Rezension: Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow von Rainbow Rowell

Das Buch Fangirl der Autorin hat mir unheimlich gut gefallen und auch die kleinen Einblicke in die Fanfiction über Simon und Bac des Protagonistin hatten mich angesprochen. Umso erfreuter war ich, dass diese Geschichte ebenfalls zu Papier gebracht wurde.

Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow von Rainbow Rowell



Hardcover: 505 Seiten
Verlag: dtv
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book 16,99 €, HC 19,95 €
Erschienen: August 2017


Simon Snow ist der mächtigste Zauberer, den die Welt der Magie je hervorgebracht hat. Wäre da nur nicht die Tatsache, dass Simon völlig unfähig ist, seine magischen Kräfte zu steuern. Aber dafür ist ja Watford da, das Zaubererinternat. Für Simons Zimmergenossen Baz – Vampir aus angesehener Familie und Simon in freundlichem Hass zugetan – ist er, der Auserwählte, eine wahre Fehlbesetzung. Am liebsten würde Baz den Magie sprühenden Simon mit seinen spitzen Zähnen ein für alle Mal erledigen. Doch dazu kommt es nicht, vorerst zumindest. Denn die verfeindeten Jungs tun sich zusammen, um gemeinsam mit ihrer blitzgescheiten Schulkameradin Penelope den Mord an Baz' Mutter aufzuklären. Für Simon beginnt eine Achterbahn der Gefühle. Und die Welt der Zauberer steht fortan nicht nur in Liebesdingen kopf.



Rainbow Rowell studierte Journalismus an der University of Nebraska-Lincoln und arbeitete danach mehrere Jahre als Kolumnistin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen im Bundesstaat Nebraska. Sie schreibt Jugendliteratur und Romane für Erwachsene.


Ich hatte auf Grund des Buches Fangirl relativ hohe Erwartungen an diese weitergeführte Fanfiction, welche leider im Laufe des Buches für mich nicht gehalten werden konnten.

Die Schreibweise der Autorin ist relativ einfach, sodass man der Geschichte ohne große Probleme folgen konnte. Gleichzeitig war sie aber auch sehr abgehackt und gefühlslos, sodass ich mich in die Charaktere nicht wirklich heineinfühlen konnte.

Schon nach kurzer Zeit und einigen Erklärungen Seitens Simon Snow erkennt der Leser, dass sich diese Fanfiction so ein bisschen an Harry Potter anlehnt. Leider hat dies nicht wirklich gut getan, denn so hatte ich stets das „original“ im Hinterkopf, an welchem dieses Buch leider so überhaupt nicht ankommt.

Erzählt wird diese Geschichte aus den verschiedensten Sichtweisen, was auf der einen Seite sehr interessant und aufklärend war. Jedoch auf der anderen Seite auch unheimlich verwirrt hat, da ich nicht alle sofort in eine Ecke stecken konnte.

Die Charaktere, ganz egal ob Haupt- oder Nebencharakter konnten mir persönlich keine Gefühle vermitteln. Es waren für mich beim Lesen Statisten, die nach den Worten der Autoren gehandelt haben. Zwar konnte ich mir diese anhand der Beschreibungen bildlich vorstellen, doch war es mir einfach nicht möglich das Buch mitzuerleben.

Die Umsetzung selber empfand ich ebenfalls als unrund. Es kommen kleine spannende Passagen vor, aber diese halten sich doch meines Erachtens sehr in Grenzen. Vorwiegend geht es darum, dass Simon sein letztes Schuljahr antritt und dabei auf einige Schwierigkeiten trifft welche jedoch schon seit der ersten Seite aufgezeigt werden.

Ich muss leider wirklich sagen, dass dieses Buch für mich persönlich keine allzu großen Lesefreuden gebracht hat. Die Geschichte selber war nicht verkehrt, aber auch nicht weltüberragend. Sie plätschert für mich mehr oder weniger so vor sich hin, lässt tiefgründe und greifbare Charaktere vermissen und eine ausgefallene und vor allem spritze Umsetzung.

Es ist wirklich schade, denn anhand der kleinen Einblicke im Buch „Fangirl“ hatte ich wirklich etwas mitreisenderes und spannenderes erwartet.


Mit „Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow“ hat Rainbow Rowell insgesamt eine ganz süße Geschichte über einen etwas verlorenen Helden ins Leben gerufen, gleichzeitig jedoch eine Menge Potenzial verspielt in dem die Geschichte zu sehr an HP erinnert und die Charaktere für mich einfach überhaupt nicht greifbar waren. Es hat mir dieser Funke gefehlt, der mich überzeugen konnte.

So muss ich leider sagen, dass es eine ganz nette Geschichte ist, die mich aber leider nicht mitgerissen hat.