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Rezension: Secret Woods - Das Reh der Baronesse von Jennifer Alice Jager

Als Märchentante kann ich natürlich auch an den Märchenadaptionen von Impress nicht vorbei und da mir die bisherigen der Autorin sehr gut gefallen haben, war ich mehr als gespannt auf die Umsetzung von Brüderchen & Schwesterchen. :)

Secret Woods - Das Reh der Baronesse von Jennifer Alice Jager

Bildrechte Impress


Ebook: 260 Seiten
Verlag: Impress
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / 2
Kostenpunkt: E-Book 3,99 €
Erschienen: August 2016


Band 1: Das Reh der Baronesse
Band 2: Die Schleiereule des Prinzen


**Ein märchenhaft-schöner Roman von verzauberten Wäldern und einem verwunschenen Reh**

Anstatt den Zwängen des Königshofs zu unterliegen, trainiert Nala lieber das Bogenschießen und gerät in Raufereien mit ihrem Bruder Dale. Aber als ihr Vater, der Baron von Dornwell, eine neue Frau auf das Anwesen bringt, sieht sie ihr Glück schwinden. Die Komtesse ist hochnäsig und böswillig, dennoch ist Nalas Vater ihr vollkommen verfallen. Als Nala schließlich das dunkle Geheimnis der Komtesse aufdeckt, ist es bereits zu spät. Sie setzt alles daran, ihre Familie vor der bösen Stiefmutter zu retten. Doch schon bald steht nicht nur das Leben ihres Bruders auf dem Spiel. Auch ihr eigenes Herz ist in Gefahr – und das des fremden Jägers mit dem verschmitzten Lächeln und den blaugrauen Augen…


Jennifer (Alice) Jager begann ihre schriftstellerische Laufbahn 2014. Nach ihrem Schulabschluss unterrichtete sie Kunst an Volkshochschulen und gab später Privatunterricht in Japan. Heute ist sie wieder in ihrer Heimat, dem Saarland, und widmet sich dem Schreiben, Zeichnen und ihren Tieren. So findet man nicht selten ihren treuen Husky an ihrer Seite oder einen großen, schwarzen Kater auf ihren Schultern. Ihre Devise ist: mit Worten Bilder malen.


Schon beim Einblick in die Geschichte konnte ich mich sofort wieder davon überzeugen, dass die Autorin einfach ein Händchen dafür hat ruhig, fesselnd und vor allem märchenhaft zu schreiben. Ich fühle mich in die Geschichte hineingezogen und nicht nur das, es kommt auch tatsächlich das Märchenfeeling auf. Ich fühle mich genau wie es früher als Kind war, als ich mit Mama und Papa die Märchen der Gebrüder Grimm gelesen oder gehört habe.

Brüderchen & Schwesterchen war früher schon ein von mir gern gelesenes Märchen, wenn es auch nicht gerade schön für die Hexe ausgeht. Aber genau dabei ging es ja bei den Gebrüder Grimm, dass der Leser eine Moral erhält und vielleicht an den eigenen Werten arbeitet.

Jennifer Alice Jager schreibt in diesem Buch aus einer dritten Person, sodass man sehr schön alles überblicken kann. Neben der Sichtweise von Nala, erhalten wir auch einen Einblick in ihren Bruder Dale und den geheimnisvollen Fremden. Ich empfand es als unglaublich angenehm, denn ich konnte so alle drei gut überblicken und ein Gefühl für jeden einzelnen entwickeln.

Nala ist eine reizende, aufbrausende, freundliche und sehr familienbezogene Persönlichkeit. Vom ersten Moment merkt man ihr an, dass sie ihre Familie liebt und alles für sie geben würde. Innerhalb der Geschichte merkt man ihr an, dass sie Angst hat, teilweise ab und an die Hoffnung verliert aber dennoch niemals aufgibt und nach und nach an Stärke, Zuversicht und Kampfgeist gewinnt. Ich mochte ihren Charakter und ihre Entwicklung sehr, dazu bin ich unheimlich gespannt wie sie sich im zweiten Band weiterentwickeln wird.

