Rezension: No going back von stephanie monahan


Nach der Beschreibung dieses Buches hatte ich eine gewisse Vorstellung von diesem Buch, welche von der Autorin jedoch viel mehr ausgebaut wurde und mich wirklich überrascht hat.

No going back von stephanie monahan



Taschenbuch: 335 Seiten
Verlag: DTV
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book 7,99 €, TB 9,95 €
Erschienen: September 2016



Als Natalie den Song „Good enough“ hört, weiß sie sofort, dass er von ihr handelt. Nur dass sie nicht vor Glück platzt, sondern den Schock ihres Lebens kriegt. Denn der, der da singt, war ihre große Liebe in der Highschool. Und ihre Liebe war geheim. Niemand durfte davon wissen, dass sie mit dem Losertypen Jack Moreland zusammen war. Jack Moreland, der jetzt von seinem gebrochenen Herzen singt. Weil Natalie ihn damals sitzen lassen hat. Als sie den Song hört, kommt all das zurück. Aber auch die Hoffnung, dass es noch nicht zu spät ist, sich zu entschuldigen. Denn was ihr außerdem klar wird, ist, dass sie nie aufgehört hat, den Jungen mit der Gitarre zu lieben.



Stephanie Monahan hat Englische Literatur an der Binghamton University studiert. Sie liebt Lesen und Schreiben, ihren Hund, ihre Katze, englische Popmusik und den Strand und lebt mit ihrem Mann in Massachusetts.


Die Schreibweise der Autorin ist sehr angenehm, flüssig, leicht zu verfolgen und gefühlvoll. Ich konnte mir Natalie und auch die anderen auftauchenden und wichtigen Charaktere sehr gut vorstellen, genauso wie ich die Gefühle wahrnehmen konnte.


Natalie ist leider eine Mitläuferin und das schon seit einigen Jahren. Obwohl sie sich bei den Aktionen ihrer Freunde nicht wohlfühlt, steht sie jedesmal dahinter und schikaniert die Schüler um sie herum. Auf der einen Seite wirkt sie schwach, auf der anderen einfach nur ängstlich und verletzlich. Das hat sie mir sofort sympathisch gemacht, denn sie hat ihre Fehler und bereut ihre Taten.

Jack ist ein cooler Typ, ich denke so kann man ihn bezeichnen. Er ist lässig, lässt sich nur schwer aus der Ruhe bringen und ist eine treue Seele. Trotz dass er in der Schule nicht so beliebt ist, findet er seinen Weg im Leben und zeigt nicht nur Natalie damit dass das Leben nicht immer geplant werden und das aus jedem etwas werden kann.


Die Geschichte erleben wir aus Natalies Sicht und können so sehr gut in ihr Gefühlschaos einsteigen. Wir erhalten von ihr immer wieder Rückblicke auf die Schulzeit, welche nun seit 3 Jahren vorbei ist. Eigentlich denkt sie dass sie sich selber verändert hat, doch nachdem sie in ihre alte Stadt zurückgehen muss merkt sie sehr schnell dass sie noch immer zu lenkbar ist.

Nachdem sie die Vergangenheit einholt, findet sie nach und nach den Mut zu sich selber zu stehen und ihr Leben nochmal grundlegend zu überdenken.


Alle weiteren eingeführten Charaktere erhalten ein kurzes Wesen, wobei wir sie alle eher streifen als dass sie in den Vordergrund gebracht werden. Auch Jack wird nicht vollends ausgeschöpft wie ich finde. Er taucht in den Rückblenden immer wieder auf, man erhält ein ganz gutes Bild von ihm und dennoch geht es vorwiegend um Natalie.


Die Umsetzung der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen, denn sie ist so viel mehr als eine reine Liebesgeschichte. Wir erleben hier einen kurzen Einblick in das Leben eines Mädchens an der Schule, welches sich Ansehen gewünscht hat und nachdem sie es bekommen hat damit überfordert war. Man merkt innerhalb der Geschichte sehr gut ihre Zerrissenheit und dass die Angst nicht mehr beliebt zu sein, sie immer wieder hinreisen lässt alles hinzunehmen und mitzumachen.

Die eingebaute Liebesgeschichte bringt diesbezüglich auch noch viele Gefühle mit ins Spiel. Wir erleben die sich langsam entwickelte Beziehung, wie diese durch die eigene Angst und Vorsicht zerstört werden kann und wie sie nach einigen Jahren trotz allem noch vorhanden ist. Die Entwicklung insgesamt hat mir sehr gut gefallen.

Natürlich hat man von Anfang an eine Hoffnung wie das Buch endet, doch die Autorin versteht es immer wieder neue Wege einzuschlagen. Sie hat mich mit einigen Aktionen wirklich überrascht und ihren Charakteren damit doch noch etwas mehr Feingefühl gegeben.


Das Buch „No Going Back“ hat mich positiv überrascht und hat mir neben einer süßen Liebesgeschichte, vor allem eine Geschichte über ein Mädchen erzählt welches in einem Sog aus Anerkennung, Freundschaft, Intrigen und Schulcliquen verloren gegangen ist und auch nach der Schule noch einen Weg zu sich selber sucht.

Die Autorin geht darauf ein, dass man zu sich selber stehen sollte und sich nicht für jede Person neu verändert, denn nur dann ist man echt und hat die Chance selber im Leben etwas zu erreichen und glücklich zu werden.