Blogtour: Transformation am Feuersee von Sandra Berger


Herzlich Willkommen bei unserer Blogtour zu dem Buch „Transformation am Feuersee“. Die letzten Tage habt ihr schon einiges über das Buch, die Charaktere und natürlich die Autorin erfahren und ich hoffe ihr seit nun schon ordentlich neugierig.

Heute möchte ich auf ein Thema eingehen, welches auch unsere Hauptprotagonistin Caroline erleben musste. Sie verliert einen unglaublich wichtigen Menschen in ihrem Leben und versucht damit umzugehen und es zu verarbeiten. Nicht immer einfach, aber auf so viele verschiedene Art und Weisen möglich.

Ich denke ein jeder wird schon einmal einen Trauerfall in der Familie, im Freundeskreis oder einfach in der näheren Umgebung miterlebt haben. Es ist nicht schön, wenn man einen wichtigen Menschen oder auch nur den Nachbarn in eine Welt hinübergleiten lassen muss die für uns so fremd und unerreichbar scheint. Es ist oft schwierig hier wieder auf die Beine zu kommen, je nachdem wie nah einem diese Person gestanden hat.

Um die Trauer und den Verlust in den Griff zu bekommen, sollte man sich in die Obhut der restlichen Familie oder aber in die Hand einer ausgebildeten und fremden Person begeben. Je nach Ausprägung des Verlustgefühls, denn leider ist es nicht immer möglich sich alleine wieder zu fangen und die Trauer zu bewältigen.

Schon lange wurde ein Konzept zur Trauer entwickelt, in welchem man die einzelnen Phasen festgelegt hat. So hat man die Möglichkeit zumindest ein bisschen den betroffenen Menschen zu helfen, in dem man sie versteht und gegebenenfalls reagiert.

Die 4 Phasen der Trauer:

1. Phase: Leugnung und Verdrängung

Wenn man die Nachricht vom Tod eines geliebten Menschen erhält, ist es oft so dass man in einen Schockzustand verfällt. Man kann diese Information nicht mit der Person in einen Topf stecken, so als ob das Gehirn einen selber schützen möchte. Oft kann es vorkommen, dass man den Verstorbenen erst mit eigenen Augen sehen muss damit das Gehirn eine Verbindung erstellen und der Gedanke tatsächlich zugelassen werden kann.

Diese Phase dauert jedoch nur eine kurze Zeit in Form von einigen Stunden, maximal ein paar Tagen.

2. Phase: Emotionen

In dieser Phase spielen die Emotionen verrückt und können in extremer Intensive anfallen. Darunter fallen natürlich die Trauer, der Verlustschmerz, die Einsamkeit aber auch die Wut, Angst und der Zorn. Sollte der Verstorbene eine lange Leidensphase hinter ich haben kommen auch oft die Gefühle der Erleichterung, Freude und Schuldgefühle auf. Je nachdem wie der Verstorbene den Tod gefunden hat.

Natürlich können sich einige Emotionen nicht nur auf sich selber oder den Verstorbenen richten, sondern durchaus auch gegen Dritte. Als Betroffener sollte man sich diese nicht ganz so zu Herzen nehmen, denn meistens wurde einfach nur nach Venil gesucht und dies kann leider auch eine dritte Person werden.

All diese Gefühle, ob sie nun guter oder schlechter Natur sind benötigt der Mensch um den Tod des Verstorbenen zu verarbeiten. Sie verhindern, dass der Hinterbliebene in einer Depression landet sondern sich tatsächlich mit dem Tod auseinandersetzt.

3. Phase: Suchen, Finden und Loslassen

In dieser Phase versucht der Hinterbliebene sich mit Hilfe von bedeutungsvollen Orten, Erinnerungsstücken und alten Klamotten beispielsweise eine Verbindung aufzubauen. Man lässt die Erinnerung mehrmals durchlaufen und versucht in den eigenen Gedanken seinen Frieden mit dem Verstorbenen zu finden.

Auch hier können wieder einige Emotionen hochkochen, doch nur so können offene Situationen geklärt und bewältigt werden.

Nach dieser Phase hat man bewusst wahrgenommen, dass der Verstorbene tatsächlich verstorben ist.

