Heute am zweiten Tag unserer Verlagswoche möchte ich euch an einem Interview teilhaben lassen, welches nicht von mir sondern von Mitarbeitern bei Bastei Lübbe durchführt wurde.
© Marina Boda |
Ein Jahr »be«: Das Digital-Imprint von Bastei Lübbe feiert Geburtstag
Die Programmleiter Digital Annika Hartmann (beHEARTBEAT) und Stephan Trinius (beTHRILLED, beYOND, Internationales Programm) blicken im Interview auf das erste Jahr des Digital-Imprints »be« zurück
→ Auf der Frankfurter Buchmesse vor einem Jahr hat Bastei Lübbe das neue Digital-Label »be« gelauncht. Wie kam es zur Gründung des Labels?
Annika Hartmann: Mit dem Launch von »be« haben wir eine neue Heimat für unsere eOnly-Stoffe geschaffen. Bereits seit 2010 gibt es bei Bastei Lübbe ein eigenständiges digitales Programm. Seitdem haben wir mehr als 1.000 eOnlys veröffentlicht. Da war es einfach an der Zeit, eine eigene Marke mit einem klaren Profil zu schaffen.
Stephan Trinius: Wir wollen damit auf der einen Seite die Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit für unser eOnly-Programm erhöhen, auf der anderen Seite aber auch unsere Leser besser kennenlernen und gezielter ansprechen. Für das Label »be« haben wir daher eigene Online- und Social-Media-Kanäle aufgebaut und können unsere Leser so mit passgenauen Marketing- und Vertriebsmaßnahmen erreichen. Außerdem wollen wir für Agenten und Autoren eine sichtbare Heimat für ihre digitalen Geschichten schaffen.
→ Was ist das Besondere an »be«? Wodurch unterscheidet sich «be« von anderen eBook-Verlagen?
Annika Hartmann: »be« ist ein echtes Vollprogramm und beste Unterhaltung für alle. Wir sprechen nicht nur eine bestimmte Lesergruppe an, sondern möchten allen Menschen, die gerne lesen, eine große Auswahl an guten Geschichten bieten. Damit sich unsere Leser trotzdem gut im Programm zurechtfinden, gibt es innerhalb der Marke »be« drei nach Genres unterteilte Lese-Welten: beHEARTBEAT für Frauenunterhaltung, beTHRILLED für Krimi- und Thriller-Fans und beBEYOND für Science Fiction und Fantasy. Dank der drei Welten können wir unsere sehr unterschiedlichen Kundengruppen zielgenau ansprechen.
Unser Programm ist eine Mischung aus Originalausgaben, Übersetzungen und Neuauflagen, aus kurzen und langen Texten. Es ist uns wichtig, Inhalte zu kuratieren, die unseren Lesern gefallen, und uns dabei nicht von formalen Kriterien einschränken zu lassen. Das ist eine Form des Publizierens, die sich digital natürlich großartig ausleben lässt.
Stephan Trinius: Ein Beispiel dafür sind unsere Serien, mit denen wir die seit Jahren bei Lübbe gelebte Tradition der seriellen Inhalte fortsetzen. Die kurzen Folgen sind die perfekte Unterhaltung für alle, die nicht so viel Zeit zum Lesen haben. So eine Folge schafft man auch noch abends im Bett oder auf dem Weg zur Arbeit. Und wer doch mehr will: Es gibt schnell frischen Nachschub. Binge Reading statt Binge Watching sozusagen. Hier arbeiten wir auch eng mit den Kollegen aus der Audio-Abteilung zusammen. Die meisten Serien gibt also auch zum Hören!
Außerdem veröffentlichen wir jeden Monat auch englischsprachige eBooks. Manchmal sind das Übersetzungen aus dem Deutschen wie „Begin Again“ von Mona Kasten. Meist aber handelt es sich um Originalstoffe von englischsprachigen Autoren wie Keith Nixon, Douglas Lindsay oder Elizabeth Haran, die wir auch auf Deutsch veröffentlichen. Wir wollen damit Leser im Ausland erreichen, aber auch Leser in Deutschland, die gerne auf Englisch lesen.
→ Wie ist ihr bisheriges Resümee nach einem Jahr?