Dale ist ein Gentleman wie ich meinen würde. Er war mir von der ersten Minute an sympathisch. Er weiß genau wie er mit seiner Schwester umzugehen hat, versucht vieles wieder gut zu machen und irgendwie eine Lösung zu finden. Auch wenn er in dieser Geschichte nicht die Hauptrolle spielt, war er eine Persönlichkeit die hängen bleibt und ich bin gespannt wie es mit ihm weitergehen wird.

Unser geheimnisvoller Fremder taucht eigentlich richtig erst gegen Ende des Buches auf. So langsam tritt er auf den Plan und ich denke gerade im zweiten Teil werden wir noch vieles mit ihm erleben dürfen. Ich bin schon sehr gespannt, auch wie sein Charakter sich letzten Endes noch entwickeln wird, denn bisher umgibt ihn viel geheimnisvolles. :)

Die Umsetzung des Märchens habe ich persönlich als wirklich toll empfunden. Ich finde es sogar noch besser als die bisherigen, was eventuell daran liegen könnte dass es (wie ich mal gelesen habe) wohl auch eines der Lieblingsmärchen der Autorin ist. Ich persönlich finde dass man durchaus merkt, dass sie mit viel Gefühl und Freude daran gearbeitet hat.

Die Umschreibungen der einzelnen Personen, die Umgebungen, die kleinen Magiegeschichten aber auch einfach die liebevolle und detailgetreue Beschreibung konnte mich total einnehmen und begeistern.

Die Spannung in der Geschichte ist von der ersten Seite an gegeben, denn die Autorin lässt die Stiefmutter von Anfang an ordentlich auftreten sodass nicht nur Nala überlegt was hier nicht stimmen konnte. Und auch wenn ich das Märchen selber kenne, war ich doch immer wieder über bestimmte Wendungen und Richtungen überrascht.


Trotz dass die Autorin sich an das eigentliche Märchen gehalten hat und man als Leser viele Parallelen erkennen kann hat sie es geschafft neuen Wind und Strukturen hineinzubringen. Sie lässt einen in eine alte Geschichte eintauchen und überrascht mit ganz neuem und fesselt so den Märchenbegeisterten an die Geschichte und macht neugierig auf das Ende.

Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil!!











Rezension: Being Beastly – Der Fluch der Schönheit von Jennifer Alice Jager


Die Autorin hat es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht den alten Märchen mal neuen Wind zu geben und so war ich sehr neugierig, was sie letzten Endes aus die Schöne und das Biest herausholen würde.

Being Beastly – Der Fluch der Schönheit von Jennifer Alice Jager

Bildrechte Impress



EBook: 294 Seiten
Verlag: Impress
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book 3,99 €
Erschienen: Juni 2016


**Wenn Schönheit auf Grauen trifft und Furcht zu Liebe wird…**

Als die schöne Valeria erfährt, wen sie heiraten soll, ist ihr wohlbehütetes Leben auf einen Schlag vorbei. Um den jungen Grafen Westwood ranken sich Schauergeschichten von einem Fluch und ihr neues Heim gleicht eher einer Ruine als einem herrschaftlichen Herrenhaus. Auch Westwood selbst benimmt sich ihr gegenüber mehr wie ein eiskaltes Biest und nicht wie der Mann von Stand, der er eigentlich sein sollte. Doch dann stößt Valeria in einem verstaubten Raum auf magische Windlichter, die jedes für sich ein Geheimnis bergen. Sie zeigen Valeria einen ganz anderen Grafen, voller Freundlichkeit und Güte…


Jennifer (Alice) Jager begann ihre schriftstellerische Laufbahn 2014. Nach ihrem Schulabschluss unterrichtete sie Kunst an Volkshochschulen und gab später Privatunterricht in Japan. Heute ist sie wieder in ihrer Heimat, dem Saarland, und widmet sich dem Schreiben, Zeichnen und ihren Tieren. So findet man nicht selten ihren treuen Husky an ihrer Seite oder einen großen, schwarzen Kater auf ihren Schultern. Ihre Devise ist: mit Worten Bilder malen.


