Rezension: Das Bernstein-Teleskop von Philip Pullman


Hey meine Lieben,
endlich ist die Trilogie beendet und ob ich meine Lesefreude dabei hatte, könnt ihr gerne in meinem folgenden Bericht nachlesen. 

Das Bernstein-Teleskop von Philip Pullman




Taschenbuch: 590 Seiten
Verlag: CARLSEN
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-551-35720-5
Buchreihe: 3/3
Erschienen: Oktober 2007



Band 1: Der goldene Kompass
Band 2: Das magische Messer
Band 3: Das Bernstein Teleskop


Die Vorgeschichte: Über den wilden Fluss
Die weitere Entwicklung: The Secret Commonwealth  

Viele atemberaubende Abenteuer haben Lyra und Will schon bestanden, seit der Goldene Kompass sie zusammenbrachte. Aber ihre gemeinsame Reise ist noch lange nicht zu Ende. Immer deutlicher spürt Lyra, dass eine Antwort auf ihre Fragen nur im Reich der Toten zu finden ist. Gegen alle Widerstände steigen Will und sie in diese schrecklichste aller Welten hinab. Sie wissen, dass am Ende dieses Weges noch größere Gefahren auf sie warten, denn die Allermächtigsten rüsten sich zur entscheidenden Schlacht zwischen Gut und Böse ...


Philip Pullman wurde am 19. Oktober 1946 in Norwich, England, geboren. Er wuchs in Rhodesien, Australien, London und Wales auf. Nach der Schule besuchte er das Exeter College in Oxford, wo er Englisch studierte. Er unterrichtete an verschiedenen Middle Schools. Heute lebt er mit seiner Frau in Oxford und arbeitet nebenberuflich als Literaturdozent am Westminster College. Er hat Bilderbücher, Theaterstücke und Thriller geschrieben.



Nun bin ich also tatsächlich beim letzten Band angelangt, welcher insgesamt schon wesentlich mehr Seiten beinhaltet. Das hat mir zu Beginn gleich mal aufgezeigt, dass hier wohl eine ganze Menge passieren würde.

Der Schreibstil des Autors hat sich nicht verändert und ist immernoch flüssig zu lesen. Allerdings muss ich sagen, dass man auch immer noch seine Konzentration beisammen halten sollte, wenn man der Geschichte folgen möchte.

In dieser Geschichte dreht sich zu Beginn alles um die Suche nach Lyra. Diese wurde von ihrer Mutter entführt und Will macht sich daran diese wiederzufinden. Auf seinem Weg trifft er neue Gefährten und Freunde, nämlich zwei Geister die ihm bei seiner „Reise“ helfen möchten.

Auf einer anderen Zeitebene begibt sich Mary – eine Physikerin aus Will´s Welt, die im zweiten Band schon einmal eine Rolle spielte – in eine Welt, in der sie ganz neue Wesen kennenlernt. Sie lässt sich vorerst hier nieder und lernt viel über die Gegend, die Wesen und übe sich selber.

Zu Beginn des Buches ist alles sehr ruhig gehalten, es werden Reisen angetreten und viele Informationen gefunden. Man trifft alte Bekannte wie den Bären Iorek und neue wie Tialys und Salmakia, bei denen man erst zum Schluss erkennt ob sie Freund oder Feind sind.

Auch wird der alles entscheidene Kampf stattfinden, welcher im zweiten Band schon angesprochen wurde. Auch der Staub wird endlich aufgeklärt.

Der Schluss des Buches ist sehr traurig...es wird eine kleine Liebesgeschichte mit eingebaut, die sich schon im gesamten Buch so langsam andeutet, aber nie wirklich aufgegriffen wird. Ich dachte schon, dass es noch ignoriert wurde aber nun zum Schluss ein erstmal tolles Happy End bringt. Wenn es doch nur bei diesem bleiben würde, aber wirklich erwartet habe ich es bei dieser Trilogie auch nicht. Vom jungen „Liebespaar“ wird etwas verlangt, was auch mich unheimlich traurig gemacht hat.

Leider ging es nicht anders, was ich persönlich sehr schade fand. Dennoch hat dieser Abschluss, die Geschichte einfach perfekt abgerundet!

Auch in diesem Band lernt man wieder neue Welten kennen, wie die Unterwelt, die Welt der Mulefa, das Kampfgebiet von Lord Asriel und andere. Es ist wahnsinn, was sich hier Philip Pullman hat ausgedacht. Die Beschreibung der Welten und der neuen Figuren und Wesen war wieder einmal hervorragend, Gerade die Unterwelt bzw. Totenwelt ist hervorragend aufgezeigt worden. Hier hat er einiges ins Leben gerufen, dass zu erst Angst gemacht hat aber gleichzeitig auch fesselnd war. Eine tolle Beschreibung!

In diesem Buch wechselt man zwischen den Figuren und ich muss sagen, dass es trotz der Personen- und Gegenspringerei man sehr gut zurecht kommt und dem ganzen flüssig folgen kann. Dennoch muss ich sagen, dass der Start des Buches etwas zu ruhig verlaufen ist. Nicht dass es immer aktion braucht, doch irgendwie hat mir ein bisschen das fesselnde gefehlt. Ab dem Zeitpunkt, in welchem Lyra und Will wieder vereint sind merkt man sofort dass das Buch wieder fahrt aufnimmt und man regelrecht durch die Seiten gezogen wird.

Auch in diesem Band zeigt Philip Pullman wieder seine unerschöpfliche Fantasie auf, denn es werden so viele toll ausgebaut Welten und Wesen geschaffen dass man beim Lesen eigentlich nur staunen kann. In diesem Band auch total interessant ist die Welt der Mulefa, hier erfährt man mal komplett eine Entwicklung der Welt, was ich persönlich total interessant empfand gerade weil es so genau beschrieben wurde.

Zum Schluss muss ich sagen, dass dieses Buch definitiv 4 Sterne und diese komplette Trilogie 5 Sterne verdient hat. Hier durfte ich eine berauschende, fesselnde, fantasievolle und beeindruckende Geschichte erleben. Die Geschichte hat mich mitten rein gezogen, hat mich bis ins Detail aufgeklärt und einfach nur unheimlich begeistert.

Wer dieses Trilogie noch nicht kennt, sollte dies ganz schnell ändern und einen Blick hineinwerfen. Ihr werdet sehen, die Fesselung an das Buch kommt sehr schnell. *g*