Stephan Trinius: Wir sind ziemlich glücklich! Die Aufregung war natürlich groß, als wir »be« auf den Buchmessen in Frankfurt, Leipzig und London präsentiert haben. Aber wir haben sofort sehr positive Reaktionen von Agenturen, Autoren und Vertriebspartnern bekommen. Und auch intern waren die Kollegen nach unserer ersten Programmpräsentation begeistert. Sowas ist natürlich schön zu sehen – und auch, wie die Kollegen aus Vertrieb, Marketing und Presse gemeinsam mit uns an dem weiteren Erfolg von »be« arbeiten.
Annika Hartmann: Es macht Spaß zu sehen, dass die von uns ausgewählten Titel funktionieren. Wir wissen heute sehr viel besser, wer unsere Leser sind, und können daher viel fokussierter Stoff auswählen. Und es ist schön, dass auch immer mehr Autoren und Agenturen Lust auf »be« haben und uns ihre Geschichten anbieten.
→ Wie ist das Label bei den Leserinnen und Lesern angenommen worden?
Stephan Trinius: Sehr gut! Seit wir »be« gegründet haben, gehen alle unsere Zahlen nach oben – ob Absatz, Umsatz oder Fans auf unseren Social-Media-Kanälen. Bei einzelnen Titeln verzeichnen wir heute Verkaufszahlen, von denen wir lange glaubten, dass sie mit eOnlys nicht möglich sind. Da drängen wir uns auf den internen eBook-Verkaufslisten schon mal ganz nach oben.
Annika Hartmann: Und wir freuen uns immer sehr, wenn wir da neben den ganz Großen stehen. Es ist toll, zu sehen, dass einige Reihen, wie zum Beispiel unsere Familiengeheimnisse oder unsere Kurzkrimis, wahnsinnig gut aufgenommen werden. Offenbar haben wir da einen Nerv beim Leser getroffen.
→ Haben sich die drei Welten beHEARTBEAT, beTHRILLED und beBEYOND bewährt?
Annika Hartmann: Auf jeden Fall. Die Welten helfen nicht nur unseren Lesern, genau die Geschichten zu finden, die sie gerne lesen möchten. Wir haben für jede der Welten auch genau definiert, welche Leser wir erreichen wollen und welche Interessen und Bedürfnisse sie haben. Die Welten helfen damit auch uns, die unterschiedlichen Zielgruppen gezielt anzusprechen und die richtigen Stoffe für das Programm einzukaufen.
→ Seit Programmstart 2016 sind bereits ca. 500 eBook-only-Titel bei »be« erschienen. Wie findet man die richtigen Stoffe?
Stephan Trinius: Das ist eine gute Frage. Aber Lektoren im Verlag haben zum Glück ein sehr gutes Händchen dafür, aus den täglich zahlreichen Manuskripteinsendungen und Exposés die auszuwählen, die für eine Veröffentlichung in Frage kommen. Dabei geht es gar nicht darum, ein "druckreifes" Buch zu entdecken, sondern vielmehr um begeisternde Geschichten und Autoren mit Potential, mit denen man gemeinsam an einem Projekt arbeiten kann. Und die Geschichte muss natürlich immer auch ins Programm und zur Zielgruppe passen.
Annika Hartmann: Wir sind sehr offen und schauen uns jeden Text an. Egal, ob er uns über Agenturen, Kollegen oder unsere Webseite erreicht. Wir haben keine Vorurteile gegenüber Manuskripten, die unverlangt eingesandt sind oder von Autoren stammen, die noch nicht so viel geschrieben haben. Hauptsache die Story oder der Autor können uns begeistern. Wir arbeiten intensiv mit dem Autor an dem Stoff und sorgen für gut lektorierte Texte. Auch sonst wollen wir, dass bei unseren eBooks alles stimmt – ob Cover, Metadaten oder Betreuung nach der Veröffentlichung. Unsere Geschichten sollen nicht nur begeistern, sondern auch durch Qualität überzeugen.
Stephan Trinius: Wir gehen bei »be« aber immer wieder auch mal den umgekehrten Weg. Wir überlegen uns, welches Thema unsere Leser interessieren könnte. Im Team entwickeln wir anschließend ein Konzept für einen Roman oder eine Serie und gehen damit aktiv auf Autoren zu, von denen wir glauben, dass sie sich für die Idee ebenso begeistern können wie wir. Viele unserer eBook- und Audio-Serien sind so entstanden.
