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Rezension: Märchensommer von Anna Katmore

Ein ganz besonderer Buchtitel, mit einem noch süßeren Cover was mich vom ersten Moment unglaublich neugierig gemacht hat. Genau aus diesem Grund musste ich zuschlagen und wurde von einer schönen Geschichte gefangen genommen. :)

Märchensommer von Anna Katmore

Bildrechte Anna Katmore
Daten & Fakten:

Taschenbuch: 536 Seiten
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Sprache: Deutsch
Einzelband
ISBN: 978-1- 494-774-899
Kostenpunkt: E-Book 0,99 €, Print 14,97 €
Erschienen: Dezember 2013

Der Inhalt:

Liebe stand nicht auf ihrem Plan … und ebenso wenig auf seinem. Jona Montiniere sitzt tief in der Klemme. Genauer gesagt sitzt sie in Handschellen vor dem Jugendrichter. Die smarte Siebzehnjährige, die niemals um eine spitze Bemerkung verlegen ist, hat weder eine teure Uhr noch ein Diamantarmband geklaut – es war nur ein dämlicher Sweater. Nach zwölf Jahren in einem Jugendheim soll sie nun „zur Strafe“ zu ihrer todkranken Mutter zurückkehren. Schlimmer noch, für die nächsten sechs Wochen muss sie Zwangsarbeit in den Weinbergen einer ihr unbekannten Tante in Frankreich leisten. Ja genau … Jona ist fest entschlossen, bei der erstbesten Gelegenheit das Weite zu suchen. Doch irgendwie fühlt sie sich immer mehr zu Julian, dem Krankenpfleger ihrer Mutter, hingezogen. Verspielt, verständnisvoll und so bezaubernd süß, dass sie bei seinem Anblick nur noch Schmetterlinge tanzen sieht, ist er alles, wovon sie immer geträumt hat – doch das würde sie ihm gegenüber natürlich niemals zugeben. Am Ende der ersten Woche in ihrem neuen Zuhause fragt sie sich schließlich zwei Dinge: Erstens, wie hat es Julian geschafft, sie nach nur drei Tagen in den Armen zu halten? Und zweitens, wie um alles in der Welt hat er gerade ihre Mutter von den Toten auferweckt …?

Die Autorin:

Ich schreibe gerne.

Die Genres, in denen ich am liebsten abhänge, sind Jugendliebesgeschichten mit ein bisschen Fantasy hier und da.

Das Wesentliche:

Ich bin ein Mädel aus Österreich--total unkompliziert und immer für ein aufregendes Abenteuer zu haben.

Aufgewachsen bin ich zwar in Wien, aber ganz sicher nicht aus freien Stücken. Meine Eltern hatten beschlossen dorthin zu ziehen, als ich gerade mal vier war. Ich habe die Stadt gehasst! Alles an ihr. Also bin ich gleich nach meinem Gymnasiumabschluss zurück nach Oberösterreich gezogen, wo ich mich mit einem inspirierenden Ehemann und einem tollen Laptop niedergelassen hab.

Mein ganzes Leben lang war ich schon eine Geschichtenerzählerin. Bereits im Kindergarten sind mir immer die fantastischsten Märchen und Ausreden eingefallen. Meine Kindergartentante nannte mich damals eine Lügnerin. Ich nenne es heute den Grundpfeiler für meine schriftstellerische Kariere.

Das Cover:

Ich mag es einfach sehr gerne und das obwohl man ja eigentlich Menschen wieder darauf sieht. Aber dennoch finde ich es stimmig und mit den Geglitzer auch gleich ein bisschen märchenhaft.

Mein Fazit:

Die Schreibweise von Anna Katmore ist unglaublich angenehm, fesselnd und bildhaft. Ich konnte mir die einzelnen Charaktere unheimlich gut vorstellen und in mein Herz schließen.

Erzählt wird die Geschichte von Jona, unserer Hauptprotagonistin und durch sie erfährt man vieles und ganz besonders eine interessante Ansichtsweise.

Jona lebt seit Jahren im Jugendheim und ist darüber nicht sehr glücklich. Sie fühlt sich nicht wohl mit der Situation und gerät in die falschen Bahnen. Sie verschließt sich vor allem und jedem und versucht ihr Leben irgendwie selber in den Griff zu bekommen.

Lediglich ein Freund ist ihr in der Zeit wirklich ans Herz gewachsen und das ist ein Polizist, welchen sie alle paar Wochen oder waren es Tage antrifft. ;)

Ihr Charakter ist sehr zynisch, traurig und aggressiv aufgebaut und dennoch konnte ich mich von Beginn an mit ihr identifizieren. Sie erklärt sehr schön ihre Gefühlswelt und zeigt auf woher diese weht und trotz dass sie in manchen Sachen eventuell etwas hart rüber kommt, hat sie ein sanftes Wesen was einen gefangen nimmt.

Sie wandelt sich auch in der Geschichte und ich konnte ihre Zweifel, Ängste und Hoffnungen sehr gut spüren und nachvollziehen. Unglaublich schön gelungen. :)

Julian ist ein sehr interessanter Charakter, der von Anfang an so viele Geheimnisse in sich vereinbart dass einem fast etwas schwummrig wird. Dennoch ist er zum Greifen nah und bringt sich immer näher in die Geschichte ein. Seine fürsorgliche und ruhige Art hilft Jona durchaus ihr Schicksal zumindest im Ansatz zu akzeptieren. Er birgt jedenfalls noch einige Überraschungen, die mich persönlich fasziniert haben.

Die Geschichte wurde von meinem Gefühl her sehr schön aufgebaut und hielt mich von Beginn an gefesselt. Auch wenn hier alles etwas ruhiger von statten geht, konnte man stets etwas Neues entdecken und mit Jona gemeinsam ihr neues altes Leben verarbeiten und erleben.

Ich finde den Aufbau über das bisherige Leben hin zum neuen aufgezwungenen Leben sehr schön, denn man kann mit ihr langsam in dieses neue Zuhause hineinfinden. Man kann alles viel besser wahrnehmen und verstehen.

Unglaublich schön finde ich auch, dass die Liebesgeschichte ein wichtiger Bestandteil der Geschichte ist und dennoch nicht den Standpunkt des Verzeihens und Hasses überschattet. Stets wurde in Erinnerung gerufen, warum Jona eigentlich wirklich in diesem ganzen Schlamassel sitzt und wie sie sich versucht zu weigern überhaupt in irgendeine Richtung eine Bindung aufzubauen.

Die Auflösung der Geschichte war mir schon früher als Jona klar oder zumindest bin ich davon ausgegangen und dennoch war ich immer wieder überrascht, was Anna Katmore doch noch alles weitere Unvorhersehbare mit eingebaut hat. Sie konnte mich immer wieder in eine andere Richtung ziehen, wenn auch das Ergebnis sich nicht verändert hat. Der Aufbau bis dorthin war jedoch abwechslungsreich und gerade für Jona nicht gerade leicht.

Mein Gesamtfazit:

Ich persönlich konnte mich unheimlich wohlfühlen in der Geschichte und empfand sie als witzig, emotional und irgendwie auch etwas belehrend. Jedoch keineswegs im negativen Sinne, doch man sollte einfach manchmal über den Tellerrand hinaus sehen um sich selber nicht im Wege zu stehen.

Eine wundervolle Geschichte über eine Liebe die nicht sein darf und einen Verlust der zu Schmerzen erst anfängt, wenn man die Wahrheit akzeptiert und realisiert hat.

Meine Wertung:



Liebe Grüße,

eure Ruby