Rezension: Schicksalsbringer - Ich bin deine Bestimmung von Stefanie Hasse

Das neue Buch von Stefanie Hasse ist mir schon bei der ersten Vorschau positiv aufgefallen. Das Cover spricht an und der Inhalt hat mich sehr neugierig werden lassen, umso erfreuter war ich dass ich bei der Leserunde teilnehmen und somit vielen interessante Diskusionen beiwohnen durfte.

Schicksalsbringer - Ich bin deine Bestimmung von Stefanie Hasse



Hardcover: 416 Seiten
Verlag: Loewe
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 /2
Kostenpunkt: E-Book 9,99 €, HC 16,95 €
Erschienen: Juli 2017


Band 1: Schicksalsbringer
Band 2: Schicksalsjäger


Kiera war noch ein kleines Mädchen, als ihr ein unheimlicher Mann auf dem Jahrmarkt eine geheimnisvolle Münze zusteckte. Jahre später findet sie die Münze beim Aufräumen wieder und verletzt sich daran. Von da an steht Kieras Leben Kopf: An der Schule tauchen die geheimnisvollen Zwillingsbrüder Phoenix und Hayden auf. Und Phoenix – unfreundlich, überheblich, aber wahnsinnig attraktiv – behauptet, Kiera könne mit der Münze das Schicksal beeinflussen. Und daher dürfe er nun einen ganzen Mondmonat lang nicht mehr von ihrer Seite weichen ...


Stefanie Hasse lebt mit ihrem Mann und ihren lesebegeisterten Kindern in Süddeutschland. Wenn sie nicht gerade selbst in fremden Buchwelten versinkt oder darüber bloggt, denkt sie sich phantastisch-romantische Geschichten aus und liebt es, ihre Leser mit unvorhergesehenen Wendungen zu überraschen. Und manchmal hat dabei natürlich auch das Schicksal seine Hände im Spiel.


Die Schreibweise der Autorin ist flüssig geschrieben, sodass man der Geschichte einfach und ohne Probleme folgen kann. Das Buch ist anhand der Schreibweise sowohl für jüngere Leser, aber auch für die "ältere" Generation sehr gut geeignet.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sichtweise unserer Hauptprotagonistin Kiera, wobei wir auch immer wieder am Ende eines Kapitels kurzzeitig die Sichtweise einer gerade zu Beginn noch unbekannten Person erhalten. Diese bringt immer wieder Fragen auf und heizen der Geschichte damit nochmal etwas ein ;)

Gleich zu Beginn ist mir positiv aufgefallen, dass die Kapitel sehr kurz gehalten sind. Mir persönlich gefällt das ganz gut, da man immer einen passenden Zeitpunkt findet tatsächlich mal beim Lesen eine Pause einzulegen. Wobei ich sagen muss, dass die Autorin die Umsetzung sehr schön aufgebaut hat sodass ich am liebsten alles in einem Rutsch gelesen hätte. 🙈

Kiera ist ein ganz normales Mädchen, welches einen besten Freund hat, mehr oder weniger gerne zur Schule geht und auch trotz Trennung der Eltern ein recht stabiles Familienleben hat. Nachdem Kiera mit der Schicksalsmünze in Verbindung kommt, tauchen zwei neue Mitschüler auf und bringen ihr Leben ganz schön durcheinander. Ihr Wesen empfand ich wirklich sehr schön aufgebaut. Ihr Charakter ist freundlich, selbstbewusst, hinterfragend und hat Ecken und Kanten was ich immer sehr wichtig finde. Ich konnte sie mir wirklich gut vorstellen und hab sie gerne begleitet.

Cody ist ein kleiner Casanova mit unglaublich viel Charme. Ich mochte ihn von Anfang an unheimlich gerne und hätte ihn gerne auch als besten Freund zur Stelle. Er ist stets an Kieras Seite, ist immer freundlich und zuvorkommend und hat das Herz am rechten Fleck. :)

Phoenix ist der Bad Boy in der Geschichte und wirklich fesh ausgearbeitet. Ich mochte seine etwas verschlossene und trotzallem freundliche, liebevolle Art. Er zeigt innerhalb des ersten Bandes zwei Seiten von sich, was mir persönlich unheimlich gut gefallen hat. Ich bin so gespannt, wie er sich noch weiterentwickeln wird ;)

Hayden war für mich gerade zu Beginn ein sehr schwieriger Charakter, da er so viele Fascetten von sich gezeigt hat. Man konnte nicht genau wahrnehmen, ob er wirklich der böse ist oder ob da auch noch mehr hinter ihm steckt. Zum Ende des ersten Bandes hin  lüftet sich hier entgegen aber schon wieder einiges.

Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass jeder Charakter sehr schön geformt wurde sodass man ihn sich gut vorstellen konnte. Auch die Nebencharaktere waren greifbar, wenn man durch viele Manipulationen auch nicht genau sagen kann ob sie tatsächlich so sind wie sie sich geben ;)

Die Umsetzung der Geschichte hat mir unheimlich gut gefallen. Die Autorin hat es verstanden, die Geschichte spannend, gefühlvoll und mitreisend zu gestalten. Es passieren immer wieder unvorhergesehene Kleinigkeiten, wir erhalten Häppchenweise Informationen zum Schicksal, dem Zufall und dieser ganzen verzwickten Situation.

Insgesamt muss ich sagen, dass mir dieser erste Band wirklich gut gefallen hat. Trotz allem empfand ich es ab und an so, als hätte die Protagonistin eigentlich früher auf bestimmte Ereignisse kommen können. Dazu haben mir gerade zu Beginn ein paar mehr Details gefehlt, wobei diese nach und nach, wenn auch manchesmal etwas zu geballt auftauchen. Letztlich haben diese Dinge meinen Lesefluss jedoch nicht wirklich getrübt.


Mit "Schicksalsbringer - Ich bin deine Bestimmung" hat Stefanie Hasse einen schönen, schicksalsbehaftenden und spannenden Reihenauftakt gestartet. Es war interessant zu verfolgen, wie stark das Schicksal mit dem eigenen Leben verknüpft ist und man macht sich beim Lesen wirklich auch darüber Gedanken, ob es nicht doch irgendwo so etwas wie das Schicksal gibt oder ob nicht doch alles der reine Zufall ist.