Rezension: Schattensiegel von Isabel Clivia

Schattensiegel von Isabel Clivia, Einzelband

Drachenmond Verlag / EBook: 345 Seiten
Kostenpunkt: ebook 8,99 €, Taschenbuch 15,90 €
Erschienen: Juni 2022


 

Wenn die letzte Hoffnung in den Schatten liegt ...

Alienors Leben ist von Dunkelheit geprägt. Nachdem verbotene Experimente ihr gefährliche Schattenkräfte beschert und sie in eine unberechenbare Waffe verwandelt haben, fristet sie ihr Dasein in einem Verlies. Bis ausgerechnet der Mann, der sie dorthin gebracht hat, sie um Hilfe bittet. Ihre Magie soll der Schlüssel zur Zerstörung eines uralten Fluchs sein. Mit dem Zauberweber Thierry zusammenzuarbeiten ist das Letzte, was sie will. Allerdings ist da dieses verräterische Herzklopfen, das alles so verdammt kompliziert macht.

Im Kampf gegen einen schier übermächtigen Feind muss Alienor sich entscheiden, wer sie sein will: das Ungeheuer, für das die Leute sie halten, oder die Hoffnung eines ganzen Landes.

(Quellenangabe: Amazon 04.08.2022)


 




 Diese Rezension basiert auf einem kostenlosen Rezensionsexemplar, enthält aber meine eigene und freie Meinung.
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Der Klappentext dieses Buches hat mich schon sehr neugierig gestimmt, sodass ich gerne zu diesem Buch gegriffen habe.

Die Schreibweise der Autorin ist einfach zu lesen und entspricht einer verschmitzten und aufgeweckten Art und Weise. Die Sprachweise der Charaktere ist offenherzig, teilweise recht frech und daher auch manchmal nicht sofort einordbar.

Alienor ist eine starke, vielschichtige und gleichzeitig sehr undurchsichtige Persönlichkeit. Sie springt doch öfters mal mit ihren Gefühlsgebungen, was mich manches mal etwas irritiert hat. Sie springt von Hass zu Liebe, wieder zurück und weiß selber nicht so richtig wo sie steht. Auf der einen Seite nachvollziehbar, auf der anderen Seite etwas zu nachgiebig in dieser Situation.

Thierry ist ein undurchschaubarer Charakter für mich gewesen. Am Ende der Geschichte erhält man doch nochmal einen Einblick in seine Gefühlswelt und in gewisse Entscheidungsfindungen, welche wir vorher nicht hatten. Er hat es mir daher etwas schwierig gemacht ihn da so richtig zu greifen und zu verstehen.

Die Grundidee hat mir wirklich gut gefallen, ist auch insgesamt interessant umgesetzt worden wenn auch für mein Gefühl etwas zu schnelllebig. Viele Entscheidungen kamen relativ flott und auch Bündnisse wurden von jetzt auf gleich gebildet. Man konnte die Situationen noch nicht richtig greifen und schon waren wir am Ende angelangt und Vertrauen wurde geschenkt.

Also im Großen und Ganzen finde ich die Geschichte wirklich vielfältig und interessant aufgebaut, dennoch hat mir eine ordentliche Menge Hintergrundwissen gefehlt. Man wird in eine unbekannte Welt mit unbekannten Wesen reingesteckt und bekommt nur recht spät tröpfelnde Informationen. Man wird ziemlich alleingelassen und kann sich nicht richtig zurechtfinden. Es fehlte einfach ein Einblick in die Welt an sich, damit man mehr Verständnis aufbauen hätte können.

Die eingebaute Liebesgeschichte fand ich etwas zu übertrieben aufgebaut, auf Grund der eigentlichen Situation zwischen beiden Charakteren. Natürlich ist in Extremsituationen immer alles etwas anders, aber dennoch fand ich vor den Enthüllungen hätten solche Zärtlichkeiten kein Thema sein dürfen. So verletzt wie beide waren, habe ich nicht ganz nachvollziehen können wie sich das alles ergibt.

Auch bleiben relativ viele Fragen offen bzw. sind nicht vollständig aufgelöst worden. Man kann sich das ein oder andere denken, aber letztlich ist es an einer Geschichte diese auch ziemlich lückenlos zu erzählen, damit man sie mit einem guten und vollständigen Gefühl abschließen kann.


Mit „Schattensiegel“ hat Isabel Clivia eine interessante Geschichte ins Leben gerufen, bei welcher nach meinem Gefühl leider nicht das volle Potenzial ausgenutzt wurde. Die Charaktere sind vielversprechend, die Welt super spannend und dennoch konnte ich nicht vollkommen abgeholt wurden. Mir fehlten insgesamt eine Menge Informationen und Emotionen um mich richtig fallen lassen zu können und die Geschichte zu erleben.




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