→ Welche Stoffe funktionieren digital besser als im Print? Und warum?
Annika Hartmann: Meist sind die Unterschiede gar nicht so groß. Es gibt aber immer wieder Überraschungen: Paranormal Romances, Familiengeheimnisse und erotische Geschichten sind bei unseren Leserinnen sehr beliebt – Genres, die im Printbereich nicht mehr so stark sind. Da gab es einen Hype. Und wenn der vorbei ist, stehen in den Buchhandlungen kaum noch Bücher dieser Genres. Aber die wahren Fans der ersten Stunde sind immer noch da, die suchen weiter nach solchen Geschichten. Und die können wir mit neuen eBooks unterhalten, auch wenn das Genre nicht mehr im Trend liegt und auf den Bestsellerlisten keine Rolle mehr spielt. Hier schaffen wir es, Trends zu verlängern.
Stephan Trinius: Im Spannungsbereich sind wir schon länger mit Cosy Crime sehr erfolgreich unterwegs – ein Trend, der jetzt erst im Printbereich wieder richtig ankommt. Außerdem erreichen wir sehr viele Leser mit "alten Schätzchen" – Büchern, die lange vergriffen waren und denen wir als eBook neues Leben einhauchen.
→ Welche Vorteile bietet das digitale Publizieren?
Stephan Trinius: Jede Menge, sodass wir sie hier gar nicht alle aufzählen können. In erster Linie aber können wir die spezifischen Bedürfnisse von digitalen Lesern bedienen – das kann das Genre betreffen, die Frage nach dem Preis oder die Erwartung, wie schnell das nächste Buch eines Autors erscheinen soll. Wir können hier auch unsere Kollegen aus dem Printbereich unterstützen. Die Autorinnen Eva Almstädt und Nina Ohlandt schreiben exklusive eBook-Kurzgeschichten zu ihren erfolgreichen Print-Krimi-Reihen. Damit verkürzen wir die Wartezeit für die Fans – und gewinnen gleichzeitig neue Fans, die sich über das kurze Format und den kleinen Preis erstmal an die Autorin herantasten.
Außerdem haben wir keine so starre Anzahl von Programmplätzen und alle Möglichkeiten, was die Länge der Texte angeht. Digitales Publizieren bietet große Flexibilität und Spontanität.
→ Welche Erfolge konnten Sie im ersten Jahr bereits verbuchen?
Annika Hartmann: Das Schöne an unserer Bestseller-Liste ist, dass sie die bunte Vielfalt unseres Programms perfekt widerspiegelt. Nina Ohlandt und Eva Almstädt stehen mit den schon erwähnten exklusiven Kurz-Krimis weit oben, aber genauso unsere Romance-Titel von Lisa Renee Jones, Jennifer Dellermann oder E. L. Todd. Besonders freuen wir uns, dass wir mit „Das Erbe der Wintersteins“ den Auftakt zu einer ganzen Reihe erfolgreicher Familiengeheimnisse legen konnten und dass auch deutsche Debüt-Autoren wie Patricia Walter oder Michael Theißen ganz oben mitspielen.
→ Wie würden Sie die Entwicklung des digitalen Marktes beschreiben? Zeichnet sich ein Trend ab?
Stephan Trinius: Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Es wird in jedem Fall immer schwieriger, die notwendige Aufmerksamkeit für einzelne Titel zu erreichen. Darum setzen wir zunehmend auf Themenkampagnen, um unsere Leser und Vertriebspartner anzusprechen. Wir wollen sie für ein Thema begeistern. Dadurch schaffen wir Aufmerksamkeit für mehr als einen einzelnen Titel. Im besten Fall etablieren wir damit ein Genre bei unseren Lesern, wie es uns bei Familiengeheimnissen und Cosy Crime gelungen ist.
Annika Hartmann: Positiv ist, dass eBooks endlich von dem Image befreit sind, dass es sich dabei eh nur um Ausschussware handelt, für die sich kein Print-Verlag interessiert hat. Der Inhalt muss stimmen – ob es den dann auch als gedrucktes Buch gibt, ist nicht mehr so wichtig. Die Hauptsache ist doch, dass eine Geschichte überhaupt zu den Lesern kommt.
