Rezension: Throne of Glass – Die Erwählte von Sarah J. Maas

Durch die Plattform Spiesser habe ich doch tatsächlich die Möglichkeit erhalten ein sehr interessantes und doch irgendwie zwiespältiges Buch zu lesen.

Gerne möchte ich euch kurz aufzeigen, wie ich mich mit diesem gefühlt habe.

Throne of Glass – Die Erwählte von Sarah J. Maas

http://ruby-celtic-testet.blogspot.de/2014/05/silber-das-erste-buch-der-traeume-von-Kerstin-Gier.html
Bildrechte DTV

Daten & Fakten:

Hardcover: 476 Seiten
Verlag: dtv
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-423-76078-2
Buchreihe: 1/?
Kostenpunkt: 15,99 € (D)
Erschienen: September 2013
Leseprobe

Die Autorin:

Sarah J. Maas, 26, wuchs in Manhattan auf und lebt seit einiger Zeit in der kalifornischen Wüste. Bereits mit dem ersten Entwurf zu ›Throne of Glass‹ sorgte sie für Furore: Mit 16 veröffentlichte sie ›Queen of Glass‹ (so der damalige Titel) auf einem Online-Forum für Autoren und initiierte damit eines der frühesten Online-Phänomene weltweit.

Der Verlag erzählt:

Celaena Sardothien ist jung, schön und zum Tode verurteilt. Doch dann taucht Chaol Westfall, Captain der Leibgarde, auf und bietet ihr eine einzige Chance zum Überleben. Kronprinz Dorian hat sie dazu ausersehen, einen tödlichen Wettkampf zu bestreiten: Wenn es ihr gelingt, für ihn 23 kampferprobte Männer zu besiegen, wird sie ihre Freiheit wiedererlangen. Beim gemeinsamen Training mit Captain Westfall findet sie immer mehr Gefallen an dem jungen, geheimnisvollen Mann. Und auch der Kronprinz lässt sie nicht kalt. Zeit, über ihre Gefühle nachzudenken, bleibt ihr allerdings nicht. Denn etwas abgrundtief Böses lauert im Dunkeln des Schlosses - und es ist da, um zu töten.
(Text laut Verlagsseite)

Die Covergestaltung:

Das Buchcover ist sehr schlicht gehalten. Man hat einen blauen Hintergrund, welcher ein Wappen ziert, in welchem wiederrum der Buchname eingebaut wurde.
Neben dran steht eine Frau mit einem langen Mantel und blickt direkt aus dem Cover hinaus. Sie zeigt sich unnahbar, einsam und gleichzeitig stark.
Ein sehr interessant gewähltes Bild, was man durchaus mit dem Buchinhalt in Verbindung bringen kann.

Der Inhalt:

In diesem Buch geht es um die Hauptprotagonistin Celaena Sardothien, die zwar noch sehr jung ist und dennoch schon viel in ihrem Leben gesehen und getan hat. Ihr Leben beschreibt sich am besten mit den Wörtern Gewalt, Hass, Aufträgen und dem Tod. Seit dem Tod ihrer Eltern wurde sie dazu ausgebildet zu töten und nicht getötet zu werden.
Nachdem sie von einem feindlichen König gefangen genommen und in ein Arbeitslager gesteckt wurde, ist ihr Glanz und Name etwas gesunken. Doch der junge Kronprinz Damian holt sie in sein Königreich um sie zum Champian des Königs zu machen.
Dieser Weg ist steinig, aber der einzigste der Celaenas Leben besser und Lebenswerter machen kann. Doch trifft sie mit der Entscheidung, einem Tyrann zu dienen wirklich die richtige und sichere?

Die Charaktere:

Der Hauptcharakter ist natürlich Celaena, welche aus einer Gefangenschaft in die nächste fällt. Sie ist ein sehr verschlossener, düsterer und kampfeslustiger Charakter. Doch mit der Geschichte verändert auch sie sich und man merkt, trotz der stark vertretenen kämpferischen Seite ist auch etwas zartes und zerbrechliches dabei.

Neben Celaena gibt es auch noch den Captain der Leibgarde namens Chaol, welcher ihr gegenüber sehr kühl und distanziert auftritt. Doch sehr schnell merkt man, dass er dies aus einem bestimmten Grund tut. Er ist ein sehr interessanter und verwinkelter Charakter, der durchaus noch wichtiger in der Geschichte werden kann.

Kronprinz Damian ist ein etwas undurchsichtiger Charakter. Er hat seinen Weg noch nicht gefunden und hängt sich noch sehr an seinen Vater, was nicht unbedingt Vorteile bringt. Doch auch er kommt nach und nach zu seinem eigenen Ich, wenn er es zulässt.

Meine Meinung:

Dieses Buch muss ich wirklich zwiespältig betrachten, denn obwohl es super geschrieben und einwandfrei umgesetzt wurde hat mir etwas gefehlt. Ich weiß nicht genau was und kann es auch nicht direkt benennen, doch ich war nicht so an das Buch gefesselt wie ich gehofft hatte.
Beim Lesen selber war ich total da und konnte mit den einzelnen Protagonisten mitfühlen und kämpfen. Doch wurde mal eine Pause wegen Schlafen, Essen, Aufräumen oder ähnliches eingelegt dann ist mir das Buch viel zu schnell im Kopf abhanden gekommen. Es hat sich nicht gehalten, sodass ich den dringenden Drang hatte sofort mehr zu erfahren. Dies fand ich sehr schade.