4. Phase: Akzeptanz und Neuanfang

In dieser Phase hat der Hinterbliebene für sich Verstanden und Akzeptiert dass ein liebgewordener Mensch von ihm gegangen ist. Er kann an den Verstorbenen denken ohne in Tränen auszubrechen und kann ein gutes Gefühl mit diesen Erinnerungen verbinden.

Auch ist nun ein Besuch am Grab möglich, an welchem man mit dem Verstorbenen „sprechen“ kann ohne dass es für einen selber zu hart wird.

Nach der Überwindung des Verlustes kann der Hinterbliebene langsam das reale Leben wieder aufbauen, natürlich mit den schönen Erinnerung an einen lieben Menschen der leider nicht mehr daran teilnehmen kann. Dennoch ist es wichtig, dass das eigene Leben darunter nicht leidet und weiter gehen kann!

Der Verlust:

Jeder Mensch geht mit dem Verlust unterschiedlich um und man kann definitiv nicht sagen, dass jeder die 4 Trauerphasen im gleichen Tempo verarbeitet. Je nach Person kann es mehrere Tage, Wochen, Monate oder leider auch Jahre andauern bis alle Trauerphasen überstanden sind.

Wenn man sich genau damit beschäftigt, dann merkt man sehr wohl dass diese Trauerphasen immer durchlaufen werden nur in verschiedener Stärke, Länge und Ausführung.

Der Persönliche Aspekt:

Die liebe Sandra musste erst vor kurzem einen Verlust einer ihr bekannten Person miterleben und möchte heute mit euch ihr Gefühl teilen:

Bei diesen Worten denkt man an jemanden, der einem sehr nahe stand, den man sehr geliebt hat. Doch schenkt man nicht jedem Menschen den man auf seinem Lebensweg begegnet etwas „Liebe“?

Es ist doch oft so, dass nicht nur diese „geliebten“ Menschen, sondern auch diejenigen, die den persönlichen Lebensweg für eine Zeitlang begleiten oder kreuzen, einem genau so tief berühren können wie nahestehende Leute.

Ich bin in diesen Minuten, in der ich diese Zeilen niederschreibe sehr bewegt, berührt, traurig und doch so unglaublich dankbar. Dankbar für eine Begegnung in meinem Leben, welche doch schon gute 20 Jahren zurückliegt.

Als Teenager hatte ich einen Lehrer, welchen ich sehr mochte. Wir verstanden uns und ich ging auch gerne in seine Klasse. Dank Facebook hatte ich die Möglichkeit, vor einigen Jahren wieder mit ihm in Kontakt zu treten und ihn sogar bei einer Klassenzusammenkunft zu treffen.

Anfang Juli, als ich meine Autoren – Facebook Seite eröffnete, schrieb er mir noch, dass er gespannt sei was denn da so kommen wird. Ich freute mich sehr über seine Worte.

Doch diese Woche, also kaum 2 Monate später, erreichte mich die Nachricht, dass er verstorben sei. Ich war geschockt, und natürlich kam sofort die Frage: Was ist passiert und warum gerade er?

Was passiert ist weiß ich nicht genau, aber das muss ich auch nicht. Es ist nicht immer wichtig zu wissen warum etwas geschehen ist. Wichtiger ist damit klar zu kommen; es zu verarbeiten und zu verdauen.

Ich verabschiedete mich von ihm in Gedanken – anders war es nicht möglich, da das Begräbnis schon vorbei war.

Und heute, 3 Tage nach der Todesnachricht erhalte ich von der Tochter meines ehemaligen Lehrers eine Nachricht, in der sie mir mitteilte, wie unglaublich stolz er ihr erzählt hat, dass eine seiner ehemaligen Schülerinnen ein Buch veröffentlicht hat und wie sehr ihn das mit Stolz erfüllte.

Ich musste weinen als ich diese Worte las, so sehr hatten sie mich berührt.

Doch die Tochter schrieb noch mehr…

2 Wochen bevor ihr Vater verstarb, hatte er extra mein Buch gekauft um mich zu unterstützen…

Es ist unfassbar für mich. Es ist so wundervoll so unterstützt zu werden und doch macht es mich so unendlich traurig. Ich fühle mich unbeschreiblich dankbar meinem Lehrer gegenüber. Einem Menschen, der krank war und wahrscheinlich wusste, dass er bald sterben würde.

