Rezension: Selkie von Antonia Neumayer

Ich kann gar nicht so genau sagen, was ich von diesem Buch erwartet habe. Doch letztlich habe ich herausfinden können, dass es eine wirklich schöne, beängstigende und gleichzeitig abenteuerreiche Reise war und ich darauf hoffe, dass es hier noch einiges mehr zu erfahren gibt in weiteren Bänden.

Selkie von Antonia Neumayer



Taschenbuch: 510 Seiten
Verlag: Heyne
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / ?
Kostenpunkt: E-Book 9,99 €, TB 12,99  €
Erschienen: April 2017


Als Kate im Hafen ihrer kleinen Heimatinsel im Orkney-Archipel die drei Fremden das erste Mal sieht, weiß sie, dass es Ärger geben wird. Die Männer sind gekommen, um ihren älteren Bruder Gabe mitzunehmen. Doch wohin und warum, das verraten sie nicht. Und das ist völlig inakzeptabel, findet Kate. Heimlich schleicht sie sich auf den Kutter der Fremden, um Gabe zu retten. Doch dann taucht der geheimnisvolle Ian an Bord auf, ein Schuss fällt. Und plötzlich springt Kate an Ians Seite in die eiskalte Nordsee. Mitten hinein in ein Abenteuer, das alles, was sie bisher über ihre Familie und ihre Inselwelt wusste, ins Wanken bringt …


Antonia Neumayer wurde 1996 in München geboren. Nach dem Abitur absolvierte sie verschiedene Praktika, u.a. in den Bavaria Filmstudios, und studiert inzwischen Germanistik und Theaterwissenschaften in München. Ihre große Leidenschaft gehört jedoch der Fantastik. Bereits als Kind dachte sie sich Geschichten und Abenteuer für ihre Freunde aus. Sie schrieb mehrere Kurzgeschichten, bevor sie mit Selkie ihren ersten Roman verfasste. Die Autorin lebt in der Nähe von München.

 

Die Schreibweise der Autorin ist sehr angenehm, einfach zu verfolgen und sehr bildhaft. Ich konnte mir die Umgebung, die Charkatere und Eigenarten sehr schön vorstellen. Ich war ein Teil der Geschichte und konnte alles sehr gut und einfach nachempfinden.

Kate ist ein extrem angenehmer Charakter. Sie ist stark, weiß was sie will, ist neugierig und birgt gleichzeitig noch die Art der Vorsicht in sich. Sie nimmt nicht alles für gegeben, wobei auch dies in gewissen Situationen vorkommt. Trotz allem, hört sie auch anderen Seiten zu und bildet schlussendlich eine für sie richtige Entscheidung auch wenn es mit unangenehmen Dingen verbunden ist.

Gabe ist ein für mich noch etwas unschlüssiger und schwer einzuschätzender Charakter. Man bekommt von ihm nicht ganz so viel mit und wenn, dann ist das alles nur sehr verschwommen und lässt ihn selber nicht als so positiv rüberkommen. Er ist sehr leicht zu beeinflussen, ängstlich und kann daher nur schwer Menschen und Situationen einschätzen.

Ian ist ein vielversprechender Charakter, den ich unheimlich mochte. Er sorgt sich um seine Familie, geht dabei über unkonventionelle Wege und dennoch merkt er schnell wenn ihm eine weitere Person wichtig wird. Er trifft richtige und wichtige Entscheidungen, die ihn mir als Leser sympathisch und realistisch gestaltet haben.

Die Umsetzung der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, wenn sie auch mit gewissen sehr ruhigen und langezogenen Passagen aufwart. Ab und an hätte ich mir etwas mehr knappheit und Würze gewünscht die einfach die Geschichte etwas angestachelt und schneller voran gebracht hätte. Dennoch mochte ich die Art und Wiese, wie die Autorin Kate und den Leser an die ganze Geschichte herangebracht hat.

Man hat einen Einblick in beide Seiten bekommen, sodass man sich schlussendlich sein eigenes Bild machen konnte. Man hat Freunde und interessante Charaktere kennengelernt, hat andere wieder verloren und wusste schlussendlich nicht ganz genau ob der Feind auch wirklich der Feind ist.

Dieses Abenteuer hat mich in diesem ersten Band unheimlich gefesselt und ich bin super gespannt was sich die Autorin noch alles einfallen lassen lässt. Das Ende ist sehr offen und birgt doch noch soooo viele wietere interessante Ideen, dass ich darauf fiebere mehr zu erfahren.