Im ersten Teil des Buches, in welchem Celaena aus ihrer Gefangenschaft geholt und ins Schloss gebracht wurde ist nicht allzu viel passiert. Man hat lediglich etwas mehr über die Gedankenwelt von ihr erfahren dürfen. Das hat mich jedoch dazu gebracht, dass ich ihren Charakter nicht wirklich mochte. Sie war sehr überheblich, kalt und hatte mir zu viele Mordgedanken. Mir hatte das menschliche gefehlt und ich war wirklich schon dabei, sie als Tötungsmaschine abzustempeln. Doch glücklicherweise hat sich das auf dem Schloss etwas gewandelt. Man lernte Celaena auch aus einer anderen Sicht kennen und bekam Einblick in Ihre „kampffreien“ Gedanken und auch in ihre Gefühlswelt. Man konnte regelrecht miterleben, wie sie langsam wieder ruhiger wurde auch wenn sie einen Menge Kämpfe und Training absolvieren musste. Man konnte sie wieder als Menschen wahrnehmen und so hat mir ihr Charakter schlussendlich auch wirklich gut gefallen.

In diesem Buch geht es vor allem um die Kämpfe zwischen den Kämpfern, die später „liebend gerne“ der Champion des Königs sein möchten. Man erhält also viel Einblick in die Trainingseinheiten, die kurzen Ruhephasen dazwischen und natürlich die Aufgaben bzw. Kämpfe dazwischen.
Ich muss ehrlich sagen, letztendlich wäre es wohl sehr langatmig geworden wenn nicht zwischendurch auch grausame Morde an beteiligten Kämpfern stattgefunden hätten. Dies hat noch einmal ein bisschen mehr Leben mit hinein gebracht, wenn auch auf nicht so leckere Art und Weise.
Auf dem Schloss hat Celaena neben den Kämpfen und Training auch noch die Zeit „Freunde“ zu finden. Darunter natürlich den Captain der Leibgarde, auch wenn es hier etwas länger dauert bis auch er dies einsieht. Dann natürlich den Kronprinz, der durchaus mehr für sie empfindet als er es sich zu Beginn eingestehen möchte und dann noch eine weitere liebenswerte Verbündete, die ebenfalls eine Menge Geheimnisse mit sich herumträgt.

Das Buch selber wird aus vielen verschiedenen Sichtweisen geschrieben, sodass es mich ab und an durch aus mal verwirrt hat. Das positive daran ist natürlich, dass man aus fast jeder wichtigen Person mal Gedankenstränge miterleben kann. Allerdings war es mir dennoch ab und an etwas zu konfus.
Sarah J. Maas beschreibt die Umgebung und Personen relativ genau, sodass man sich ein gutes Bild machen kann. Man merkt durchaus beim Lesen, dass der Autorin diese Geschichte selber „Spaß“ gemacht haben muss zu schreiben.

Die Schreibweise von Sarah J. Maas ist flüssig und gut verständlich geschrieben. Man kann die Handlungen, Umgebungen und Menschen leicht fassen und sich sehr gut das eigene Bild formen.
Die einzelnen Charaktere sind schön ausgeformt und wurden auch dem Leser mehr oder weniger erklärt. Auf wichtige und auch in weiteren Bänden noch anwesende Personen wurden etwas mehr eingegangen, doch auch die einzelnen Mitstreiter um den Titel Champion des Königs wurden kurz durchleuchtet sodass man sich ein ansatzweises Bild machen konnte.

Der Schluss ist noch einmal voller Aktion und Dramatik, in welcher einige Sterben werden und andere überleben. Ob es letztlich einen Champion geben wird und wer dies sein wird, dass müsst ihr natürlich selber lesen.

Aber ich kann sagen, gerade die letzten Abschnitte des Buches waren wieder fesselnder und haben mich neugierig gemacht.

Ich habe lange darüber nachgedacht und würde diesem Buch wohl 3,5 Sterne geben. Warum ist eigentlich ganz einfach. Die Geschichte selber hat mich schon neugierig gemacht und gefesselt, doch gleichzeitig ist es mir nicht allzu lange im Kopf geblieben. Mir hat einfach etwas gefehlt, dass mich schlussendlich 100%ig überzeugen konnte.

Mein Fazit:

Trotz, dass ich diesem Buch nur 3,5 Sterne geben kann würde ich es durchaus weiterempfehlen. Die Story ist interessant und ausfüllend geschrieben, die Charaktere gut in Szene gesetzt und wer es ein bisschen kämpferisch mag der ist sowieso perfekt aufgehoben.

Lieben Gruß,

Ruby

Rezension: In deinen Augen von Maggie Stiefvater

Mein Abschluss ist gekommen. Endlich habe ich auch den dritten Band von Maggie Stiefvaters Trilogie gelesen und bin wirklich zufrieden. Ich kann nun wirklich abschließen und habe eine wunderschöne Geschichte miterleben dürfen.
 
In deinen Augen von Maggie Stiefvater

http://ruby-celtic-testet.blogspot.de/2013/11/-in-deinen-augen-von-maggie-stiefvater.html
Bildrechte script5

Daten & Fakten:

Hardcover-Buch: 490 Seiten
Verlag: script5
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-8390-0126-4
Buchreihe: 3/3
Kostenpunkt: 18,90 € (D)
Erschienen: 2012
Leseprobe

Die Autorin:

Maggie Stiefvater, geboren 1981, hatte glücklicherweise immer Schwierigkeiten, ihren Hang zu Tagträumereien und Selbstgesprächen mit ihren Jobs zu vereinbaren. Anstatt also als Kellnerin, Kalligraphielehrerin oder technische Redakteurin zu arbeiten, versuchte sie es it der Kunst. Heute lebt sie als erfolgreiche Musikerin, Malerin und Autorin in Virginia, ist verheiratet, hütet zwei kleine Kinder sowie zwei neurotische Hunde und hofiert eine verrückte Katze. In deinen Augen ist der letzte Band ihrer Bestseller-Trilogie um die Wälfe von Mercy Falls.