Und doch, genau in dieser schweren Stunde dachte er nicht nur an sich, sondern drückte seinen Stolz damit aus, dass er mich unterstützte. Mich einen Menschen, er ihm nicht am nächsten stand…
aber einen Menschen, den er mochte…

Egal wie nahe einem jemanden steht; geliebt werden alle auf ihre eigene Art - und das sollte man nie vergessen!

Das Gewinnspiel:

Auch bei unserer Tour habt ihr die Möglichkeit ein paar sehr schöne Preise (2 Printbücher und 5 Lesezeichen) zu gewinnen, dafür müsst ihr einfach nur unseren Satz zusammenstellen, von welchem ihr jeden Tag ein Stückchen entdeckt. Mal steht er am Ende des Berichts, mal ist er farblich im Text versteckt. ;o)

Dazu würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mir erzählt ob ihr die 4 Phasen der Trauer schon einmal durchlaufen musstet?



Um zu gewinnen, müsst ihr den vollständigen Satz bis zum 22.09., 23:59 Uhr an autorin-ch@sandra-berger.ch senden. Sandra, also unsere Autorin, lost am 23.09.15 unter allen richtig zugesandten Antworten aus!

Teilnahmebedingungen:

- Ihr müsst entweder 18 Jahre alt sein oder eine Einverständniserklärung eurer Eltern/Sorgeberechtigten besitzen
- Die Teilnehmer erklären sich im Gewinnfall bereit, öffentlich genannt zu werden
- Ein Anspruch auf Barauszahlung des Gewinns besteht nicht
- Keine Haftung für den Postversand
- Versand der Gewinne innerhalb Deutschland – Österreich – Schweiz
- Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
- Im Gewinnfall müsst ihr euch innerhalb einer Woche melden, ansonsten verfällt der Gewinn!
- Das Gewinnspiel läuft vom 14. September 2015 - 22. September 2015 um 23:59 Uhr. Die Gewinnerbekanntgabe der Gewinne erfolgt am 23.09. per Mail.
- Dieses Gewinnspiel steht in keinem Zusammenhang mit Facebook und wird nicht von Facebook unterstützt.

Tourteilnehmer:

19.09.2015 Medium – Jeanette
20.09.2015 Tod eines geliebten Menschen – bei mir

Dann hoffe ich auf rege Teilnahme bei unserer schönen Blogtour und wünsche euch einen schönen Tag.

Liebe Grüße,

eure Ruby

Rezension: Irrlichter von Pia Hepke


Ich mochte das Cover vom ersten Blick an und auch die Beschreibung der Geschichte hat mich sofort neugierig gestimmt. Es schon mir etwas neues und ganz besonderes zu sein und von daher wollte ich es auch so unglaublich gerne ergründen. ;o)

Irrlichter von Pia Hepke 

Bildrechte Pia Hepke

Daten & Fakten:

Taschenbuch: 178 Seiten
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Sprache: Deutsch
Einzelband
ISBN: 978-1-507-526-279
Kostenpunkt: E-Book 2,99 €, TB 7,99 €
Erschienen: Januar 2015

Der Inhalt:

Irrlichter
Was sind eigentlich Irrlichter?
Sie bezeichnen ein Phänomen seltsamer Lichter, die zumeist im Moor oder auf Friedhöfen beobachtet werden. Doch was wäre, wenn sich hinter diesem Phänomen mehr verbirgt?
Was wäre, wenn diese Lichter in Wahrheit verstorbene Seelen sind? Wenn sie zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Orten mit ihrem Licht verhindern, dass verlorene Seelen aus dem Jenseits ins Diesseits wechseln?
Normalerweise bekommen die Menschen davon nichts mit. Nicole jedoch kommt hinter das Geheimnis, als sie eines Nachts dem Irrlicht Wrin in seiner menschlichen Gestalt auf dem Friedhof begegnet und gerät dadurch mitten hinein in den Kampf zwischen Licht und Schatten.

Die Autorin:

Pia Hepke wurde 1992 in Oldenburg i.O. geboren.