Das Cover zum Buch hat mich schon für die Geschichte begeistert und das obwohl ich noch nicht wusste worum es geht. Nachdem ich aber auch noch den Klappentext gelesen hatte, wusste ich das auch diese Märchenadaption auf meinem Kindle landen musste. ;o)

Die Schreibweise empfand ich wieder als sehr angenehm und einem Märchen würdig. Die Autorin hat es geschafft die Neuzeit mit der alten sehr schön zu vereinen, sie hat es verstanden alte Traditionen und das heutige Mundwerk zu kombinieren ohne dass es verkehrt klingt.

Dazu konnte ich mir alle Charaktere und auch die Umgebungen sehr gut vorstellen. Jennifer Alice Jager hat es geschafft, dass ich die Geschichte vor meinem inneren Auge miterleben konnte.

Valeria, die Schöne, war ein sehr interessanter Charakter. Sie war elfenhaft, wunderschön, ihrem Stand entsprechend etwas hochnäsig aber gleichzeitig liebevoll, freundlich und eine kleine Kämpfernatur. Mir hat es sehr gefallen, dass sie trotz ihrer Erziehung ein in ihrer Zeit normales Mädchen geworden ist die nicht bei allem wegläuft und Schutz sucht. Sie war taff und hat sich innerhalb der Geschichte wirklich schön entwickelt.

Westwood, unser Biest, ist schon eine Marke für sich. Ich konnte mich während des gesamten ersten Teils nicht entscheiden ob ich ihn mag oder nicht. Man lernt ihn nicht richtig kennen und ich fand ihn oft einfach zu starrsinnig und zurückgezogen. Aber auf der anderen Seite hat ihn dies auch interessant gemacht, wobei ich mir eine ganze Zeit nicht sicher war wohin seine Entwicklung führen wird. Doch ab einem bestimmten Punkt in der Geschichte, konnte ich mich dann auch in ihn und sein Wesen hineinversetzen.

Die Entwicklung der Geschichte verlief total anders als ich es erwartet hätte. Hier ist nichts nach einem mir bekannten Schema abgelaufen, sondern immer wieder kam eine Kehrtwendung die mich überrascht und teilweise durchaus begeistert hat. Wobei ich ehrlich gesagt auch einzelne Ansätze hatte, die mich eher verwirrt und nachdenklich zurückgelassen haben. Valerias Entscheidung bezüglich der Liebe verlief mir an einzelnen Stellen etwas sehr verquer und ich konnte mit der Schnelllebigkeit dieser Änderung erstmal nicht umgehen. Wobei ich dennoch finde, dass die Autorin sich hier etwas wie ich finde tolles hat einfallen lassen.

Der Spannungsbogen ist in dieser Geschichte jedenfalls gegeben auch wenn er mal höher und mal niedriger ausfällt. Trotz allem wird der Leser von Beginn an an die Geschichte gebunden und der rote Faden zieht sich vom Anfang bis zum Ende durch.

Am Ende dieses Buches hatte ich ein rundum gutes Gefühl und kann sagen, dass es sich lohnt hier reinzulesen und sich auf eine neue Version von Die Schöne und das Biest einzulassen.



Den Leser erwarten in Being Beastly – Der Fluch der Schönheit viele Überraschungen, große wie kleine Gefühle und eine wie ich finde interessante Umsetzung eines Märchenklassikers der auch in dieser Version begeistern kann.

Als Märchenliebhaber sollte man hier auf alle Fälle zugreifen. ;o)