Der Verlag erzählt:

Der Frühling kehrt ein in Mercy Falls und mit der Kälte streifen die Wölfe ihre Pelze ab. Nach so vielen Wintern in Wolfsgestalt ist es nun Sam, der sich seiner menschlichen Haut sicher sein darf und nur noch afu eines wartet: Grace´ Rückkehr aus dem Wald.
Doch ihr Glück währt kurz. Als man ein Mädchen findet, das von Wölfen getötet wurde, verfällt die Stadt in Hysterie. Auf einer Treibjagd sollen die Wölfe ein für alle Mal ausgerottet werden. Jetzt ist es an Sam, sein Rudel – seine Familie – zu retten.
Zusammen mit Grace, Cole und Isabel fasst er einen verzweifelten Plan. Sie wollen die Wölfe umsiedeln, in ein Waldgebiet weit entfernt von Mercy Falls. Sam weiß, dass er dafür eine hohen Preis zahlen wird. Denn damit das Rudel ihm folgt, muss er seine menschliche Gestalt aufgeben...

Die Covergestaltung:

Dieses mal ist das Cover in grün gehalten und man kann keinen Wolf mehr sehen. Hier sind ein Mädchen und ein Junge zu erblicken, welche aufeinander zugehen und nicht mehr weit voneinander entfernt sind. Auch schön zu erkennen, dass Herz für die Zusammengehörigkeit welches zwischen ihnen hängt.

Meine Meinung:

Sehr neugierig war ich auf den Ausgang dieser tollen und ergreifenden Geschichte, welche Maggie Stiefvater ins Leben gerufen hat.

Der Buchanfang ist in diesem Band sehr ergreifend und schockierend. Ich muss zugeben, dass ich dies nicht erwartet hätte. Andererseits ist es auch sehr gut gewählt um wieder einmal aufzuzeigen ,dass es nicht nur von außerhalb Probleme für die Wölfe gibt sondern auch im eigenen Rudel definitiv Vorsicht angesagt ist.

Die Schreibweise von Maggie Stiefvater hat sich keineswegs geändert. Sie ist noch immer ergreifend, flüssig und leicht verständlich. Man kann sich so super in alles hineinversetzen und mitfühlen, dass es einfach Spaß macht die Geschichte zu erleben.

Auch im letzten Band wird aus vier verschiedenen Sichtweisen geschrieben, sodass man die Gefühle und Situationen von Grace, Sam, Cole und Isabel noch besser nachvollziehen kann.
Ich muss wirklich sagen, dass ich in diesem Band so regelrecht versunken bin. Zwar ging es auch hier wieder etwas ruhiger her, doch es passierten nach und nach immer neue Dinge. Es wurden viele Unklarheiten aufgeklärt, Gefahren gebändigt und Situationen gemeistert. Man merkt sehr deutlich, dass alle Protagonisten erwachsener geworden sind. Sie haben sich verändert und das weil sie zusammen sind und jeder von dem anderen lernt.

In diesem Band merkt man sehr schnell, dass auch die Personen mit einem Schutzpanzer durchaus Gefühle zulassen und über den eigenen Schatten springen können. Es wird aufgezeigt, wie stark und gleichzeitig emotional sie seinen können.

Dazu wurde ich im Buch des Öfteren wirklich überrascht. Es wurden hilfsbereite Verbündete dazu gewonnen, von welchen man nicht geglaubt hätte dass sie existieren. Es gab leider auch wieder Verluste, die man so nicht kommen gesehen und auf das Gegenheil gehofft hatte. Es war gerade ab der Mitte her wieder sehr informativ und unterhaltend.

Die Zusammengehörigkeit zwischen Sam und Grace wurde auch in diesem Buch sehr intensiv dargestellt. Man merkt einfach, dass sie einander brauchen um zu 100% zu funktionieren. Sei dies nun als Wolf oder Mensch. Man merkt regelrecht, dass sie sich gesucht und gefunden haben. Dass hier nichts mehr im Wege stehen kann, auch die Verwandlung im Winter. Denn sie werden immer aufeinander warten, egal was kommt.

Die „Liebes“geschichte zwischen Isabel und Cole finde ich ebenfalls sehr gut gelungen. Man merkt, dass auch hier eine zarte Pflanze wächst doch leider nicht richtig zum Blühen gebracht werden kann. Es stehen einfach zu viele verschiedene Dinge im Weg welche es nicht zulassen. Und doch hofft man als Leser bis zum Schluss, dass sich doch noch ein Happy End für diese Beiden ergibt.
Das Ende der Trilogie ist einfach nur ergreifend und wunderschön. Ich hätte es mir nicht besser vorstellen können. Im Ende wurde sowohl ein Happy End, als auch ein sehr trauriges Ende eingebaut. Trotz, dass man in diesem Fall leicht zweigeteilt ist tauche ich mit einem guten Gefühl aus dieser Geschichte auf.

Ich muss sagen, dass das Buchende einfach nur klasse gewählt wurde. Hier kann man sich weiterhin selber Gedanken machen und dennoch ist es in sich abgeschlossen.

Diesem Teil „In deinen Augen“ würde ich 5 Sterne geben. Es ist ein krönender, vielversprechender und abgeschlossener Band, der mich letzten Endes durchaus komplett begeistert hat.

Mein Fazit:

Der Abschluss der Trilogie ist von Maggie Stiefvater meines Erachtens sehr gut umgesetzt. Vieles wurde noch aufgeklärt und gleichzeitig einiges neues aufgezeigt, welches an sich aber nur halbwegs offen bleibt.

Mich haben alle drei Bücher sehr gut gefallen, auch wenn sie recht ruhig geschrieben wurden. Vielleicht für manche zu ruhig, aber dennoch spannend, ergreifend und total interessant. Ich hatte nun nicht das Gefühl, wie bei mach anderen Büchern dass ich sofort und auf der Stelle weiterlesen musste aber dennoch wollte ich stets weiterlesen und ergründen wie es mit den Protagonisten weitergeht.
Man merkt beim Lesen sofort dass Maggie Stiefvater ihre Protagonisten und die gesamte Welt von Mercy Falls in ihr Herz geschlossen hat und liebevoll mit ihnen umgeht.

Mit hat es einfach unheimlich viel Spaß gemacht, hier in die Welt hineingezogen zu werden und viel Tolles erlebt zu haben.

