Rezension: Azurie - Tochter aus Mondlicht und Tränen von Jessica Amankona

 

 

Azurie - Tochter aus Mondlicht und Tränen von Jessica Amankona, 1. Band

LOOMLIGHT by Thienemann Verlag / EBook: 358 Seiten
Kostenpunkt: ebook 3,99 €
Erschienen: August 2021
 

Dilogie

Band 1: Tochter aus Mondlicht und Tränen
Band 2: Januar 2022 
 

 

"Wir waren zwei verfeindete Tierarten, die jemand absichtlich in denselben Käfig gesperrt hatte."
Joyas Haut ist weiß, ihre Augen blau – doch nicht nur ihr Aussehen kennzeichnet sie als Rarität. Denn seit dem unerklärlichen Verschwinden ihrer Mutter ist sie das einzige Mädchen in ihrem Stamm, in einem Land, in dem drastischer Frauenmangel herrscht. Ihr letztes bisschen Freiheit büßt sie ein, als ihr Vater sie mit dem Sohn des Stammesoberhauptes verlobt. Patrice ist kühl und grausam, sie sollte fliehen und ihn vergessen. Doch seine Nähe weckt in ihr eine tief verborgene Macht, die ihr und allen Frauen die Freiheit schenken könnte. Joya ist nämlich kein normales Mädchen – sie ist die letzte Azurie!

(Quellenangabe: Amazon 31.08.2021)





 Diese Rezension basiert auf einem kostenlosen Rezensionsexemplar, enthält aber meine eigene und freie Meinung.
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Dieses Buch ist mir vor allem durch sein Cover aufgefallen, welches sehr stimmig und ansprechend ist. Es hat mir von Beginn an total gefallen und mich fasziniert. Der Klappentext klang spannend und ich wollte gerne mehr erfahren.

Die Geschichte wird aus der Sichtweise von Joya und manchmal auch von Patrice beschrieben, sodass man ein recht schönen Einblick erhält.

Joya ist eine gezeichnete Persönlichkeit. Sie hat es als einziges Mädchen im Dorf nicht einfach und weiß schon recht früh wo ihr Platz in der Gesellschaft ist. Hat sie sich zu Beginn damit angefreundet, fängt sie kurz vor der Vermählung mit ihrem Zukünftigen an zu rebellieren und die Welt für sich zu entdecken. Leider lebt sie in einer Welt, wo man sich nicht so einfach widersetzen kann und so kommt es wie es kommen muss. Es beginn für sie ein Kampf ums Überleben und gleichzeitig ihren Stand in der Welt zu finden.

Patrice ist ein kühler, verschlossener und irgendwie auch beängstigter Zeitgenosse. Sobald man hinter seine Gedanken blicken kann, wirkt er gar nicht mehr so schlimm und aggressiv. Aber dennoch sind seine Taten teilweise wirklich grausam und nicht nachvollziehbar, auch wenn er durchaus für diese Welt gute Gründe haben mag. Es ist schwer ihn als einen positiven Menschen wahrzunehmen, auch wenn seine Taten zwischendurch immer mal wieder guter Natur sind.

Die Umsetzung der Geschichte ist spannend, gefühlvoll und teilweise auch rasant. Wir werden in eine Welt eingeführt, welche gerade für Frauen grausam und beängstigend ist. Die Autorin schafft es durchaus einen interessanten Spagat zu führen, zwischen den verzweifelten Frauen und derer die sich ihren Platz erkämpft haben und durchaus mitmischen können.

Die Schreibweise ist teilweise wirklich bedrückend, aber gleichzeitig auch mitreisend und interessant gehalten. Es war dennoch eine Freude der Geschichte zu folgen und zu sehen, wohin uns die Reise führt.

Es gab viele überraschende Wendungen und Enthüllungen, welche man so nicht immer vorhersehen konnte. Auch das Ende war interessant und ich bin gespannt wohin uns das alles noch führen wird und ob das Herz von Joya tatsächlich für jemanden schlägt, oder ob es doch noch frei wie ein Vogel ist und sich noch nicht entschieden hat :)


Mit „Azurie – Tochter aus Mondlicht und Tränen“ hat Jessica Amankona einen gefühlvollen, greifbaren und vor allem auch düsteren Dilogiestart geschaffen, welcher mich an der Stange gehalten hat. Sie überzeugt mit greifbaren Charakteren, einer beängstigend und dennoch neugierig machenden Welt und einer tollen Umsetzung die zum weiterlesen verleitet.



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© Buchcover, Zitate, Inhaltsangabe: Loomlight by Thienemann-Esslinger Verlag