Rezension: Luca & Allegra - Küsse keine Capulet von Stefanie Hasse

Ich mochte den ersten Teil der Dilogie zu Luca & Allegra total gerne und war neugierig, wie Stefanie Hasse nun den Abschluss vollziehen wollte denn eigentlich ist die Nacherzählung von Romea und Julia ja schon geschrieben. Doch wer hat nicht gerne ein Happy End. ;)

Luca & Allegra - Küsse keine Capulet von Stefanie Hasse

Bildrechte Impress



EBook: 240 Seiten
Verlag: Impress
Sprache: Deutsch
Reihe: 2 / 2
Kostenpunkt: E-Book 3,99 €
Erschienen: August 2016


Band 1: Liebe keinen Montague
Band 2: Küsse keine Capulet


**Romeo & Juliet always live…**

Heimliche Küsse, hastig geschriebene Liebesbriefchen und herzerweichende Balkonserenaden kennt Allegra höchstens aus Shakespeares Dramen, aber in der Realität ist ihr so etwas noch nie passiert. Schon merkwürdig, wenn man tagein tagaus in einem italienischen Restaurant bedient, von unzähligen Männern angesprochen wird und sich trotzdem niemals verliebt hat. Erst als ein attraktiver Neuer den Aushilfsjob im Restaurant annimmt und auch noch ihre Liebe zu »Romeo und Julia« teilt, beginnt sich eine Erinnerung in ihr zu regen, an Gefühle, die sie doch niemals hatte, und an einen Mann, den sie doch niemals kannte. Einen Mann mit eisblauen Augen, mit dem sie einst ein magisches Schicksal verband…


Stefanie Hasse lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen im Süden Deutschlands. Als Inhaberin des Buchblogs "hisandherbooks" ist das Lesen fest in ihrem Leben integriert.
2011 nutzte sie ihre Elternzeit dazu, ihrer Kreativität Raum zu geben und begeisterte mit ihren fantastischen Welten nicht länger nur Freunde und Verwandte.

Stets unter Strom, versucht sie, einen chaotischen Männerhaushalt zu organisieren, fleißig zu bloggen und ihre Charaktere zum Leben zu erwecken. Ihre zwei Fantasy-begeisterten Kinder machen ihr immer wieder aufs Neue deutlich, wie viel Magie es doch im Alltag gibt und dass mit einem kleinen Zauber so vieles einfacher geht.


Die Schreibweise war wieder sehr flüssig, mitreisend und einfach zu verfolgen. Ich habe mich wohlgefühlt, die einzelnen Charaktere und Umgebungen gut vor Augen gehabt und konnte mich in die Geschichte fallen lassen.

Die altbekannten Charaktere sind wieder aufgetaucht, sodass man hier sofort gefühlsmäßig wieder anknüpfen konnte wobei die Geschichte nun nochmals teilweise von vorne beginnt denn die Erinnerungen sind auf Anfang gedreht, zumindest bei einzelnen Personen. Die Idee fand ich interessant und über die Geschichte hinweg auch vielseitig und gut umgesetzt.

Dieses Mal erfahren wir einiges über die Mythologie, lernen einzelne Götter kennen, überschreiten die Grenze zwischen Leben und Tod und kämpfen gemeinsam mit Allegra und Luca um die Liebe.

Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass ich mit der Umsetzung und den Charakteren selber super zufrieden war doch es hat mir leider etwas gefehlt. Dieses Glücksgefühl, wenn einer der Protagonisten um den anderen kämpft und zum Schluss hoffentlich auch gewinnt. Doch hierbei hat mir gerade im Zwischenteil so ein bisschen das prickeln gefehlt. Ich weiß nicht mal genau warum, aber vielleicht ist es einfach dieser fehlende Bezug zu Romeo und Julia gewesen welcher ja schon im ersten Teil abgegolden war.

Gerade im letzten Drittel ist mir alles etwas zu schnelllebig abgelaufen, sodass ich teilweise etwas hinterhergehinkt bin. Ich hätte erwartet, dass es zwar durchaus kompliziert wird und wir vielleicht kein Happy End erhalten aber diese Schlussszene war mir einfach zu wenig kämpferisch. Ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll, aber es ging mir alles zu sehr durcheinander, sodass ich gefühlstechnisch nicht mehr vollends dabei war.

Trotz allem hat es Stefanie Hasse geschafft mir eine sehr angenehme und gefühlvolle Neuinterpretation von Romeo und Julia zu liefern, die durchaus begeistert und fasziniert.


Insgesamt eine wirklich schön umgesetzte Liebesgeschichte, die durchaus an Romeo und Julia erinnert, gleichzeitig aber neue Wege geht und den Leser noch in die Mythologie mit einweist. Hier hat sich die Autorin wirklich eine ganz neue Richtung einfallen lassen, die durchaus begeistern und faszinieren kann.