Die Bücher über den Ort Mercy Falls kann ich einfach nur jedem empfehlen. Sie sind gefühlvoll, ansprechend und unheimlich begeisternd.

Ich kann es jedem nur empfehlen die Bücher zu lesen und auch die ruhige Art und Schreibweise zu akzeptieren, denn man wird nicht enttäuscht und in eine tolle Welt voller Emotion hineingezogen.

Lieben Gruß,

eure Ruby

Rezension: Eine wundersame Weihnachtsreise von Corina Bomann

Durch das Portal „vorablesen“ hatte ich die Möglichkeit ein Vorweihnachtliches Buch zu lesen, welches ich euch unheimlich gerne nun vorstellen möchte.

Eine wundersame Weihnachtsreise von Corina Bomann

http://ruby-celtic-testet.blogspot.de/2013/11/Eine-wundersame-Weihnachtsreise-von-Corina-Bomann.html
Bildrechte Goldmann

Daten & Fakten:

Hardcover: 235 Seiten
Verlag: Marion von Schröder
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-547-71191-2
Buchreihe: Einzelband
Kostenpunkt: 14,00 € (D)
Erschienen: 11.10.2013
Leseprobe

Die Autorin:

Corina Bomann ist in einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen und lebt mittlerweile in Berlin. Mit ihrem Roman „Die Schmetterlingsinsel“ eroberte sie die Bestsellerlisten und die Herzen der Leserinnen. Zuletzt erschien von ihr „Der Mondscheingarten“.

Der Verlag erzählt:

Eigentlich kann Anna Weihnachten nicht ausstehen. Doch in diesem Jahr setzt sie sich ihrem Bruder zuliebe in den Zug, um mit der Familie zu feiern. Was folgt, ist ein Roadtrip der verschneiten Art: Nichts geht mehr, Anna muss sich mit Schneepflug und per Anhalter durchschlagen, und überall läuft in Dauerschleife »Last Christmas«. Auf ihrer Odyssee begegnet sie aufmüpfigen alten Damen, einem lebensklugen LKW-Fahrer und einem Haufen Hippies. Doch so unterschiedlich diese Menschen auch sind, sie alle verbindet an diesem Tag das eine: Es ist Weihnachten.
(Klappentext)

Die Covergestaltung:

Das Buchcover ist wunderschön gestaltet. Man sieht eine Frau im Schnee mit ihrem Koffer laufen, das Ziel...nun das kann man noch nicht erkennen. Wahrscheinlich ist es noch ein Stück. Die Sichtweise auf diese kleine Passage ist in einem „Fensterloch“ zu sehen. Außen herum erkennt man viele Beerensträucher mit Schnee und Eis. Passend zum Winter und natürlich zu Weihnachten.
Ein wunderschöner Einband, der einfach begeistert und fasziniert.

Die Charaktere:

In dieser Geschichte geht es grundsätzlich um Anna, einer gewöhnlichen Studentin. Etwas ist an ihr allerdings anders, sie hasst Weihnachten und das ihrer Ansicht nach vom Herzen.

Meine Meinung:

Schon gleich zu Beginn merkt man sofort die Abneigung von Anna gegenüber dem Weihnachtsfest. Aus diesem Grund wird sie auch von Ihrer Freundin „Grinch“ genannt, was ich zu diesem Zeitpunkt wirklich sehr passend finde.

Egal um was für verschiedene Weihnachtssachen es geht, Anna findet sie nur fürchterlich und total unnötig. Dieses Fest wird ihrer Meinung nach viel zu hoch gelobt. Denn grundsätzlich mal, mag eigentlich ihrer Meinung nach keiner Weihnachten sondern spielt es nur vor. Wie kann man Weihnachten mögen, wenn man nur Stress und Streit hat?!

Die Schreibweise von Corina Bomann ist flüssig und sehr angenehm zu folgen. Man kann sich sehr gut die Personen und die einzelnen Gegenden vorstellen.

Es wurde aus der Sichtweise von Anna geschrieben, was natürlich hervorragend gepasst hat. Dieser Road-Trip hätte anders sonst gar nicht richtig gewirkt. Man konnte die Gedanken von Anna miterleben und sich somit ein hervorragendes Bild von ihr machen.

Der Charakter Anna wurde meines Erachtens sehr liebevoll ausgearbeitet, denn auch wenn ich mich persönlich nicht mit ihr identifizieren konnte –ich mag Weihnachten eigentlich wirklich gerne – konnte ich einige Punkte durchaus nachvollziehen und über andere herzlich schmunzeln.

Auf ihrer etwas holprigen und ungeplanten langen Reise zu ihrem Weihnachtsfest nach Hause trifft Anna auf viele ganz unterschiedliche und doch liebenswerte Personen. Schön finde ich durchaus, dass man merkt wie Anna irgendwie nach und nach auf einem Selbstfindungstrip landet. Sie versteht mit der Zeit sich selber ein bisschen besser, weil sie auf die Menschen um sich herum achtet. Von ihnen erfährt sie was sie an Weihnachten schätzen und lieben. Nach und nach merkt man Anna an, dass sie selber über ihre Abneigung nachdenkt und schlussendlich auch eine Lösung für sich findet.
Ob diese Lösung nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen für das bevorstehende oder die nachkommenden Weihnachtsfeste sein wird, müsstet ihr durchs Lesen selber Erkundschaften.
Auch alle Personen, welche Anna auf ihrer Reise getroffen hat sind sehr detailgetreu und intensiv beschrieben. Man lernt mit ihr die verschiedenen Menschen kennen, seien es nun Studenten, Hippies, alte liebenswerte Omis oder LKW-Fahrer. Sie alle sind noch zu Weihnachten unterwegs und trotzdem sind sie voller Vorfreude. Man lernt vereinzelte Geschichten hinter den Personen kennen, was ich ungemein toll finde.

