die Natur ist schon was Feines. Sie bringt uns so viel und wir müssen einfach nur genau hinschauen. Schon sehr lange gehen meine Eltern jedes Jahr Bärlauch sammeln und verarbeiten es zu Butter, Salz, Öl, Paste und anderem. In diesem Jahr habe ich mich dann auch mal aufgerafft, denn immer nur schnorren ist ja nichts. :D
Also bin ich mit meiner Mum losgegangen und wir haben Bärlauch gesammelt. Sie hat mir dann genau gezeigt, worauf ich achten muss und wie ich erkenne dass ich auch tatsächlich Bärlauch sammle. Es gibt ja noch weitere Sträucher (Maiglöckchen oder Herbstzeitlose), die „ähnlich“ aussehen aber giftig sind.
Aber es gibt ein paar Merkmale die einem den Unterschied etwas verdeutlichen.
- Bärlauch hat eine matte Unterseite
- Bärlauch hat weiche Blätter, die leicht nach unten hängen
- Bärlauch hat immer einzelne Stängel
- Bärlauch wächst meist in der Nähe von Wasser
- die Blätter riechen nach Bärlauch ähnlich Knoblauch
Ihr seht, wenn man sich an diese Merkmale hält, dürfte eigentlich überhaupt nichts schief gehen. Wenn ihr doch etwas ängstlicher seit wie ich, dann nehmt jemanden mit der schon länger diese Blätter sammelt. Man ist danach sicherer und im nächsten Jahr könnt ihr ohne Bedenken selber losfahren. ;o)
Nun, wir sind also los und haben fleißig gesammelt. Unsere Stelle war in der Nähe eines Flusses und hat leider nicht nur Bärlauch enthalten, sondern auch viele Brenneseln. :P
Egal...wir haben also fleißig zwei Schüsseln gesammelt und ich bin dann voller Vorfreude nach Hause gegangen um sie zu verarbeiten.
Zuerst einmal habe ich die dicken Stängel abgeschnitten, dann die Blätter nochmal gewaschen und in der Sonne trocknen lassen.
Und dann ging es auch schon los:
Bärlauchbutter
Zutaten:
- ½ EL Olivenöl
- 20 Stk. Frische und kleingeschnitte Bärlauchblätter
- 100 g weiche Butter in Stücken
- ¼ TL Salz
- etwas Pfeffer und evtl. Zitronensaft
Die Zubereitung:
Ich gebe die Butter und alle weiteren Zutaten zusammen in meine Rührschüssel und warte dann ein bisschen ab, bis die Butter flüssiger ist und sich gut mit allem vereinen kann. Dann benutze ich den Knethaken und lege los. Ich lasse den Knethaken eine ganze Weile rühren, damit die Butter schön mit allen weiteren Zutaten verbunden und weich wird.
Nun hat man eigentlich die fertige Bärlauchbutter vor sich liegen und ich kann euch sagen sie riecht so lecker und verteilt sich in der gesamten Küche. :D
So und nun benutze ich die Bärlauchbutter für die verschiedensten Dinge. Zum Braten, beim Grillen, als Beilage aufs Brot oder auch zum Verfeinern von Salaten oder Soßen. Man kann einfach unglaublich viel damit anstellen und daher werde ich auch im nächsten Jahr wieder losziehen. ;)
Der Aufwand ist nicht groß und das Ergebnis einfach nur toll. :)
Wie sieht es bei euch aus? Wart ihr schon Bärlauch sammeln und habt etwas daraus gemacht?
Liebe Grüße,
eure Ruby