Rezension: Fighting to be Free - Nie so geliebt von Kirsty Moseley

Der Klappentext zu diesem Buch hat mich doch sehr neugierig werden lassen. Es klang natürlich mal wieder nach einer Bad Boy Story, aber trotzdem hatte es mich sofort interessiert und so war ich sehr neugierig darauf wie es mich überzeugen würde können.

Fighting to be Free - Nie so geliebt von Kirsty Moseley



Taschenbuch: 521 Seiten
Sprache: Deutsch
Reihe: 1 / ?
Kostenpunkt: E-Book 11,99 €, TB 12,99 €
Erschienen: Juni 2017


Band 1: Nie so geliebt
Band 2:  Nie so begehrt


Es ist Jamies letzte Chance auf ein normales Leben. Bisher war seine Existenz bestimmt von Armut und Gewalt. Frisch aus dem Gefängnis entlassen ist er voller guter Vorsätze. Doch so leicht entkommt man seiner Vergangenheit nicht. Dann begegnet er Ellie -- und sie verkörpert all das, wonach er sich sehnt. Die Anziehungskraft reißt sie beide mit. Jamie will alles tun, sich ihrer würdig zu erweisen, der Mensch zu werden, den Ellie lieben kann. Aber noch hat er ihr nicht die Wahrheit über seine dunklen Taten gestanden. Sind Ellies Gefühle stark genug, um bei ihm zu bleiben? Bei einem Mann, der das Leben eines anderen auslöschte …



„Fighting to be Free – Nie so geliebt“ ist der erste gedruckte Roman von Kirsty Moseley. Zuvor veröffentlichte die Autorin aus Norfolk ihre spannenden und gefühlvollen Geschichten als E-Books im Selbstverlag – und fand Millionen begeisterter Leserinnen und Leser. Kirsty Moseley ist verheiratet und Mutter eines Sohnes. Eines der Geheimnisse ihrer Romane: Ein klein wenig ähneln fast alle ihrer Helden ihrem Ehemann Lee. Natürlich nur in seinen besten Eigenarten.


Die Schreibweise der Autorin ist recht angenehm, ruhig und konnte von mir sehr einfach und schnell nachverfolgt werden wobei es immer mal wieder Stellen gab die etwas unausgereift waren. Es hatte den Eindruck, als wüsste die Autorin jetzt gerade zu diesem Zeitpunkt nicht wie sie das ganze am besten weiterführen solle. Trotz allem konnte man der Geschichte flüssig und ohne große Probleme folgen.

Erzählt wird die Geschichte aus den Sichtweisen unserer Hauptprotagonisten, sodass man sowohl Jamie als auch Ellie näher kennenlernen und sich ein Bild von beiden machen konnte.

Ellie ist ein sehr offener, freundlicher und ausgeglichener Charakter. Insgesamt war sie  schön zu verfolgen, wobei mir ab und an so ein bisschen die Ecken und Kanten gefehlt haben. Sie wurde stets als perfekt dargestellt, sodass der gewisse Reiz einfach verloren ging. Es wäre besser gewesen, wenn sie nicht in allem so gut gewesen wäre sondern tatsächlich auch mal untypisch und dafür eher menschlich rübergekommen wäre.

Jamies Charakter mochte ich insgesamt wirklich sehr gerne, wobei er mir manches Mal einfach zu unsicher und vorsichtig war. Er ist auf der einen Seite der totale Kämpfer und jemand der sich zu verteidigen weiß bzw. Einfluss auf andere nehmen kann und auf der anderen Seite jemand, der verletzlich und vorsichtig ist. Natürlich ist dieser Kontrast insgesamt sehr interessant, allerdings war er mir manchmal etwas zu extrem. Vor allem, da er selber erst 18 Jahre alt ist. Manchmal kam er mir innerhalb der Geschichte eher wie 25-28 vor. ^^°

Die Umsetzung der Geschichte fand ich insgesamt sehr angenehm, wobei gerade im Mittelteil sehr viel Spielraum war für eine spritzigere Ausführung gewesen wäre. Der Start in das Buch war fesselnd, mitreisend und konnte mich vollkommen überzeugen. Selbst die Anziehungskraft der Charaktere hat die Autorin wirklich gut verpackt, sodass ich wirklich überrascht war dass es sogar mich überzeugen konnte. Leider wurde es innerhalb des Voranschreiten der Geschichte alles etwas zu ruhig und unwichtiger. Auch wenn mich die Geschichte trotz allem gefesselt und gut unterhalten hat, wurde viel Spielraum im Mittelteil verspielt. Die Autorin hat einige Situationen eingebaut, welche das ganze eher abgeflaut statt angeheizt haben.

Insgesamt muss ich sagen, dass mich vor allem der Anfang und das Ende der Geschichte begeistern konnten, wenn auch hier ein paar Entscheidungen nicht ganz nachvollziehbar für mich waren. Der Mittelteil hätte etwas gekürzt gehört, denn wie heißt es so schön „In der Kürze liegt die Würze“ und das hätte hier perfekt gepasst. Auch wenn man alles recht flüssig lesen konnte, hat es gerade im Mittelteil immer mal wieder Längen gegeben die mich als Leser etwas haben hängen lassen.

Dennoch bin ich sehr gespannt auf den zweiten Teil der Reihe und werde ihn auf alle Fälle lesen, einfach um herauszufinden wie sich die Charaktere entwickeln und ob es schlussendlich tatsächlich noch gut ausgehen kann. .)


Mit „Fighting tob e Free – Nie so geliebt“ hat Kirsty Moseley einen insgesamt ganz schönen Roman ins Leben gerufen, der neugierig macht und durchaus auch fesseln kann. Leider hat sie es verpasst den Mittelteil spritziger und spannender zu gestalten, sodass ich als Leser hierbei etwas Schwierigkeiten hatte. Dazu hätten den Charakteren ein paar Fehler bzw. weniger Klischeebelastende Züge gut getan.

Trotz allem wurde ich gut unterhalten und fand die Idee der Geschichte interessant und prinzipiell ganz gut umgesetzt, sodass ich nun neugierig darauf bin wie sich das ganze im zweiten Band entwickeln wird.