Mich haben die Geschichten teilweise zum Schmunzeln gebracht, zum Nachdenken und unter anderem auch zum herzlich Lachen.

Dazu ist das Buch einfach super zu lesen. Die Abneigung von Anna gegenüber Weihnachten wird hervorragend, aber nicht aufdringlich eingebaut. Ihre ganzen „Unfälle“ und „Pannen“ die sie selber eigentlich nur bedingt zu verschulden hat und sich daraus wieder hinaus manövrieren muss. Es ist einfach herrlich, sich in diese Geschichte fallen zu lassen und mit Anna zusammen den Road-Trip an Weihnachten zu erleben.

Der rote Faden der Geschichte zieht sich meines Erachtens hervorragend durch und verliert an keiner Stelle die Richtung. Ich habe mich stets mitgezogen gefühlt und musste mich nicht durch langatmige Stellen ziehen. Ich fand es einfach nur sehr angenehm, nach und nach mit Anna alles zu erleben und wurde zu keinem Zeitpunkt enttäuscht.

Diesen Road-Trip werde ich nicht das letzte Mal mit Anna zusammen durchgestanden haben. Gerade zur Weihnachtszeit wird dieses Buch wieder in meinen Händen landen, denn genau zu dieser Zeit ist es ein tolles Buch. Wenn mal wieder alles an Weihnachten nervt und stresst, dann sollte hier eine gute humorvolle Geschichte für Besserung sorgen.

Auch der Schluss ist sehr gut gewählt. Letztlich ist er für Annas Leben sehr offen gehalten, aber genau so gehört es sich ja. Sie ist noch jung und dies war nur ein kleiner Abschnitt ihres Lebens denn sie mit uns geteilt hat. Ich finde den Schluss genau passend, man erreicht ein Ziel und lässt weitere Gleisen offen stehen in welche sich die Gedanken bewegen können. ;o)

Für dieses vorweihnachtliche Road-Trip-Buch kann ich ohne Bedenken 5 Sterne geben. Ich habe mich hervorragend unterhalten gefühlt und finde Anna durchaus sympathisch, auch wenn sie Weihnachten nicht leiden kann. ;o)

Mein Fazit:

Schlussendlich kann ich dieses Buch nur jedem „Grinch“ und „Nicht-Grinch“ empfehlen. Es ist eine tolle Story, die einem Weihnachten von verschiedenen Standpunkten zeigt und gleichzeitig einfach nur unterhält.

Ein klasse Buch, welches ich nicht zum letzten Mal gelesen habe.

Lieben Gruß,

Ruby

Rezension: Frostblüte von Zoe Marriott

Durch Lovelybooks hatte ich die Möglichkeit das neue Buch von Zoe Marriott in einer Leserunde mitzulesen und gerne möchte ich euch das Fantasybuch vorstellen.

Frostblüte von Zoe Marriott

http://ruby-celtic-testet.blogspot.de/2013/11/frostblute-von-zoe-marriott.html
Bildrechte Carlsen

Daten & Fakten:

Taschenbuch: 455 Seiten
Verlag: Carlsen
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-551-31270-9
Buchreihe: Einzelband
Kostenpunkt: 14,99 € (D)
Erschienen: 21.10.2013
Leseprobe

Die Autorin:

Zoe Marriott lebt im Nordosten von Lincolnshire, zusammen mit ihren zwei Katzen Echo und Hero und ihrem Hund Finn. >Frostblüte<ist ihre erste Veröffentlichung in deutscher Sprache.

Der Verlag erzählt:

Frost lässt keinen an sich heran – aus gutem Grund: Sie trägt einen Wolfsdämon in sich, der immer dann hervorbricht und sie in eine tödliche Gefahr verwandelt, wenn sie verletzt oder von Gefühlen überwältigt wird. Als sie von Soldaten aufgegriffen wird, die das Königreich vor Aufständischen schützen, weckt sie schnell das Interesse von Luca, dem Anführer, und das Misstrauen von Arian, seinem Leutnant. Und Frost ahnt bald, dass einer von ihnen das Feuer ihrer Gefühle entfachen wird. Doch zu welchem Preis?
(Klappentext)
Die Covergestaltung:

Das Taschenbuchcover finde ich sehr interessant und hat mich dadurch erst neugierig gemacht, ansonsten wäre ich vielleicht gar nicht auf die Leserunde aufmerksam geworden.
Der Wolf, welcher ein Mädchen beherbergt. Ein interessantes Bild, welches ansprechend, mysteriös und geheimnisvoll wirkt.

Der Inhalt:

Es geht um Frost, welche nach vielen Hürden die ihr als Kind bisher begegnen sind nun versucht eine Lösung zu finden. Diese Lösung für ihr leidiges Problem soll sie laut einer ihr persönlich nahestehenden Person aufsuchen.

Auf ihrer Reise trifft sie unerwartet auf zwei Männer namens Luca und Arian. Sie lernt sie im Grunde nur kennen, weil sie versucht zu helfen wo eigentlich keine Hilfe nötig gewesen wäre.
Bei dieser Hilfe gibt sich auch ihr beherbergter Wolf zu erkennen und versucht die beiden Männer anzugreifen. Glücklicherweise wissen die sich zu helfen und können alles im Zaum halten.
Schon kurze Zeit später findet sich Frost in Gefangenschaft, dann in Freiheit und schließlich in einer Armee aus Kriegern wieder.

Nun stellt sich die Frage...kann sie ihren Wolf bändigen, findet sie Freunde und was ist die Aufgabe dieser Krieger überhaupt?

Die Charaktere:

Hier geht es vor allem um Frost, die eigentlich Saram Aeskaars heißt und diesen Spitznamen von früher mit sich herumträgt.

Sie ist ein sehr verschüchtertes, zurückhaltendes, ängstliches und dennoch starkes Mädchen welche schon in früheren Zeiten eher als Mannsweib bezeichnet wurde.