Schon immer haben sie Büchern begeistert. Nicht selten kommt es vor, dass sie zu einem wahren Lesemarathon aufbricht. Dann wird bis spät in die Nacht gelesen und die Bücher werden regelrecht verschlungen.

Ansonsten verbringt Pia ihre Zeit gerne mit ihren beiden Pferden und ihrem Hund. Diese müssen öfters als Foto- oder Malobjekte herhalten. Da es ihr an Fantasie nicht mangelt, liegt es nahe die vielen Ideen auch in schriftlicher Form aufs Papier zu bringen. Was sie als 15-jährige erstmals verfasste, wurde in den folgenden Jahren mehrmals überarbeitet, bis es zu ihrem ersten Roman herangewachsen ist.

Das Cover:

Ein bombastisches Cover, dass einen regelrecht in den Bann zieht. Es spiegelt Geheimnisse und eine Mystik wieder, dass ich sofort gefangen war. :)

Mein Fazit:

Bisher habe ich noch keine Bücher von Pia Hepke gelesen, doch ich bin mir jetzt schon sicher dass ich Ihre Drachensaga wohl definitiv auch noch lesen muss. ;o)

Ihr Schreibstil ist locker, bildhaft und mitreisend. Ich habe mir den Friedhof tatsächlich genauso wie auf dem Cover vorstellen können, die Irrlichter sind mir vor meinem geistigen Augen herumgeflogen und auch das zarte Band der Liebe wurde im inneren geflochten.

Nicole ist ein ganz wundervoller Charakter. Vom ersten Moment an konnte ich sie unheimlich gut leiden. Sie ist stark, freundlich und verdammt neugierig was ihr in dieser Geschichte aber in gewisser Weise zu Gute kommt. Durch ihre Neugier lernt sie Wesen kennen, die etwas Besonderes verbergen und dennoch so viel für die Menschen tun. Sie fängt an zu verstehen und auch ihr Leben neu zuordnen, was mir persönlich sehr gut gefällt gerade wenn es dann auf den Schluss zugeht.

Wrin ist ein freundlicher, offener und gleichzeitig auch sehr ruhiger Charakter welcher sich gut und gerne hinter einer Maske versteckt. Doch sehr schnell merkt man, dass auch hinter dieser ein gefühlvolles Wesen steckt.

Erzählt wird die Geschichte von einer dritten Person und ich muss sagen das passt in diesem Fall perfekt. Ich konnte richtig mitfühlen, denn der Erzähler geht auch auf die einzelnen Gefühle der Protagonisten ein.

Alle weiteren Charakter erhalten nur bedingt einen bleibenden Eindruck, der eine mehr und der andere weniger. Je nachdem ob sie wichtig für die Geschichte sind, dennoch wird den meisten eine Seele eingehaucht sodass man auch sie im Gedächtnis behält.

Die Geschichte wurde sehr schön aufgebaut und obwohl sie teilweise auch sehr ruhig gehalten wurde, ist sie fesselnd und mitziehend. Ich kam zu keinem Zeitpunkt zum Stocken und habe mich einfach nur unheimlich wohl gefühlt.

Das zarte Band der Liebe, welches sich nach und nach zeigt ist etwas ganz besonders und ich finde das sie perfekt umgesetzt wurde. Man nimmt es wahr, das Gefühl wächst mit den Seiten und das nicht nur bei den Protagonisten. Auch in mir konnte ich dieses warme Gefühl wahrnehmen und mich so noch etwas mehr leiten lassen.

Der Schluss ist perfekt gewählt, ein anderer hätte wohl einfach nicht dazu gepasst und dennoch habe ich kleine Tränen vergossen weil es auch mich unglaublich berührt hat. Die Entscheidungen der einzelnen Protagonisten ging mir ans Herz und gleichzeitig in die Seele, einfach gut umgesetzt.

Mein Gesamtfazit:

Mit Irrlichter hat Pia eine ganz besondere Geschichte ins Leben gerufen. Ich wurde emotional mitgerissen, habe Tränen vergossen, mein Magen rebellierte vor Glück und Trauer und die Charakter habe sich mir in die Gedanken gefressen. Eine Geschichte die sich in mein Bücherherz geschlichen hat und dort wohl noch ein bisschen verweilen wird. ;)

Meine Wertung:


Liebe Grüße,

eure Ruby