 

Mit „SELKIE“ hat Antonia Neumayer ein wirklich bezauberndes, gefährliches und gefühlsbetontes Abenteuer geschaffen. Zusammen mit Kate wird man in eine Welt geschleußt, die nur ein paar km vom eigenen Zuhause entfernt sein könnte. Die man selber so schlecht einschätzen kann und welche so viel verspricht.

Der Leser geht mit Kate einen Weg der Geschwisterliebe und lernt auf diesem Weg vieles über Mut, Freundschaft, Vertrauen und die Angst. Ich bin sehr gespannt was uns hierbei noch alles erwarten wird.





Rezension: Maybe Not von Colleen Hoover

Schon in Maybe Someday mochte ich das ungleiche Paar Warren und Bridgette sehr gerne. Vor allem Warren hatte es mir mit seiner Art angetan und so habe ich mich unheimlich gefreut nun auch ihre Geschichte dahinter zu erblicken, welche kurz vor bzw. innerhalb der Zeit vom Buch Maybe Someday stattgefunden hat. :)
 
Maybe Not von Colleen Hoover



Taschenbuch: 135 Seiten
Verlag: DTV
Sprache: Deutsch
Novelle
Kostenpunkt: E-Book 3,99 €, TB 7,95 €
Erschienen: April 2017 

 

Maybe Someday
Maybe Not --> Novelle


Ein Mädchen als Mitbewohnerin in der WG? Nichts lieber als das, denkt Warren. Vor allem, wenn besagte Mitbewohnerin so überaus attraktiv und sexy ist wie Bridgette.
Doch Warren gegenüber verhält sich Bridgette kaltschnäuzig und abweisend. Offensichtlich hasst sie ihn aufs Blut … oder doch nicht? Was, wenn die Leidenschaft, mit der sie ihn verabscheut, eine ganz andere Leidenschaft verbirgt? Genau die plant Warren aus ihr herauszukitzeln. Ein gefährliches Spiel beginnt, bei dem Warren Gefahr läuft, sein Herz zu verlieren …



Colleen Hoovers Erfolgsgeschichte ist beinahe unglaublich: Eigentlich schrieb sie ›Weil ich Layken liebe‹ als Weihnachtsgeschenk für ihre Mutter, aufgrund der guten Resonanz in ihrem Umfeld veröffentlichte sie es dann aber selbst als E-Book - und verkaufte zwei Monate später bereits 200 Bücher am Tag. ›Weil ich Layken liebe‹ landete noch vor ›50 Shades of Grey‹ auf der New-York-Times-Bestsellerliste!

 

Die Schreibweise in dieser Kurzgeschichte ist wie in den mir bisher bekannten Büchern sehr angenehm, gefühlvoll und mitreisend geschrieben. Die Autorin schafft es, mir die Charaktere so zu beschreiben dass ich ein Teil von ihnen werden und wirklich mitfühlen kann.

Die in dieser Kurzgeschichte eingesetzten Charaktere kennt man alle schon aus Maybe Someday und so hatte man schon mal eine grobe Linie, wer wie zusammengehört und mit welchen Eigenschaften man es zu tun bekommen wird.

Warren ist ein aufgeweckter, lustiger und einfach frischer Charakter der mir unheimlich gut gefällt. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, tut was er für richtig hält und scheint ein ganz besonderer Freund zu sein. Auch wenn er öfters überheblich wirkt, merkt man schnell dass so viel mehr hinter seinem Wesen steckt.

Bridgette ist schwierig, oftmals nicht ganz verständlich und trotz allem mehr als reizend und geheimnisvoll. Sie trägt ein Laster aus der Vergangenheit mit sich herum, was sie zu einer verbissenen, ängstlichen und angriffslustigen Person hat werden lassen. Ich mochte ihre Entwicklung total gerne und sie zeigt, dass man auch mit einem verkorksten Wesen durchaus das passende Gegenstück finden kann. :)

Die Entwicklung der Kurzgeschichte finde ich wirklich gelungen. Sie umfasst viel Gefühl, einige Auflösungen und Entwicklung der anfänglichen kleinen Knospe der Gefühle. Die Charaktere waren greifbar, die Umsetzung spritzig und humorvoll und das Ende berührend. Rundum gelungen.

 

Mit „Maybe Not“ hat Colleen Hoover eine super süße und spritze Kurzgeschichte, die durch ihre spritzige Entwicklung und den offensiven Charakteren richtig Spaß gemacht hat zu verfolgen. Auch wenn man einiges schon aus dem Hauptbuch kannte, konnte die Autorin ein paar neue Informationen hervorbringen und trotz allem die Liebesgeschichte sehr berührend aufbauen.