Sie schlägt sich durch viele Gefahren und Situationen durch, welche sie mit ihrem jungen Alter noch nicht hätte durchstehen müssen. Doch statt daran zu wachsen, wächst eher ihre Angst und nährt damit den beherbergten Wolf.

Luca ist ein weiterer wichtiger Charakter, neben noch einigen anderen. Er ist zum einen sehr stark und zum anderen glaubt er insgesamt an das Gute. Egal wie viel schlechtes es gibt, es gibt auch immer so viel Gutes. Dazu versucht er immer allen zu helfen und stellt sich selber hinten an. Eine vielversprechende und offene Persönlichkeit, welche hier geschaffen wurde.
Ein weiterer interessanter und prägender Charakter ist Arian. Er ist ein sehr guter Freund von Luca und ist schon lange an seiner Seite. Er ist so ein bisschen der Rüpel, welcher außen Hart und innen Weich ist. Ein richtiger kleiner Macho, welcher sich im Laufe des Buches aber durchaus als ein wirklich toller Charakter herausstellt.

Meine Meinung:

Kurz nachdem ich das Buch angefangen habe, war ich eigentlich schon mitten drinnen. Sofort konnte ich mich in Frost hineinversetzen und mit ihr mitleiden.

Die Schriftweise des Buches ist sehr angenehm. Sie ist verständlich, fließend und schön beschreibend aufgebaut. Man kann sich wirklich die Gegend und die Personen vorstellen, mitten hineingezogen werden wenn man es zulässt.

Angenehm fand ich, dass die Vergangenheit von Frost immer in kursiver Schrift geschrieben wurde und man somit genau wusste wann es die Gegenwart ist und wann nicht.
Dazu gibt es immer zwischendurch Seiten, in welchen ein Lied oder ein Gedicht eingebaut wurde, welches von Blumenranken umgeben wurde. Eine tolle Zwischeneinlage die schön aussieht und einen kurz inne halten und über das Buch nachdenken lässt.

Das Buch ist aus der Sichtweise von Frost geschrieben, sodass man nur bedingt die anderen Personen kennenlernt. Doch da diese teilweise sehr offen zu Frost sind um ihr die Angst zu nehmen, kommt man durchaus an verschiedene Hintergrundinformationen dran mit welchen man die Charaktere besser einschätzen kann.

Mit dem Buch wächst auch Frost. Zwar nur sehr langsam, doch das ist gut nachvollziehbar und wunderbar geschrieben. Man merkt dass die Angst und die Zurückhaltung langsam zurück gehen und irgendwann auch bei ihr der Faden gerissen ist, sodass sie sicher besser einschätzen und zu kontrollieren weiß.

Durch Frost lernt man auch ganz gut die Charaktere Luca und Arian mit der Zeit kennen. Sie sind von ihren Charakteren recht unterschiedlich und doch merkt man schon von Anfang an eine sehr starke Bindung.

Die Charaktere wurden meines Erachtens sehr gut, liebevoll, detailgetreu und vielschichtig ausgearbeitet. Sie haben verschiedene Facetten, die man nach und nach kennenlernt. Sie sind einfach Menschen die in den unterschiedlichsten Situation auf bestimmte Art und Weise reagieren.
Was natürlich auch in diesem Fantasybuch nicht fehlen darf ist die Liebe. Sie wird langsam sichtbar und versucht sich festzusetzen. Allerdings lässt sich Frost nicht allzu schnell darauf ein und zweifelt immer wieder daran ob es sein kann und ob es überhaupt sein darf.

Zwei interessante und faszinierende Kerle und eine Frost. Nun ich würde sagen, da fällt die Entscheidung nicht immer so leicht wer der richtige ist oder?

Glücklicherweise muss ich sagen, dass nur bedingt eine Dreiecksbeziehung entsteht. Ich hatte arge Bedenken, dass sich das ganze weiter ausbreitet wie in den meisten derzeitigen Jugendbüchern. Doch hier ist es nicht so extrem. Zwar merkt man, dass es entstehen könnte aber schlussendlich nur bedingt in Erscheinung tritt.
Für mich noch akzeptabel und gut umgesetzt.

Die Geschichte selber ist sehr schön aufgebaut. Man merkt die Phantasie-Bereiche sehr gut und kann mit den Charakteren mitfühlen. Durch Frost erfährt man sehr viel über ihre Vergangenheit, ihre Familie aber auch über die anderen wichtigen Personen. Der Leser wird in diese Welt hineingezogen und damit belohnt, dass er vieles kennenlernt und die Charaktere versteht.

Der Handlungsstrang zieht sich meines Erachtens an einem roten Faden durch und verliert ihn an keiner Stelle. Ich konnte alles sehr gut nachvollziehen und verstehen, ohne große Probleme dabei zu haben. Dazu fand ich die Aufteilung der Aufklärungen und Hintergründe sehr gut gewählt. Man hat immer stückchenweise neue Dinge erfahren, ohne überladen zu sein.

Das Buchende hatte ich so wie es geschrieben wurde nicht erwartet. Es ist traurig und dennoch mit Erfolg gekrönt. Es sterben Charakter die man lieb gewonnen hat und mit Frost gemeinsam vermisst, aber so ist es leider bei einem Kampf. Nicht nur die Bösen sterben, auch die Guten kann es immer wieder treffen.

Trotz, dass das Ende des Buches einen traurigen Schatten hat finde ich es sehr gut gelungen. Wobei ein Teil des Endes mich doch hat aufstöhnen lassen, aber gut, es kann nicht immer nach dem eigenen Willen gehen.

Ich habe das Buch dennoch aus der Hand gelegt und war mehr oder weniger zufrieden. Es ist schön abgeschlossen worden, sodass der Leser mit einem guten Gefühl das „Ende“ verarbeiten kann.
Mit diesem Buch Frostblüte hat Zoe Marriott einen wirklich fantasiereichen, liebevollen, kämpferischen, mitfühlenden und einfach nur tollen Jugendroman geschrieben. Er hat mich von der ersten Seite an mitgerissen und in eine Welt mit Vorurteilen, Angst, Trauer aber auch Hoffnung, Liebe, Zusammenhalt und Verständnis geführt.

