Diese Rezension basiert auf einem kostenlosen Rezensionsexemplar, enthält aber meine eigene und freie Meinung.
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Die
Grundidee dieser Geschichte hat mich im Klappentext total neugierig
gemacht und ich war gespannt, was mich letztlich innerhalb der
Geschichte alles erwarten wird.
Dreamkeeper - Akademie der Träume von Joyce Winter
Taschenbuch: 363 Seiten
Verlag: OETINGER
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / ?
Kostenpunkt: E-Book 4,99 €, TB 13,00 €
Erschienen: Februar 2018
Wer schützt uns, wenn wir träumen?
Mitten
im Schuljahr wird Allegra an die Akademie der Dream Intelligence
berufen, um wie ihre verstorbenen Eltern Traumagentin zu werden. Diese
Spezialisten schützen die Träume der Menschen, damit ihre Seelen im
Schlaf keinen Schaden nehmen und dünne Membran, die unsere Träume von
der realen Welt trennt, keine Risse bekommt. Doch kaum an der Akademie
angekommen, begreift Allegra, dass die Agenten selbst in größter Gefahr
schweben und es einen Verräter in den eigenen Reihen geben muss. Als
dann Allegras eigene Schwester in der Traumzeit verschwindet, beginnt
ein Kampf um Leben und Tod.
Joyce Winter wurde 1971 in Boston/USA geboren und wuchs in Konstanz am Bodensee auf. Sie studierte Amerikanistik und war 15 Jahre lang als Lektorin in München tätig. Heute lebt sie mit Mann und Zwillingen im Münchner Westen und arbeitet, wenn sie nicht gerade am Schreiben ist, in einer wunderbaren kleinen Buchhandlung. Unter anderem Namen hat Joyce Winter bereits zwei Mysterythriller für Erwachsene veröffentlicht. Dreamkeeper ist ihr erstes Jugendbuch
Die
Schreibweise der Autorin ist sehr jung, einfach und für mich manches
mal etwas zu holprig in der Ich-Perspektive geschrieben. Ich konnte der
Geschichte sehr schnell folgen, bin allerdings immer mal wieder über
verschiedene Sätze ein bisschen gestolpert.
Allegra
ist eine herzliche und offene Persönlichkeit. Sie hat nach dem Tod
ihrer Eltern für sich einen Plan gemacht, denn sie möchte ihr Erbe
weiterführen. Auch wenn sie selber nur sehr wenig darüber weiß, ist sie
fest entschlossen. Ihr Charakter ist sehr jung gehalten, was ihrem Alter
durchaus entspricht. Dennoch hat mir leider oftmals der Kontakt und die
Tiefe gefehlt. Ich kam mir so vor, als ob sie ihre Geschichte
emotionslos erzählt. Ihre Sorgen, Freuden und Ängste konnten mich
einfach überhaupt nicht erreichen. -.-
Florentine
wird auf der Akademie sehr schnell zu Allegras Freundin. Sie wohnen
zusammen und verstehen sich sehr gut. Sie wirkt stark, offenherzig und
ich denke, dass sie in sich noch ein bisschen etwas verbirgt. Sie kann
mehr, als man ihr vielleicht zuzutrauen bereit ist.
Arthur
ist ein Einzelgänger, welcher innerhalb der Geschichte nach und nach
oder auch etwas schneller aus sich herauskommt. Auch ihn konnte ich
leider nicht richtig greifen, aber er hat einen ganz interessanten
Ansatz der einen neugierig auf ihn macht. Er scheint auf der einen Seite
ein Streber zu sein, der aber für seine Familie und Freunde auch bereit
ist mal daraus auszubrechen und die Regeln regeln sein zu lassen.
Innerhalb
der Geschichte gibt es so einige Charaktere, die auch teilweise mehr
beleuchtet werden. Trotz allem konnte ich leider keinen so wirklich
greifen, mir hat einfach die Tiefe gefehlt, dass ich sie fühlen, mir
vorstellen und mit ihnen etwas erleben konnte. Für mich waren sie
leider, leider nur Personen die in einer Geschichte herumgeschoben
wurden. :(
Die
Grundidee der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen und ich bin der
Ansicht, daraus kann man was richtig geniales herausholen. Die Idee mit
den Träumen, dass diese beschützt werden und gleichzeitig jemand
versucht diese zu manipulieren und zu zerstören ist beängstigend und
grandios zugleich.
Die
Umsetzung hierzu hat mir in diesem ersten Band leider nicht ganz so gut
zugesagt. Mich hat dieses Buch eher an eine leichte
Highschool-Geschichte erinnert, welche ein tolles Thema Träume
beinhaltet. Oftmals ging es um den Alltag im Internat, die
Eingewöhnungsphase und die Beschreibung der Ängste bezüglich des
entstandenen Träume-Problems.
Natürlich
kommen im Buch auch die spannenden Momente vor, in welchen es darum
geht die Träumenden und Agenten zu retten, zu verteidigen und
beschützen. Mich hat hier allerdings gestört, dass Allegra so schnell
alles konnte und dazu besondere Fähigkeiten besitzt die sonst niemand
hat. Prinzipiell nicht schlecht, aber warum alle die es gibt und wieso
kann sie diese ohne großes Training auf einmal einsetzen?!
Mir
hätte es hier einfach gefallen, wenn man merkt, dass es ihr eben nicht
alles so leicht fällt. Das sie vielleicht auch mal gescheitert wäre,
damit sie nicht so perfekt herüberkommt. So hat es für mich etwas zu
künstlich gewirkt. :(
Die
Entwicklung der Geschichte ist vorwiegend überraschend, da es sich um
den Alltag in der Akademie dreht und man so selten weiß was als nächstes
kommt. Auch die Einsätze sind unterschiedlich und teilweise spannend
gehalten, wenn man oftmals auch schnell merkt das Allegra alles unter
Kontrolle bekommt. Bezüglich des Gegners war mir allerdings relativ
schnell bewusst, wohin uns das ganze führen wird was mir so ein bisschen
den Spannungsgrad genommen hat.
Die
sich entwickelte Liebesgeschichte war insgesamt ganz süß gehalten und
konnte man nachvollziehen. Da sie nicht den Hauptteil der Geschichte
ausmacht, hat sie gut hereingepasst und war ein entsprechender Zusatz
zur Geschichte.
Das
Ende lässt darauf schließen, dass wir hier noch nicht am Ende der
Geschichte sind. Die Gegner lassen nicht locker und bedeuten eine große
Gefahr für alle. Allegra und ihren Freunden steht also noch ein Kampf
bevor um ihre Akademie und die Welt der Träumenden zu beschützen.
Mit
„Dreamkeeper – Akademie der Träume“ hat Joyce Winter eine ganz süße
Akademie-Story geschrieben, welche mich allerdings auf Grund ihrer doch
sehr blassen Charaktere und jugendlichen Umsetzung nicht ganz erreichen
konnte. Es haben mir einfach spannendere, interessante und mitreisende
Situationen gefehlt die mich an das Buch gefesselt haben.
Ich denke allerdings, dass es bei mir eventuell tatsächlich einfach zu viel Internat war und zu wenig Träumeentwicklung. ^^°