets mit dem positiven Gefühl der Hoffnung gefüllt. Schon von dem ersten Treffen auf diese beiden Charaktere, habe ich sie jeweils in eine Schublade gesteckt. Bei beiden konnte ich erahnen, in welche Richtung es gehen wird und letztlich habe ich auch richtig gelegen. Trotz allem waren sie interessant aufgebaut und gerade zum Ende hin, fand ich die Entwicklung gerade bei einem beängstigend, teilweise nachvollziehbar und interessant umgesetzt.
Die Grundidee der Geschichte empfand ich schonmal als sehr interessant, für mich persönlich altbekannt und doch vollkommen neu. Unsterbliche gibt es ja in vielen Büchern, aber hier haben wir es nicht mit Vampiren sondern mit Menschen zu tun die auf Grund ihrer Leben und der Liebe zu dem geworden sind was sie nun sind. Unsterbliche, die sich nach der Liebe verzehren und sehnen.
Die Autorin hat es sehr schön auf den Punkt gebracht, wie wichtig es doch ist die Liebe zu erfahren. Ganz egal ob es nun die Liebe zum Kind, den Eltern, der Geschwister oder dem Partner ist. Um ein erfülltes Leben zu haben, muss man das Gefühl Liebe durchaus mitbekommen haben. Dennoch finde ich auch, dass die Liebe hier in der Geschichte gerade zum Anfang hin sehr stark an Wörtern festgemacht wurde. Ich finde ja, dass zu diesem Begriff so viel mehr gehört der sich so richtig erst über die Zeit entwickeln kann.
Trotz allem liest sich die Geschichte schnell, einfach und sehr zügig. Die Entwicklung überrascht, kann überzeugen und auch wenn man nicht alle Charaktere vollständig greifen kann genügt es um zu jedem einen gewissen Bezug aufzubauen. Ich persönlich hatte unglaublich viel Spaß der Geschichte zu folgen und Pearls Suche nach der wahren Liebe zu begleiten.
Mit
„Pearl – Liebe macht Sterblich“ hat Julie Heiland eine sehr schöne,
gefühlvolle und interessante Geschichte über das Gefühl, die Suche und
die Enttäuschung geschrieben. Realistische Charaktere, ein zauberhaftes
Setting und eine schön ausgeformte Umsetzung lässt den Leser in die
Geschichte eintauchen und gemeinsam mit Pearl nach der wahren Liebe
suchen.