Annika Hartmann: Mit dem Launch von »be« haben wir eine neue Heimat für unsere eOnly-Stoffe geschaffen. Bereits seit 2010 gibt es bei Bastei Lübbe ein eigenständiges digitales Programm. Seitdem haben wir mehr als 1.000 eOnlys veröffentlicht. Da war es einfach an der Zeit, eine eigene Marke mit einem klaren Profil zu schaffen.
Stephan Trinius: Wir wollen damit auf der einen Seite die Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit für unser eOnly-Programm erhöhen, auf der anderen Seite aber auch unsere Leser besser kennenlernen und gezielter ansprechen. Für das Label »be« haben wir daher eigene Online- und Social-Media-Kanäle aufgebaut und können unsere Leser so mit passgenauen Marketing- und Vertriebsmaßnahmen erreichen. Außerdem wollen wir für Agenten und Autoren eine sichtbare Heimat für ihre digitalen Geschichten schaffen.
→ Was ist das Besondere an »be«? Wodurch unterscheidet sich «be« von anderen eBook-Verlagen?
Annika Hartmann: »be« ist ein echtes Vollprogramm und beste Unterhaltung für alle. Wir sprechen nicht nur eine bestimmte Lesergruppe an, sondern möchten allen Menschen, die gerne lesen, eine große Auswahl an guten Geschichten bieten. Damit sich unsere Leser trotzdem gut im Programm zurechtfinden, gibt es innerhalb der Marke »be« drei nach Genres unterteilte Lese-Welten: beHEARTBEAT für Frauenunterhaltung, beTHRILLED für Krimi- und Thriller-Fans und beBEYOND für Science Fiction und Fantasy. Dank der drei Welten können wir unsere sehr unterschiedlichen Kundengruppen zielgenau ansprechen.
Unser Programm ist eine Mischung aus Originalausgaben, Übersetzungen und Neuauflagen, aus kurzen und langen Texten. Es ist uns wichtig, Inhalte zu kuratieren, die unseren Lesern gefallen, und uns dabei nicht von formalen Kriterien einschränken zu lassen. Das ist eine Form des Publizierens, die sich digital natürlich großartig ausleben lässt.
Stephan Trinius: Ein Beispiel dafür sind unsere Serien, mit denen wir die seit Jahren bei Lübbe gelebte Tradition der seriellen Inhalte fortsetzen. Die kurzen Folgen sind die perfekte Unterhaltung für alle, die nicht so viel Zeit zum Lesen haben. So eine Folge schafft man auch noch abends im Bett oder auf dem Weg zur Arbeit. Und wer doch mehr will: Es gibt schnell frischen Nachschub. Binge Reading statt Binge Watching sozusagen. Hier arbeiten wir auch eng mit den Kollegen aus der Audio-Abteilung zusammen. Die meisten Serien gibt also auch zum Hören!
Außerdem veröffentlichen wir jeden Monat auch englischsprachige eBooks. Manchmal sind das Übersetzungen aus dem Deutschen wie „Begin Again“ von Mona Kasten. Meist aber handelt es sich um Originalstoffe von englischsprachigen Autoren wie Keith Nixon, Douglas Lindsay oder Elizabeth Haran, die wir auch auf Deutsch veröffentlichen. Wir wollen damit Leser im Ausland erreichen, aber auch Leser in Deutschland, die gerne auf Englisch lesen.
→ Wie ist ihr bisheriges Resümee nach einem Jahr?
Stephan Trinius: Wir sind ziemlich glücklich! Die Aufregung war natürlich groß, als wir »be« auf den Buchmessen in Frankfurt, Leipzig und London präsentiert haben. Aber wir haben sofort sehr positive Reaktionen von Agenturen, Autoren und Vertriebspartnern bekommen. Und auch intern waren die Kollegen nach unserer ersten Programmpräsentation begeistert. Sowas ist natürlich schön zu sehen – und auch, wie die Kollegen aus Vertrieb, Marketing und Presse gemeinsam mit uns an dem weiteren Erfolg von »be« arbeiten.
Annika Hartmann: Es macht Spaß zu sehen, dass die von uns ausgewählten Titel funktionieren. Wir wissen heute sehr viel besser, wer unsere Leser sind, und können daher viel fokussierter Stoff auswählen. Und es ist schön, dass auch immer mehr Autoren und Agenturen Lust auf »be« haben und uns ihre Geschichten anbieten.
→ Wie ist das Label bei den Leserinnen und Lesern angenommen worden?
