Herzlich Willkommen zum fünften Tag unserer Blogtour rund um das Buch
„Entführt und Verführt von J. L. Drake“.
Dieses Buch ist beim Verlag Lago erschienen und wird insgesamt eine
Trilogie geben, sodass wir noch so einiges in den folgenden Bändern
erwarten dürfen.
In den letzten Tagen habt ihr schon eine ganze Menge über das Buch, die verschiedenen Gruppen und die Gefangenschaft erfahren.
Heute möchte ich euch gerne mehr über die „Zeit danach“ berichten,
sofern es mir überhaupt möglich ist. Morgen und übermorgen erhaltet ihr
dann einen Einblick in den Medienrummel, den herausbringenden Verlag und
die Autorin.
Savannah
Miller, die 27-jährige Tochter des Mayors von New York, wird von der
großen Kidnapper-Gruppe Los Sirvientes Del Diablo entführt. Sieben
Monate wird sie in Tijuana, Mexiko, in Gefangenschaft gehalten, wobei
sie jegliches Zeitgefühl verliert. Als sie sich schon beinahe selbst
aufgegeben hat, naht ihre Rettung. Die Shadow Group, eine Spezialeinheit
der US-Army, befreit Savannah und stellt sie unter ihren Schutz. In
einem abgelegenen Haus wird sie vorerst in Sicherheit gebracht. Doch die
Außenwelt und auch ihre Familie dürfen nicht erfahren, dass sie dort
ist – denn das könnte sie in Gefahr bringen. Cole Logan, das obere
Mitglied der Shadow Group, ist persönlich für Savannah verantwortlich
und schafft es schnell, ihr Vertrauen zu gewinnen Als Anführer der
Shadow Group und Workaholic hatte Cole bisher keinen Sinn für
romantische Gefühle. Aber bei Savannah scheint alles anders zu sein. Und
auch Savannah spürt mehr als pures Vertrauen – seine erotische
Anziehungskraft lässt sie in seinen Händen zerfallen und sich ganz der
Lust der Verführung hingeben. Doch wird Cole Savannah und sich selbst in
Gefahr bringen, wenn er seinen kühlen, klaren Kopf verliert?
Im
oben aufgezeigten Buch geht es neben einer wunderbaren und gefühlvollen
Liebesgeschichte auch um das Thema Entführung, das Gefangen gehalten
werden und die Verarbeitung nach der Befreiung. Kann man sich wirklich
wieder ganz normal in die Gesellschaft einfügen?
Ich habe glücklicherweise bisher noch keine Erfahrung mit solch einer
extremen Situation gemacht und hoffe inständig, dass mir diese Hölle
auch erspart bleibt.
Savannah, die Hauptprotagonistin in diesem Buch, musste leider eine
Entführung und einige Monate in brutaler Gefangenschaft durchleben. Sie
wurde vor ihrer Haustür entführt, über Kontinente geschippert und dann
in einem kleinen „Kellerloch“ eingesperrt und nur mit dem nötigsten
versorgt. Neben Hunger- und Durst vermisste sie in dieser Gefangenschaft
natürlich auch Geborgenheit und die Menschen welche ihr am Herzen
liegen. Ihr bleiben lediglich Selbstgespräche und bei Ungehorsamkeit
Prügel und Schläge ihrer Aufpasser.
Eine schlimme Zeit und nachdem sie gerettet wurde, ist es nicht einfach
aus dieser Angst und Vorsicht herauszukommen. Nur mit Hilfe der
Mitglieder der Shadow Group gelingt es Savannah ganz langsam wieder
ihren Alltag zu bestreiten, wobei sie von Normalität noch weit entfernt
ist.
Doch ist es überhaupt möglich abzuschließen und das Leben einfach wieder wie früher zu leben bzw. neu zu beginnen.
© pixabay |
Was meiner Meinung nach wichtig sein dürfte und auch im Buch mit
einfließt, sind wohl die vorerst immer wiederkehrenden Besuche bei einem
Psychologen. Man benötigt einfach Hilfe um mit dem erlebten ins Reine
zu kommen bzw. es einfach verarbeiten zu können.
Es benötigt viel Feinspitzengefühl und Zeit dem betroffenen Opfer
zumindest ein bisschen Vertrauen abzwicken zu können. Ich kann mir nicht
vorstellen, dass es allzu einfach ist das Erlebte zu verdrängen um
sofort wieder an sein Leben anschließen zu können und Menschen zu
vertrauen.
Hierbei ist es einfach wichtig, dass man Personen an seiner Seite hat
die viel Geduld mitbringen und nichts erzwingen wollen. In dem Buch
finde ich es sehr schön aufgebaut, da Savannah nicht zu ihrer Familie
kann und somit die neuen Bezugspersonen innerhalb der Shadow Group
findet und man merkt wie sie sich teilweise auf gewisse Leute fixiert.
Jedoch merken wir auch in einigen Situationen wie empfindlich man
einfach wird und was einfache Alltagsgeräusche für Ängste hervorrufen
können.
Wirklich vorstellen kann und möchte es sich keiner von uns, aber durch die
Geschichte um Natascha Kampusch, welche vor Jahren groß in den Medien
war, haben wir einen kleinen Einblick erhalten wie diese Zeit nach der
Befreiung sein kann. Es kommt immer ganz darauf an wie man sich gibt,
wie lange man diesem Horror ausgesetzt war, wie man zurückkommt und was
einem widerfahren ist.
Was einem wohl immer sicher ist, ist der fortwährende Medienrummel
welcher mit Sicherheit nicht förderlich ist für das Verarbeiten dieser
grausamen, schwierigen und langwierigen Geschichte.
© pixabay |
Ich denke das es sehr schwierig ist die Zeit danach so wirklich zu
beschreiben. Jeder geht mit Situationen so ganz anders um. Der eine
benötigt eine Phase der Ruhe, ein anderer hingegen kann damit nicht
umgehen mit Samthandschuhen angefasst zu werden. Hier muss man sich
wirklich auf die jeweiligen Personen selber konzentrieren und schauen
was diesem Menschen wirklich gut tut und mit welcher Art und Weise er
sich tatsächlich besser fühlt.
Was aber mit Sicherheit jeder Betroffene braucht ist Verständnis für
diese schwierige Lage. Kein Mitleid, sondern Verständnis dafür dass man
eine solche Geschichte auf seine ganz eigene Art und Weise angehen muss
um später ohne Angst durchs weitere Leben gehen zu können.
Im Grunde können wir diesen Menschen nur viel Kraft wünschen, darauf hoffen dass der Mensch stark genug ist und zur Stelle sein, sobald wir benötigt werden.
Tourteilnehmer:
13.11.2016 Das Buch und die Charaktere
14.11.2016 Die Shadow Group
15.11.2016 Los Sirvientes Des Diablo
16.11.2016 Gefangen
17.11.2016 Die Zeit danach--> bei mir
18.11.2016 Medienzirkus
19.11.2016 Der Verlag und die Autorin
Dann wünsch ich euch viel Spaß weiterhin bei unserer Blogtour und bin sehr gespannt auf eure Meinungen.