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Rezension: Ein Hauch von Schicksal von Lara Wegner

Mich hat das Cover zu diesem Buch vom ersten Moment an in den Bann gezogen. Es ist wunderschön, lässt mich zu Träumen anfangen und genau aus diesem Grund war ich unglaublich neugierig auf die Geschichte dahinter.

Ein Hauch von Schicksal von Lara Wegner

Bildrechte Drachenmond Verlag



EBook: 290 Seiten
Verlag: Drachenmond Verlag
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book 4,99 €, TB 12,90 €
Erschienen: Mai 2016




Ein Amulett, mehr ist Grace von ihrer Familie nicht geblieben. Angeblich erfüllt es Wünsche. Obwohl sie nicht daran glaubt, wünscht sie sich ein neues Leben. Am nächsten Morgen erwacht sie nicht nur im 17. Jahrhundert, sondern auch noch in einer Ehe mit dem ehemaligen Freibeuter Rhys Tyler, mit dem sie nach Barbados segeln muss.

Niemals hätte sie erwartet, in diesem Mann ihre große Liebe zu finden. Doch gerade als Grace wieder an das Glück glaubt, werden sie von Piraten entführt und geraten in die Gewalt eines Mannes, der alles daran setzt, Grace zu brechen und Rhys zu vernichten. Nichts ist mehr sicher. Denn auch eine große Liebe kann an der Grausamkeit eines Wahnsinnigen zerschellen.


Lara Wegner ist Jahrgang 1967 und lebt in der Nähe von Frankfurt.


Die Schreibweise von Lara Wegner ist sehr angenehm und lebhaft. Man kann sich sehr gut einfinden und die Geschichte miterleben. Die Umgebungen und Personen bekommen auf alle Fälle ein grobes Bild, an welchem man sich orientieren kann. Trotz allem fehlte mir persönlich der letzte Schliff, welcher dafür sorgt das sich die Geschichte vor meinem inneren Auge abspielt und ich die einzelnen Protagonisten in mein Herz schließen konnte.

Grace ist insgesamt ein vielschichtiger Charakter, der mich trotz allem nicht überzeugen oder großartig berühren konnte. Sie ist mir teilweise einfach zu einfach gestrickt ohne es böse zu meinen. Sie wandert durch die Zeit und flippt irgendwie nicht mal im Ansatz aus, sie nimmt es mehr oder weniger einfach hin. Egal was kommt, Augen zu und durch??? Ähm, ich wäre wohl erstmal durchgedreht und hätte somit sofort verraten dass mit mir irgendwas nicht stimmt. Dazu waren ihre Einstellungen oft so verwirrend, unlogisch und für mich nicht wirklich verständlich greifbar. Ich hatte es mit ihrer Persönlichkeit nicht allzu einfach.

Rhys ist ein verzwickter Kerl, von dem man wie ich finde eigentlich fast nichts erfährt. Ich konnte ihn noch weniger greifen, einfach weil die Zusammenkunft der Beiden nur von kurzer Dauer ist und selbst da ziemlich uninformativ ist. Ich finde es sehr schade, denn schlussendlich ist er ja einer der Hauptprotagonisten in dieser Geschichte und doch weiß ich eigentlich bis jetzt noch nicht wirklich etwas über ihn.

Insgesamt hat die Geschichte einen interessanten Kern erhalten, doch wurde dieser meiner Ansicht nach nicht ganz perfekt umgesetzt. Es gab innerhalb des Lesens einige langatmige Stellen, dazu viele unverständliche und für mich persönlich nicht nachvollziehbare Situationen. Natürlich berücksichtige ich, dass dies eine ganz andere Zeit ist über die geschrieben wurde aber gerade deshalb hätte ich mehr Gegenwehr, Kampfesgeist und Tatendrang erwartet. Als Rhys und Grace gefangen genommen werden, hätte ich wirklich erwartet dass Rhy kämpfen wird und nicht wochenlang darauf wartet das irgendwer vorbeikommt und ihn rettet??? Ich war wirklich schockiert und verwirrt, dass hier einfach nichts passiert ist sondern er lieber hat alles mit sich machen lassen und Grace ebenfalls ihrem Schicksal überlässt.

Als es dann auf den Schluss des Buches zuging musste ich leider wirklich kurzzeitig aufatmen als dann auch noch die Exfreundin auftaucht und ein weiteres Problem darstellt. Wobei sie mich gar nicht mal so gestört hat, eher das total komische Verhalten von Rhy. Ich habe – auch nach späterer Erklärung – nicht nachvollziehen können, warum er sich wie der letzte Idiot aufgeführt hat. Dazu verzeiht Grace ihm alles, egal wie unwirsch, verletzend und abweisend er ist. Sobald er wieder angekrochen kommt ist alles gut. Sorry, aber das hat mich wirklich stark irritiert.


Leider muss ich bei diesem Buch sagen, dass mir das Cover besser gefällt als die Geschichte die sich dahinter verbirgt. Ich hätte einfach mehr erwartet und kann daher, auch wenn das Buch in einer angenehmen Schreibweise aufgesetzt ist, nicht höher bewerten.

Dies ist jedoch lediglich meine persönliche Meinung und das Buch kann von anderen Lesern natürlich auch viel besser angenommen werden.