Rezension: Almost a Fairy Tale - Verwunschen von Mara Lang

Schon alleine das Cover dieses Buches verleitet regelrecht dazu es unbedingt Lesen zu wollen. Auch der Klappentext macht echt neugierig, aber dieses Cover ist zum niederknien schön geworden. <3

Almost a Fairy Tale - Verwunschen von Mara Lang

Bildrechte Ueberreuter


eBook: 400 Seiten
Verlag: Ueberreuter Verlag
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / 2
Kostenpunkt: E-Book €, HC 17,95 €
Erschienen: August 2017


Es war einmal ...
Aeromobile, Sicherheitsdrohnen und »Tischlein Deck Dich«-Fastfoodketten:
Die junge Magische Natalie lebt in einer modernen Märchenwelt, die nach höchstem technischen Standard funktioniert. Und auch wenn es Schlösser, Einhörner, Riesen – und Prinzen – gibt, ist alles Magische festen Regeln unterworfen.
Als Natalie ihr Herz an Prinz Kilian verliert und ihm in einer brenzligen Situation helfen will, benutzt sie verbotenerweise Magie. Damit bringt sie einen Stein ins Rollen, der nicht nur ihr Leben aus den Fugen geraten, sondern auch die Gesellschaft in ihren Grundfesten erschüttern lässt …



Mara Lang, Jahrgang 1970, begann in ihrer Jugend zu schreiben, als ihr der Lesestoff ausging. Die Geschichten von C. S. Lewis und Michael Ende begründeten ihren Faible für Fantastik.
Hin- und hergerissen zwischen Buch und Film wollte sie ursprünglich Filmregisseurin werden, um ihrer Fantasie Leben einzuhauchen, wählte dann aber das Studium zur Diplompädagogin und fabriziert heute Kopfkino für ihre Leser. Mara Lang lebt und arbeitet in Wien.


Die Schreibweise der Autorin ist recht einfach zu verfolgen, wobei mir ein bisschen das flüssige Lesen gefehlt hat. Hier wird vorwiegend mit kurzen Sätzen gearbeitet, sodass ich beim Lesen ab und an ins Stocken geraten bin. Ich konnte trotz allem alles verfolgen, aber leider muss ich sagen dass ich mich durch die Schreibweise nicht vollkommen fallen lassen konnte.

Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Sichtweisen, was ich prinzipiell gut finde mich aber trotz allem beim Lesen manchmal etwas verwirrt hatte. Die Sichtweisen wechseln oftmals zum neuen Kapitel oder werden anhand von Platzhaltern zumindest getrennt aufgezeigt.

Natalie ist eine junge Magische, welche ihr Potenzial jedoch noch so überhaupt nicht richtig kennt. Sie bemerkt die Magie, sieht sie auch um sich herum fließen wendet sie allerdings nicht offensiv an. Auf Grund einiger Gesetze ist es ihr nicht erlaubt damit zu zaubern, sodass sie diese einfach ignoriert.

Ihr Wesen ist offen, freundlich und gleichzeitig auch stark und kämpferisch. Ich konnte sie innerhalb der Geschichte leider nicht immer vollends greifen und auch einige ihrer Entscheidungen nicht richtig nachvollziehen.

Kilian ist zwar ein Prinz, benimmt sich aber eher wie ein ganz normaler Junge und arbeitet im Geheimdienst. Sein Wesen ist sehr freundlich, offen und hilfsbereit. Für seine Freunde und vor allem für Natalie setzt er sich ein, sofern diese in Gefahr geraten und geht dabei auch viele Risiken ein. Auch er war für mich oftmals zu undurchsichtig, hat Entscheidungen getroffen die mich mit dem Kopf haben schütteln lassen und ihn insgesamt als nicht so überzeugend dargestellt hat.

Neben diesen beiden spielen noch einige weitere Charaktere eine wichtige Rolle in der Geschichte. Es gibt auf der einen Seite die Bösen, auf der anderen Seite die Guten Magischen und dann noch dazwischen die Menschen welche mit beiden Parteien nicht wirklich etwas anfangen wollen. Alle eingeführten Charaktere haben durchaus ein Wesen erhalten, doch trotz allem konnte ich sie ebenso nicht immer richtig greifen. Man konnte bei einigen Pläne im Hinterkopf entdecken, bei anderen wusste ich bis zum Schluss nicht ganz genau auf welcher Seite derjenige tatsächlich steht und ob uns da nicht noch einiges erwarten dürfte. Letzten Endes war es aber tatsächlich so, dass ich die meisten Charaktere (ganz egal ob Haupt- oder Nebencharaktere) leider ziemlich oft innerhalb der Geschichte gerne geschüttelt hätte. Sie waren so undurchdacht, haben Fehler begannen die jeder Anfänger unterlassen hätte und oftmals leider auch unspektakulär. Mir haben Charaktere gefehlt, die trotz kurzfristigen Entscheidungen diese durchdenken ohne kopflos durch die Gegend zu rennen und mir im Kopf bleiben. Mich regelrecht begeistern, sodass ich ihnen weiter folgen möchte.

Die Umsetzung der Geschichte ist vielversprechend, teilweise spannend und hin und wieder auch erklärend aufgebaut. Durch den recht oft stattfindenden Personenwechsel erhält man rundum ein ganz gutes Bild, sodass man nachvollziehen kann in welche Richtungen sich alles entwickelt. Die magisch angehauchte Märchenwelt hat mich unglaublich neugierig gemacht, konnte mir eine interessante Welt aufzeigen und hat mir die Geschichte doch recht spannend, wenn auch abgehackt rübergebracht.

Trotz dass mir die Umsetzung der Grundidee ganz gut gefallen hat, konnte ich mich mit der Schreibweise nicht wirklich gut zusammentun. Des Weiteren blieben die Charaktere mir etwas zu blass, sodass ich einfach keinen richtigen Bezug aufbauen konnte.

Ich bin mir sicher, dass dieses Buch für einige etwas ganz besonderes werden könnte. Für mich war es eine schöne und magische Geschichte, die mich jedoch leider nicht komplett überzeugen konnte.


Mit „Almost a Fairy Tale – Verwunschen“ hat Mara Lang eine vielversprechende Grundidee interessant und recht spannend umgesetzt. Leider konnten mich die Charaktere und die Schreibweise nicht vollends überzeugen, sodass ich mir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sicher bin ob ich tatsächlich auch zum zweiten Band greifen werde.

Ich bin mir sicher, dass hier einige viel Freude mit dem Buch haben werden und empfehle auf alle Fälle jedem in die Leseprobe reinzulesen. Hier erhaltet ihr schon einen guten Vorgeschmack auf die Geschichte.