Ich war wirklich begeistert und kann dieses Buch nur jedem Fantasy-Fan empfehlen. Es ist eine tolle Geschichte, die super umgesetzt wurde und zu keinem Zeitpunkt an Spannung verliert.
Hier kann ich gerne 4 Sterne geben, denn mich hat das Buch auf alle Fälle überzeugt.

Mein Fazit:

Zum Schluss kann ich nur sagen, dass dieses Fantasy-Buch wirklich einen Blick oder auch zwei Wert ist. Die Geschichte ist super erzählt, denn man wird als Leser regelrecht an die Seiten gefesselt. Man möchte wissen wie es weitergeht mit Frost, Arian und Luca.

Schade finde ich, dass dieses Buch nur ein Einzelband ist. Man hätte durchaus noch mehr daraus machen können. Doch es muss auch einfach mal schöne Einzelbände geben: ;o)

Klare Leseempfehlung!!!

Lieben Gruß,

eure Ruby

Rezension: Der Duft des Regens von Frances Greenslade

Am liebsten lese ich ja Fantasy-Bücher. Hier kann ich mich so richtig in die Geschichten hineinlummeln und die verschiedensten Wesen und Faszinationen mit erleben.
Nun bin ich aber auf dem Blog von Mestra über ein Buch gestoßen, was mich inhaltlich sehr interessiert und auch vom Cover durchaus angesprochen hat.
Dies war allerdings kein Fantasy, sondern ein Familien-Buch.

Bevor ich lange darüber nachgedacht habe, wurden bei LovleyBooks Leser für eine Leserunde gesucht und ich habe mein Glück versucht.

Erstaunlicherweise wurde ich ausgewählt und ich konnte tatsächlich mitlesen und möchte euch nun meinen Eindruck weitergeben.

Der Duft des Regens von Frances Greenslade

Bildrechte Suhrkamp

Daten & Fakten:

Taschenbuch: 361 Seiten
Verlag: Insel Taschenbuch (Suhrkamp)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-458-35955-5
Buchreihe: Einzelband
Kostenpunkt: 9,99 € (D)
Erschienen: 21.10.2013
Leseprobe

Die Autorin:

Frances Greenslade, geboren 1961 in Ontario, Kanada, wuchs mit fünf Geschwistern auf der Niagara-Halbinsel auf. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Penticton, British Columbia, wo sie am Okanagan College Englisch lehrt. Der Duft des Regens, dessen Übersetzungsrechte bereits in mehrere Länder verkauft sind, ist ihr erster Roman.

Der Verlag erzählt:

In den weiten Wäldern Kanadas wachsen die Schwestern Maggie und Jenny behütet und umsorgt auf. Bis die Mutter die Mädchen eines Tages bei einer fremden Familie in der Stadt in die Obhut gibt - vorübergehend, sagt sie. Doch Tage werden zu Wochen, Wochen zu Monaten und zu Jahren. Schließlich macht sich Maggie auf, die Mutter zu finden, und kehrt zurück in die mächtigen Wälder, an die Orte ihrer Kindheit ...
(Klappentext)

Die Covergestaltung:

Das Cover dieses Taschenbuchs hat mich total begeistert. Es strahlt eine Fröhlichkeit und Zweisamkeit aus, die mich in ihren Bann gezogen hat. Ich kann auch nicht sagen wieso.
Aber diese beiden fröhlichen Mädchen/Frauen welche in den See oder das Meer springen haben mich begeistert.
Ich finde es ein gelungenes und vor allem sehr ansprechendes Cover, welches zum Lesen einlädt.

Der Inhalt:

Die Schwestern Maggie und Jenny wachsen mit ihren Eltern in den weiten Wäldern Kanadas auf. Zu Beginn kann man auch durchaus sagen, dass die Familie insgesamt eine glückliche war, auch wenn sie schon da ihre ersten Probleme hatten.
Doch dies Glück sollte nicht mehr lange wären, denn ein Schicksalsschlag nach dem anderen traf die beiden Schwestern. Erst stirbt der Vater, dann gibt die Mutter die Kinder bei Bekannten ab und letztlich passiert noch so einiges andere was die Schwestern auf eine harte Probe stellt.
Werden sie einen Weg aus der Krise finden? Wird ihre Mutter zurückkommen? Werden sie ein glückliches Leben erneut beginnen können?

Die Charaktere:

In erster Linie ist Maggie wohl der Hauptcharakter überhaupt. Sie ist der Sichtpunkt, aus dem der Leser seine Informationen erhält.
Vor allem bekommt man Einblick in ihre Gedanken, Sichtweisen und Ängsten. Man merkt sehr schnell, dass sie für ihr Alter eine reife, aber dennoch verschüchterte und ängstliche Persönlichkeit ist.

Sie braucht ihre Zeit um mit Leuten warm zu werden und selbst dann ist sie noch sehr verschlossen und zurückhaltend.

Ihre Schwester Jenny hingegen ist eine Frohnatur. Sie lässt sich so schnell nicht unterkriegen und weiß was sie möchte. Zumindest kann sie vieles sehr gut verbergen und erst ziemlich zum Schluss lernt man sie besser und intensiver kennen.

Natürlich gibt es auch noch einige andere interessante und prägende Charaktere, die man nicht vernachlässigen sollte.

Meine Meinung:

Ich habe mich mit diesem Buch mal ganz von meinen üblichen Büchern abgehangelt und wollte etwas Neues und gutes lesen. Nun bin ich bei diesem Buch hängen geblieben und kann im Großen und Ganzen sagen es ist wirklich das Lesen wert.

