Rezension: Starfall - So nah wie die Unendlichkeit von Jennifer Wolf


 Diese Rezension basiert auf einem kostenlosen Rezensionsexemplar, enthält aber meine eigene und freie Meinung.
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Bisher habe ich jedes Buch der Autorin welches ich gelesen habe verschlungen, aus diesem Grund war ich sehr neugierig. Nachdem ich es nun beendet habe, muss ich sagen, dass ich auch diesen Charakteren verfallen bin. <3

Starfall - So nah wie die Unendlichkeit von Jennifer Wolf

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eBook: 324 Seiten
Sprache: Deutsch
Einzelband
Kostenpunkt: E-Book 3,99 €
Erschienen: Dezember 2017

 

**Zwischen uns nur die Sterne**
Die 17-jährige Melody lebt mit ihrer Familie innerhalb einer Militärbasis von Washington D.C. und führt ein abgesichertes, geschütztes Leben, als das Undenkbare passiert: Ein UFO stürzt aus dem Himmel und legt mitten in der Hauptstadt der Vereinigten Staaten eine Bruchlandung hin. Während wie von Geisterhand alle Glasscheiben zu Bruch gehen, der Strom schlagartig ausfällt und in den Straßen das Chaos ausbricht, geht plötzlich alles rasend schnell. Melodys Bruder wird schwerverletzt wegtransportiert und ihre Mutter übernimmt als Ärztin des Militärkrankenhauses die Behandlung der außerirdischen Neuankömmlinge. Und dann soll auch noch ausgerechnet Melodys Familie am Projekt ›Ohana‹ teilnehmen und einen vollkommen traumatisierten Jungen aus dem All aufnehmen…


Jennifer Wolf lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in einem Dorf zwischen Bonn und Köln. Aufgewachsen ist sie bei ihren Großeltern und es war auch ihre Großmutter, die die Liebe zu Büchern in ihr weckte. Aus Platzmangel wurden nämlich alle Bücher in ihrem Kinderzimmer aufbewahrt und so war es unvermeidbar, dass sie irgendwann mal in eins hineinschaute. Neben dem Lesen liebt sie es Musik zu hören, ganz besonders Musicals, und bezeichnet sich selbst als Zockerweibchen. Ob nun als Heilerin in Azeroth oder als Meg Thomas gejagt von der Entität, Games sind ihr zweites Zuhause.


Die Schreibweise der Autorin ist wieder unglaublich gefühlvoll, berührend und spannend aufgebaut. Ich konnte die Charaktere recht schnell greifen, habe ein Gefühl für die Situation bekommen und mir die Umgebung auch perfekt vorstellen können. Es hat einfach unheimlich viel Spaß gemacht die Story zu verfolgen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sichtweise von Melody, welche eine taffe und sehr selbstsichere Persönlichkeit ist. Sie hat eine tolle Familie, starke Freunde und insgesamt ein ausgefülltes Leben. Als die Aliens in ihrer Stadt abstürzen ist Melody hin und hergerissen zwischen Wut, Verzweiflung, Angst und Sorge. Auf Grund verschiedener Anlässe steht Melody den Aliens sehr negativ gegenüber. Das hat ihrem Charakter aber nichts abgetan. Die Autorin hat es geschafft ihre Ängste und die Verzweiflung sehr schön aufzuzeigen, genauso wie die Entwicklung, die Menschlichkeit welche nicht zulässt das der Hass gewinnt. Ich mochte ihre Entwicklung einfach unheimlich gerne.

Neven ist ein wichtiger Bestandteil der Geschichte, wenn man von ihm auch eher wenige aktive Parts erhält. Er ist ängstlich, geprägt und sehr vorsichtig. Sein Wesen ist gebrochen und heilt nur ganz langsam und schmerzlich. Recht schnell hat er einen Bezug zu Melody aufgebaut und versucht sich an sie zu halten. Sein Wesen ist unglaublich liebevoll und gefühlvoll gestaltet, dass ich ihn einfach nur in den Arm nehmen wollte. Wir lernen ihn nur ganz langsam und nicht vollkommen umfangreich kennen, aber er hat mich total fasziniert. Es ist einfach mal schön, dass ein Charakter nicht nur stark und ausgefüllt ist.

Die Grundidee der Geschichte ist nicht neu, die Umsetzung hingegen habe ich so noch nicht gelesen. Ich empfand die Idee traurig, aber gleichzeitig auch faszinierend schön umgesetzt. Die Autorin hat es geschafft die Gefühle der Protagonisten perfekt rüberzubringen und auch die Situationen spannend, berührend und liebevoll zu gestalten.

Sehr schön ist, dass nicht nur die Hauptcharakter sondern auch die Nebencharaktere (wenn sie auch nicht so oft vorgekommen sind) größtenteils ein wundervolles und greifbares Wesen hatten. Als Freunde sind sie unschlagbar und ich kann nur sagen, dass ich mich unglaublich wohl gefühlt habe.

Die Entwicklung mit den „Aliens“ war für mich überraschend und einfach genial aufgebaut. Auch dass die Autorin ein aktuelles Thema in Bezug auf Flüchtlinge mit eingebaut hat, fand ich erfrischend gut. Die Reaktionen und Gefühle waren für mich alle greifbar umgesetzt.

Das Ende ist spannend und mit einer für mich tragisch-gefühlvollen Situation verbunden worden. Es hat mir doch tatsächlich nochmal ein bisschen den Atem genommen, bis ich letztlich doch noch mit einem guten Gefühl aus der Geschichte hinaustreten konnte.

Die Zukunftsaussicht der Charaktere fand ich eine süße Ergänzung, welche ich gerne noch etwas länger gehabt hätte. Es ist mir wirklich schwergefallen, die Geschichte mit ihren ganz wundervollen Charakteren zu verlassen. Ich werde super gerne wieder hier eintauchen und hoffe dafür definitiv auf ein Taschenbuch. 😊


Mit „Starfall – Nah wie die Unendlichkeit“ hat Jennifer Wolf wieder etwas ganz wundervolles geschaffen. Hier erhält der Leser nicht nur zauberhafte Charaktere, sondern auch eine spannende Geschichte und viele überraschende und gefühlvolle Wendungen. Ich konnte mich regelrecht in die Geschichte fallen lassen und warte nun sehnsüchtig auf das zugehörige Taschenbuch, damit ich nochmals zu Melody und Neven reisen kann.

Es ist einfach zu schade, dass dies hier nur als Einzelband angelegt ist. :)