Stephan Trinius: Sehr gut! Seit wir »be« gegründet haben, gehen alle unsere Zahlen nach oben – ob Absatz, Umsatz oder Fans auf unseren Social-Media-Kanälen. Bei einzelnen Titeln verzeichnen wir heute Verkaufszahlen, von denen wir lange glaubten, dass sie mit eOnlys nicht möglich sind. Da drängen wir uns auf den internen eBook-Verkaufslisten schon mal ganz nach oben.
Annika Hartmann: Und wir freuen uns immer sehr, wenn wir da neben den ganz Großen stehen. Es ist toll, zu sehen, dass einige Reihen, wie zum Beispiel unsere Familiengeheimnisse oder unsere Kurzkrimis, wahnsinnig gut aufgenommen werden. Offenbar haben wir da einen Nerv beim Leser getroffen.
→ Haben sich die drei Welten beHEARTBEAT, beTHRILLED und beBEYOND bewährt?
Annika Hartmann: Auf jeden Fall. Die Welten helfen nicht nur unseren Lesern, genau die Geschichten zu finden, die sie gerne lesen möchten. Wir haben für jede der Welten auch genau definiert, welche Leser wir erreichen wollen und welche Interessen und Bedürfnisse sie haben. Die Welten helfen damit auch uns, die unterschiedlichen Zielgruppen gezielt anzusprechen und die richtigen Stoffe für das Programm einzukaufen.
→ Seit Programmstart 2016 sind bereits ca. 500 eBook-only-Titel bei »be« erschienen. Wie findet man die richtigen Stoffe?
Stephan Trinius: Das ist eine gute Frage. Aber Lektoren im Verlag haben zum Glück ein sehr gutes Händchen dafür, aus den täglich zahlreichen Manuskripteinsendungen und Exposés die auszuwählen, die für eine Veröffentlichung in Frage kommen. Dabei geht es gar nicht darum, ein "druckreifes" Buch zu entdecken, sondern vielmehr um begeisternde Geschichten und Autoren mit Potential, mit denen man gemeinsam an einem Projekt arbeiten kann. Und die Geschichte muss natürlich immer auch ins Programm und zur Zielgruppe passen.
Annika Hartmann: Wir sind sehr offen und schauen uns jeden Text an. Egal, ob er uns über Agenturen, Kollegen oder unsere Webseite erreicht. Wir haben keine Vorurteile gegenüber Manuskripten, die unverlangt eingesandt sind oder von Autoren stammen, die noch nicht so viel geschrieben haben. Hauptsache die Story oder der Autor können uns begeistern. Wir arbeiten intensiv mit dem Autor an dem Stoff und sorgen für gut lektorierte Texte. Auch sonst wollen wir, dass bei unseren eBooks alles stimmt – ob Cover, Metadaten oder Betreuung nach der Veröffentlichung. Unsere Geschichten sollen nicht nur begeistern, sondern auch durch Qualität überzeugen.
Stephan Trinius: Wir gehen bei »be« aber immer wieder auch mal den umgekehrten Weg. Wir überlegen uns, welches Thema unsere Leser interessieren könnte. Im Team entwickeln wir anschließend ein Konzept für einen Roman oder eine Serie und gehen damit aktiv auf Autoren zu, von denen wir glauben, dass sie sich für die Idee ebenso begeistern können wie wir. Viele unserer eBook- und Audio-Serien sind so entstanden.
→ Welche Stoffe funktionieren digital besser als im Print? Und warum?
Annika Hartmann: Meist sind die Unterschiede gar nicht so groß. Es gibt aber immer wieder Überraschungen: Paranormal Romances, Familiengeheimnisse und erotische Geschichten sind bei unseren Leserinnen sehr beliebt – Genres, die im Printbereich nicht mehr so stark sind. Da gab es einen Hype. Und wenn der vorbei ist, stehen in den Buchhandlungen kaum noch Bücher dieser Genres. Aber die wahren Fans der ersten Stunde sind immer noch da, die suchen weiter nach solchen Geschichten. Und die können wir mit neuen eBooks unterhalten, auch wenn das Genre nicht mehr im Trend liegt und auf den Bestsellerlisten keine Rolle mehr spielt. Hier schaffen wir es, Trends zu verlängern.