Es ist schön, ruhig und verständlich geschrieben. Wobei ich es teilweise schon etwas sehr traurig finde, aber andererseits ist die Situation in der Maggie und Jenny stecken keine lustige. Man erfährt in dem Buch viele Hintergründe, Gefühle und Sichtweisen die begeistern, abschrecken und irritieren. Ich finde es ist sehr viel vertreten, was einem zum Nachdenken bringt und gerade die Reaktionen konnte ich nicht immer ganz nachvollziehen.
Die Geschichte ist sehr berührend geschrieben.

Sehr schön lernt man auf den einzelnen Seiten den Charakter von Maggie kennen. Da das Buch aus ihrer Sichtweise geschrieben ist, nimmt man natürlich nur ihre war und kann sich dadurch auch nicht immer auf alle konzentrieren. Allerdings ist Maggie eine sehr gute Beobachterin, sodass man doch auf diese Art auch andere Charaktere kennen lernt.

Schon zu Beginn merkt man, dass Maggie ein sehr in sich gekehrtes Mädchen ist was durchaus von ihrem Vater her regt. Dieser ist nämlich vom gleichen Holz gemacht und sagt nur dann etwas, wenn es ihm auch wirklich wichtig erscheint.

Man merkt im ganzen Buch eine Melancholie welche sich ausbreitet und dadurch sehr gut aufzeigen kann wie sich ein Mensch mit Schicksalsschlägen ändern kann.

Sehr schade finde ich an dem Buch, dass ich manche Handlungen nicht wirklich nachvollziehen konnte. Es hat teilweise für meinen Geschmack zu lange gedauert, bis in gewissen Phasen gehandelt wurde. Man konnte durchaus wahrnehmen, dass der Verlust des Vaters und der Mutter bei ihnen vorhanden ist doch die Gegenarbeit blieb aus. Man muss sich doch wehren, versuchen einen Weg heraus zu finden und sich nicht damit abfinden.

Insgesamt finde ich die Geschichte aber gut aufgebaut. Durch Maggie lernt man einige verschiedene Charaktere kennen, die sie und ihre Schwester prägen. Es fällt auf, dass obwohl sich die Schwestern lieb haben sie sich in verschiedene Richtungen entwickeln und an einem weiteren Wendepunkt so langsam wieder zueinanderfinden. Doch trotzdem finde ich, dass sie irgendwie immer eine kleine Mauer zwischen sich haben welche zumindest ich gespürt und wahrgenommen habe.

Ziemlich zum Ende des Buches kommen dann auch viele Aufklärungen bezüglich der Eltern von Maggie und Jenny. Hier wurde plausibel und verständlich aufgeklärt, wieso verschiedene Situationen zu Stande gekommen sind. Etwas schade fand ich, dass es doch etwas lang gedauert hat bis die Schwestern mal agiert haben. Aber gut, man weiß ja nie wie man selber reagieren würde wenn verschiedene Dinge über einen hereinstürzen.

Die Person Maggie wurde von Frances Greenslade sehr liebevoll, detailliert und gefühlvoll wiedergegeben. Man merkt sehr schön wie sich ihre einzelnen Erwartungen, Gedanken und Wünsche entwickeln und verwirren.

Sehr schön ist, dass man im Buch wahrnimmt wie erwachsen die junge Maggie in ihrem Kopf eigentlich ist. Es ist traurig und faszinierend mitzuerleben, wie sie langsam mit ihrer Schwester gemeinsam ohne Mutter aufwächst und sich entwickelt.
Es gibt immer wieder Passagen, wo einfach das Kind in ihr zum Vorschein kommt auch wenn man es sonst nicht groß wahrnimmt.
Sehr schnell lernt sie, was es heißt auf eigenen Beinen zu stehen.

Auch alle anderen Personen im Buch sind liebevoll miteingebaut worden, wobei man nicht von allen alles hintergründige erfährt. Doch das ist auch gar nicht nötig. Die wichtigsten wurden gut und informativ aufgenommen, sodass man sie hervorragend mit ins Bild einfügen konnte.
Das Ende war für mich doch relativ überraschend und hat leider auch ein paar Fragen zurück gelassen. Die ein oder andere ist nicht so schlimm, da man seine eigene Fantasy spielen lassen kann. Doch leider sind auch einzelne Fragen offen gelassen worden, die ich gerne geklärt bekommen hätte. Einfach damit ich mir ein Reim daraus hätte machen können. Leider ist dies nicht immer gegeben gewesen.

Hier hat die Autorin wirklich einen herzzerreißenden, mitfühlenden und herrlichen Familienroman geschrieben der den Leser berührt. Man erlebt mit, wie eine Familie die doch so fest zusammen zu halten schien langsam auseinander bricht. Man möchte als Leser helfen und diese kleine Familie wieder zusammenführen, damit die Kinder in so jüngster Kindheit nicht so viel Leid ertragen müssen.
Und dennoch ist man auch neugierig, wie sie sich schlagen und ob nicht doch noch das Happy End am Ende des Buches auf einen wartet. Nämlich die Vereinigung der Familie in den trauten Wäldern von Kanada.

Mich hat die Geschichte gefesselt, aber ab und an auch mal nur langsam mitgeschleift wenn es mal wieder eine sehr langatmige Stelle war. Doch im Großen und Ganzen war ich gefesselt und wollte immer weiter in die Geschichte von Maggie und Jenny hineingezogen werden. Aus diesem Grund gebe ich diesem Buch 3,5 Sterne.

Mein Fazit:

Zum Schluss muss ich sagen, dass ich das Buch durchaus gelungen finde. Wer eine schön geschriebene und berührende Familiengeschichte miterleben möchte, der sollte sich dieses Buch auf alle Fälle zu Händen nehmen.

Ich konnte mit den Personen mitfühlen, auch wenn ich nicht immer alles nachvollziehen konnte wieso es nicht etwas früher schon hätte passieren können. Aber trotz alledem war ich sehr berührt, fasziniert, beeindruckt und gefesselt von dieser tollen Geschichte.

Lieben Gruß,

eure Ruby