Stephan Trinius: Im Spannungsbereich sind wir schon länger mit Cosy Crime sehr erfolgreich unterwegs – ein Trend, der jetzt erst im Printbereich wieder richtig ankommt. Außerdem erreichen wir sehr viele Leser mit "alten Schätzchen" – Büchern, die lange vergriffen waren und denen wir als eBook neues Leben einhauchen.
→ Welche Vorteile bietet das digitale Publizieren?
Stephan Trinius: Jede Menge, sodass wir sie hier gar nicht alle aufzählen können. In erster Linie aber können wir die spezifischen Bedürfnisse von digitalen Lesern bedienen – das kann das Genre betreffen, die Frage nach dem Preis oder die Erwartung, wie schnell das nächste Buch eines Autors erscheinen soll. Wir können hier auch unsere Kollegen aus dem Printbereich unterstützen. Die Autorinnen Eva Almstädt und Nina Ohlandt schreiben exklusive eBook-Kurzgeschichten zu ihren erfolgreichen Print-Krimi-Reihen. Damit verkürzen wir die Wartezeit für die Fans – und gewinnen gleichzeitig neue Fans, die sich über das kurze Format und den kleinen Preis erstmal an die Autorin herantasten.
Außerdem haben wir keine so starre Anzahl von Programmplätzen und alle Möglichkeiten, was die Länge der Texte angeht. Digitales Publizieren bietet große Flexibilität und Spontanität.
→ Welche Erfolge konnten Sie im ersten Jahr bereits verbuchen?
Annika Hartmann: Das Schöne an unserer Bestseller-Liste ist, dass sie die bunte Vielfalt unseres Programms perfekt widerspiegelt. Nina Ohlandt und Eva Almstädt stehen mit den schon erwähnten exklusiven Kurz-Krimis weit oben, aber genauso unsere Romance-Titel von Lisa Renee Jones, Jennifer Dellermann oder E. L. Todd. Besonders freuen wir uns, dass wir mit „Das Erbe der Wintersteins“ den Auftakt zu einer ganzen Reihe erfolgreicher Familiengeheimnisse legen konnten und dass auch deutsche Debüt-Autoren wie Patricia Walter oder Michael Theißen ganz oben mitspielen.
→ Wie würden Sie die Entwicklung des digitalen Marktes beschreiben? Zeichnet sich ein Trend ab?
Stephan Trinius: Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Es wird in jedem Fall immer schwieriger, die notwendige Aufmerksamkeit für einzelne Titel zu erreichen. Darum setzen wir zunehmend auf Themenkampagnen, um unsere Leser und Vertriebspartner anzusprechen. Wir wollen sie für ein Thema begeistern. Dadurch schaffen wir Aufmerksamkeit für mehr als einen einzelnen Titel. Im besten Fall etablieren wir damit ein Genre bei unseren Lesern, wie es uns bei Familiengeheimnissen und Cosy Crime gelungen ist.
Annika Hartmann: Positiv ist, dass eBooks endlich von dem Image befreit sind, dass es sich dabei eh nur um Ausschussware handelt, für die sich kein Print-Verlag interessiert hat. Der Inhalt muss stimmen – ob es den dann auch als gedrucktes Buch gibt, ist nicht mehr so wichtig. Die Hauptsache ist doch, dass eine Geschichte überhaupt zu den Lesern kommt.
© Olivier Favre |
→ Gibt es anlässlich des ersten Geburtstags besondere Aktionen? Worauf dürfen sich die Leser freuen?
Stephan Trinius: Da wird es jede Menge geben. Gewinnspiele, Geburtstagspreise und weitere tolle Aktionen. Einfach überraschen lassen – es ist schließlich ein Geburtstag!
→ Welche Highlights erwarten die Leserinnen und Leser im Jubiläumsprogramm?
Annika Hartmann: Wir haben für die kommenden Monate jede Menge gute Geschichten im Programm, auf die sich unsere Leser schon jetzt freuen können. Und schon im Oktober geht's los.
Als Jubiläumsüberraschung haben wir bei beHEARTBEAT eine wunderbare neue Paranormal-Romance-Serie im Programm: „Midnight Liasons“ von Jessica Clare, die unter Jessica Sims schreibt. Außerdem veröffentlichen wir mit „Die Burg am Mondsee“ das zweite Familiengeheimnis der Erfolgsautorin Carolin Rath und führen die Reihe mit „Die Frauen von Ballycastle“ und „Die Töchter von Tarlington Manor“ weiter. Und damit wir auch etwas zum Lachen haben, erscheinen auch noch die charmanten romantischen Komödien „Liebesglück für Anfänger“ und „Küstenträume“.
Stephan Trinius: Unsere beTHRILLED-Leser erwartet mit „Tuesday Falling“ ein absoluter Überraschungserfolg aus UK. Außerdem startet mit „Blinde Rache“ eine neue dunkle Krimi-Reihe um die Krähe Mara Bilinsky. Die Königin des Cliffhangers Patricia Walter veröffentlicht ihren zweiten Psychothriller „Dunkle Vergangenheit“ und wir setzen Amanda Stevens Graveyard-Queen-Reihe exklusiv als eBook fort. Auch Fans von Erica Spindler, Natalie Tielcke, Bianca Palma und Nancy Atherton können sich auf Lesenachschub freuen.
Bei beBEYOND sind Isabell May mit „The Chosen One“ und Lorraine Thomson mit der dystopischen Dark-Times-Trilogie unsere absoluten Highlights. Serienfans können sich nicht nur auf ein Wiedersehen mit liebgewonnen Charakteren aus Cherringham freuen, sondern auch auf ganz neue Serien wie Cotton Reloaded – Nemesis, Frontiersmen, Lovecraft Letters oder unsere Götter-und-Drachen-Serie von Jen Williams.
→ Was wünschen Sie dem Label für die Zukunft?
Stephan Trinius: Weiter gute Geschichten, tolle Autoren und begeisterte Leser!
Annika Hartmann: Und uns selbst ein gutes Händchen bei der Auswahl der Stoffe!
Hier findet ihr das Programm |
Bitte beantwortet meine Frage um ein Los für den heutigen Tag zu ergattern.
Welche drei Welten vereint »be« derzeit und kennt ihr schon Bücher davon?
Welche drei Welten vereint »be« derzeit und kennt ihr schon Bücher davon?
Teilnahmebedingungen:
- Ihr müsst entweder 18 Jahre alt sein oder eine Einverständniserklärung eurer Eltern/Sorgeberechtigten besitzen
- Die Teilnehmer erklären sich im Gewinnfall bereit, öffentlich genannt zu werden
- Ein Anspruch auf Barauszahlung des Gewinns besteht nicht
- Keine Haftung für den Postversand
- Versand der Gewinne innerhalb von Deutschland, Österreich und Schweiz
- Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
- Im Gewinnfall müsst ihr euch innerhalb von 3 Tagen melden, ansonsten verfällt der Gewinn!
- Das Gewinnspiel läuft vom 22.01.2018 bis zum 27.01.2018 um 23:59 Uhr.
- Die Gewinnerbekanntgabe erfolgt innerhalb von zwei Tagen nach Ende des Gewinnspiels auf allen Blogs.
- Bitte denkt auch daran, uns beim anonymen Kommentieren eine E-Mail Adresse zu hinterlassen.
- wer die Kommentarfunktion der einzelnen Blogs nicht nutzen kann oder möchte, kann seine Antwort per E-Mail an ruby.celtic@gmail.com senden
- Die Teilnehmer erklären sich im Gewinnfall bereit, öffentlich genannt zu werden
- Ein Anspruch auf Barauszahlung des Gewinns besteht nicht
- Keine Haftung für den Postversand
- Versand der Gewinne innerhalb von Deutschland, Österreich und Schweiz
- Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
- Im Gewinnfall müsst ihr euch innerhalb von 3 Tagen melden, ansonsten verfällt der Gewinn!
- Das Gewinnspiel läuft vom 22.01.2018 bis zum 27.01.2018 um 23:59 Uhr.
- Die Gewinnerbekanntgabe erfolgt innerhalb von zwei Tagen nach Ende des Gewinnspiels auf allen Blogs.
- Bitte denkt auch daran, uns beim anonymen Kommentieren eine E-Mail Adresse zu hinterlassen.
- wer die Kommentarfunktion der einzelnen Blogs nicht nutzen kann oder möchte, kann seine Antwort per E-Mail an ruby.celtic@gmail.com senden
Dann hoffe ich auf rege Teilnahme bei der Bastei Lübbe-Woche und wünsche euch einen schönen Tag.